Kapitel 1

398 14 2
                                    

Das fette Grinsen meines besten Freundes erscheint in meiner Hoteltür. Ich seufze.

"Mein Gott, hast du schon ohne mich etwas getrunken?", frage ich ihn vorwerfend. Sein Grinsen verschwindet. Nathan und ich sind seid dem wir Kleinkinder waren befreundet und heute mit fast zwanzig sind wir immer noch unzertrennlich. Wir sind gerade in Italien und machen unseren letzten gemeinsamen Urlaub für die nächsten zwei Jahren. Ich ziehe weg und damit wird es komplizierter solche Reisen zu machen.

"Wie kannst du mir sowas nur vorwerfen?", fragt er schockiert und lässt sich dramatisch auf den Stuhl fallen. Er ist so eine Dramaqueen. Ich muss lachen.

"Es tut mir Leid. Du würdest sowas ja nie machen.", lache ich. Ich versuche zumindest etwas ernst zu sein was einfach nicht klappen will. Er schnaubt auf und springt wieder auf. Er mustert mich.

"Du siehst gut aus. Bist du endlich soweit?", fragt er beleidigt. Ich grinse ihn an und nehme ihn in den Arm.

"Du siehst heiß aus.", gebe ich als Komplimet zurück. Er trägt eine schwarze Hose und ein hellblaues Hemd. Seine braunen Haar gestylt wie immer. Ich habe mir heute auch mal die Mühe gemacht und habe ein Hemd an aber meins ist schwarz wie meine Hose. Die Ärmel habe ich hochgekrempelt weil mir einfach jetzt schon warm ist. Man sieht meine Tattoos. Meine dunkelblonden kurzen Haare liegen ausnahmsweise auch gestylt richtig obwohl ich nicht denke dass sie den Abend überleben.

"Ich weiß. Danke.", sagt er und seine Miene pröckelt bis er wieder grinst.

"Also wollen wir uns jetzt ein paar italienische Frauen angeln?", frage ich und packe mein Handy und mein Portmoneé ein. Er nickt und zieht mich mit raus auf den Flur. Ich kann noch gerade so die Tür schließen. Wir verlassen das Hotel und steigen in den Wagen der schon auf uns gewartet hat. Der Fahrer kennt das Ziel für heute also müssen wir nichts mehr sagen.

"Pass auf dass der Abend nicht wieder so schnell endet wie die letzten Abende.", bittet mein bester Freund mich. Ich lache.

"Ich kann nichts dafür dass du nichts abkannst.", werfe ich ihm vor. Er seufzt.

"Der Alkohol knallt in Europa eben anders als bei uns." Als wäre es die Erklärung. Ich schmunzle und sehe raus. Wir fahren durch die Stadt, die nur so vor Lichtern funkelt in der Nacht als würde sie selber nur aus Sternen bestehen. Wir halten vor einem Club und wir steigen aus. Es stehen schrecklich viele Menschen in der Schlange vor dem Eingang. Nathan grinst mich an und ich grinse zurück. Wir gehen einfach direkt zum Türsteher, der uns erst finster ansieht und dann uns wohl erst erkennt. Der breite Typ öffnet uns den Eingang und wir gehen an ihm dankend vorbei. Wir waren die letzten Abende auch schon hier und haben uns ein Platz für die nächsten Abende reserviert.

"Gleich durch zur Bar?", fragt Nathan mich und ich sehe ihn verwirrt an.

"Was ist das wie eine Frage?", frage ich unglaubig. Er rennt vor und ich schlendere entspannt hinterher. Es ist voll mit viel zu vielen Menschen. Nathan sieht mich fragend an. Ich gebärde ihn dass wir einfach zu unseren Plätzen gehen. Er versteht und bahnt uns den Weg. Es sind solche Momente wo man froh ist Gebärdensprache zu können. Die Musik dröhnt einfach zu laut um sich zu unterhalten. Wir setzen uns in die VIP-Lounge und es dauert nicht lange bis die ersten Flaschen auf dem Tisch stehen.

"Auf unseren Urlaub.", schreit mein Bester und ich nicke ihm zustimmend zu. Wir stoßen an und fangen an zu trinken. Mit dem ersten Drink zünde ich mir auch die erste Zigarette an. Ich weiß ungesund und so blah, blah. Intersiert mich nicht. Mich interessiert allegmein sehr wenig. Ich mache mir wenig aus anderen Menschen und ihre Meinungen. Ich mache mein Ding und meine Eltern unterstützen mich. Zwar sehe ich sie selten aber sie zahlen mir einfach alles. Ich verdiene zwar auch schon gut selber aber soviel wie die wieder auch nicht.

"Ylva, schau.", schreit Nathan mir zu und nickt in eine Richtung.

Überraschung, das Leben spielt unfairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt