Promise / Kageyama x Reader

Kapitel 9. Die Begegnung

Y/N's Sicht:

-zwei Wochen später-

,,Schon wieder eine 5, Y/N so kann das nicht weitergehen!" Sagte der Lehrer als er mir meinen Mathe Test vor das Gesicht hielt. Ich riss ihm den Mathe Test aus der Hand und stopfte ihn in meinen Rucksack. Als der Lehrer aber immernoch vor mir stand und mich besorgt ansah, sagte ich genervt: ,,So sie können jetzt weitergehen!" Und machte eine Handbewegung dass er verschwinden sollte. Daraufhin veränderte sich der Blick des Lehrers von besorgt zu Ernst. ,,Y/N, sei nicht so respektlos mir gegenüber! Ich bin immerhin ein Lehrer und du ein Schüler!" Schnauzte er mich an.

Ich wurde langsam wütend. ,,Y/N hör auf." Flüsterte Iwa von der Seite. Er musste wohl bemerkt haben dass ich mich gerade sehr anspannte. Doch ich hörte nicht auf ihn. ,,Okay, tut mir leid. Können sie jetzt aber bitte ihren Arsch von meinem Tisch weg bewegen!!?" Die ganze Klasse schaute mich fassungslos und geschockt an.

,,Okay das reicht!! Raus aus meinem Unterricht!!" Schrie er mich an. ,,OKAY, BITTE!!" Schrie ich zurück, stand ruckartig auf und ging wütend aus dem Klassenraum. Ich knallte die Tür hinter mir zu und ging die Flure entlang zum Ausgang. Ich machte die große durchsichtige Tür auf, die zum Pausenhof führte und ging hinaus.

Ich drehte mich etwas zur Seite und schlug volle Kanne gegen die Hauswand. ,,AHH FUCK!!" Rief ich und hielt mir vor Schmerzen die Hand. Ich setzte mich auf den Boden und lehnte meinen Kopf gegen die Hauswand. Ich schaute runter auf meine Hand und sah dass sie voller Blut war. Langsam stiegen mir Tränen in die Augen. Was war nur los mit mir? Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich so eine scheiße abgezogen. Wahrscheinlich bin ich wohl gerade dabei komplett durchzudrehen.

Ich schloss meine Augen und genoss die Geräusche der Natur. Das Blätter rascheln von den Bäumen, das zwitschern der Vögel, das pfeifen des Windes, Schritte die auf mich zukommen... Warte was!? Ruckartig drehte ich mich zur Seite. ,,Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken." Sagte Toru und nahm neben mir auf dem Boden Platz. ,,Ich hab den Lehrer gefragt ob ich dir nachgehen kann weil ich mir Sorgen um dich mache." Fuhr er fort. ,,Ach du brauchst dir doch keine Sorgen um mich zu machen." Antwortete ich. ,,Naja nachdem ich das da drin gesehen habe, muss ich mir wohl Sorgen machen." Niedergeschlagen schaute ich zu Boden. ,,Y/N, was ist mit dir los? Warum verhältst du dich in letzter Zeit so? Ich bin dein Bruder du kannst mir alles sagen."

Er hörte sich sehr besorgt an. Ich schaute ihm kurz in die Augen und dann wieder zu Boden. ,,Liegt es an der Sache mit Iwaizumi?" Fragte er mich schließlich. ,,Was? Nein." Sagte ich und schüttelte den Kopf. Ich konnte ihm das mit unseren Eltern nicht erzählen. Dass sie mich schon seit unserer Kindheit schlecht behandeln. Das würde ihre Bindung zerstören. Sie waren eine perfekte Familie, ich war überflüssig. Sie hassten mich. ,,Y/N?" Holte mich Toru aus meinen Gedanken zurück in die Gegenwart. ,,Ich weiß es doch selbst nicht. Ich weiß selbst nicht was mit mir los ist." Log ich ihn an.

,,Ich glaube es sind einfach nur deine Hormone. Du veränderst dich. Mehr nicht." Sagte er und lächelte mich an. Ich lächelte zurück und sagte: ,,Ja das glaube ich auch, aber bitte erzähl Mom und Dad nichts davon was gerade passiert ist." Er schüttelte mit dem Kopf, ,,Nein keine Sorge, Werd ich nicht." Toru stand schließlich auf und sagte dass er jetzt wieder rein gehen würde. Daraufhin antwortete ich ihm: ,,Ich komme nicht mit, ich werde spazieren gehen, bis heute Abend." Ich verabschiedete mich von Toru und ging vom Schulgelände.

-drei Stunden später-

Stundenlang lief ich schon umher und es würde bald dunkel werden. Hunger bekam ich langsam auch. In der Ferne sah ich ein kleines Dorf und ein Weg, durch ein Feld, der dort hinführte. Nach einer kurzen Pause setzte ich meinen Weg fort. Den Reißverschluss meiner Jacke machte ich zu, da es langsam kühl wurde.