Kapitel 30 ~ Der Besuch

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Dieser Moment sollte nie vorbei gehen, ich wollte für immer in seinem Arm bleiben. Noch nie zuvor fühlte ich mich bei jemandem so sicher. Er war immer in der Nähe wenn irgendwas schlimmes passierte, er war mein Schutzengel. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, gingen wir raus zu den anderen. Taylor sah mir an das etwas nicht stimmte und erkundigte sich sofort. Ich erzählte ihm was gerade passiert war und er musste sich sehr zusammen reißen um nicht vollkommen auszurasten. Ich machte ihm jedoch klar das es mir gut ging und er sich keine Sorgen machen müsse.
Die restlichen Fächer hatte ich mit Taylor zusammen und er wich mir nicht einen Centimeter von der Seite.
Per WhatsApp informierte ich Sharie über den Vorfall und auch sie war vollkommen geschockt.
Nachdem ich den langweiligen Tag hinter mich gebracht hatte, bot mir Dennis an, mit den Jungs zu McDonals zu gehen und ich nahm das Angebot an, Ablenkung konnte ich jetzt gut gebrauchen.
Wir fraßen uns alle so dermaßen voll, das war schon nicht mehr normal. Ich hatte seit langem nicht mehr so viel gelacht und dafür war ich sehr dankbar. Auch Natalie trieb sich kurz bei McDonalds rum, doch die beachteten wir nicht einmal.
Taylor fuhr mich Abends wieder nach Hause und wünschte mir eine schöne Nacht.
In der Nacht konnte ich überhaupt nicht gut schlafen, ich wurde von Albträumen geplagt. Ständig tauchte Niklas irgendwo auf, schlimmer als in einem Horrorfilm.
Ich wachte oft in der Nacht auf und war voller Schweiß, so konnte das nicht weiter gehen. Ich musste das klären und zwar so bald wie möglich.
Am nächsten Tag rief ich ein paar alte Freunde an und erkundigte mich über Niklas. Seine Akte bestand aus Körperverletzung, Raubüberfall und Drogenhandel. Also tiefer konnte man nicht sinken würde ich sagen. Ich hatte auf einmal ein starkes Selbstvertrauen und war mir sicher das ich Niklas finden würde um das ein für alle mal zu klären.
Laut meinen Quellen sollte er in einem Hotel wohnen. Am Wochenende nahm ich mir frei von Freunden und dem lernen und konzentrierte mich nur auf Niklas. Ich musste nicht sehr lange fahren und schon stand ich vor dem Hotel. War er dort? Was würde ich sagen wenn er vor mir steht? Werde ich das schaffen? Ein gehupe riss mich aus meinen Gedanken und ich stolzierte in die Lobbie. Ich fragte nach Niklas Collin und bekam eine Zimmernummer genannt. Das ging ja einfach.
Ich nahm den Fahrstuhl, fuhr in den 3. Stock und suchte das Zimmer. Als ich es fand, nahm ich all meinen Mut zusammen und klopfte an die Tür.
Nach wenigen Sekunden wurde die Tür stürmig aufgerissen und ich bekam einen ziemlichen Schock. Niklas war ersichtlich überrascht über meinen Besuch doch fasste sich schnell wieder. Mit einem schiefen Grinsen bat er mich hinein. Meine innere Stimme sagte mir "NEIN ZOÉ GEH DA NICHT REIN!!!", doch wieso auch immer ignorierte ich sie und trat ein.
Er machte die Tür zu und verriegelte sie sofort. Shit!! Ich musste schlucken. Er bot mir an, mich aufs Bett zu setzten, doch ich stand lieber. Er setzte sich und fragte mich ob ich nun endlich zur Vernunft gekommen sei. Ich meinte er sei krank. Was er sich von dieser Aktion erhofftlen würde? Doch er schien selbstsicher und war überzeugt ich würde ihn zurücknehmen.
Aus lauter Wut warf ich ihm all meine Gedanken an seinen Kopf und das machte ihn sehr wütend. Er drückte mich gegen die Wand. Ich spürte seinen Atem an einem Hals, so nah war er mir. Mir wurde warm, sehr warm. Mein Herz schlug entsätzlich schnell.
Mit seiner dreckigen Stimme flüsterte er mir ins Ohr: "Wenn ich dich nicht haben kann, dann kriegt dich keiner!!"

Gut gegen BöseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt