Kapitel 23

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Ich fahre nachhause und setze mich in meinen Garten. Ich stecke meine Kopfhörer in die Ohren und schließe die Augen. Schlafen tue ich nicht aber vor meinem inneren Auge tauscht immer wieder diese wunderschöne Frau auf. Es ist frustrierend. Ich brauche dringend Ablenkung von diesem Schwachsinn. Man könnte ja sonst denken ich verliebe mich wirklich in sie. Ich schaue auf mein Handy und starte eine Suche. Mal sehen was ich schaffen kann. Ich verschicke Emails. Zu meinem Wunder bekomme ich sogar schnell eine Antwort. Somit stehe ich zufrieden auf und gehe rein. Ich esse was und gehe duschen. Viel zu spät liege ich in meinem Bett und versuche zu schlafen. In mir kribbelt es, ich habe diese Unruhe, diese Energie die einfach nicht ruhe geben will. Störend. Ich seufze und drehe mich zum hundertsten Mal herum.

Ich bin wach und starre meinen Wecker an. Eigentlich würde ich gleich schon in der Schule sein und vielleicht noch eine Rauchen bevor der Unterricht in fünf Minuten beginnt. Entspannt stehe ich auf und laufe runter in die Küche. Ich koche mir einen Kaffee und setze mich auf meine Terrasse. Ich zünde mir meine Zigarette an. Was wie ein schöner Vormittag wenn man nicht in die Schule geht. Kaffee und Kippe perfekt. Irgendwann stehe ich auf und räume meine Tasse weg. Ich gehe mich anziehen. Einen schwarzen Anzug und ein weißes Hemd. Ich packe auch eine kleine Tasche und schmeiße die auch schnell in den Kofferraum von meinem Wagen. Ich setze mich rein und düse los. Ob Aurelia mich heute im Unterricht vermisst? Bestimmt. Wie könnte sie auch nicht. Wahrscheinlich ist sie sauer auf mich. Ich muss schmunzeln bei dem Gedanken. Pünktlich halte ich auf dem Parkplatz vor der riesigen Halle. Eher Stadion. Vor der Tür vom Gebäude rauche ich noch eine.

Mein Handy klingelt. Unbekannt. "Smith.", melde ich mich und nehme noch einen Zug. "Wo zum Teufel bist du?", faucht diese schöne und doch aggressive Stimme am anderen Ende. "Unterwegs.", sage ich und zucke mit den Schultern obwohl sie diese gelangweilte Bewegung gar nicht sehen kann. "Beweg dich zum Unterricht und dass jetzt." "Ich habe einen wichtigen Termin. Wir sehen und Montag De Luca.", sage ich ernst und lege auf. Ein älterer Herr mit grauen Haaren und gepflegten Anzug kommt auf mich zu. Er lächelt freundlich was ich erwidere. "Sie sind bestimmt Miss Smith.", vermutet er. Ich nicke. "Ja genau und sie sind dann Mister Wees." Er schüttelt meine Hand. "Es freut mich sie kennenzulernen und dass es so schnell und spontan geklappt hat.", sage ich und meine es ernst. "Kommen sie mit rein. Unterhalten wir uns eine Runde." Ich folge ihm rein. Er zeigt mir das Gebäude und führt ein lockeres Gespräch mit mir.

Am Ende der Führung stehen wir auf dem großen Basketballspielfeld. "Eine letzte Frage. Was machen sie hier? Sie kommen doch gar nicht aus unserer Stadt.", fragt er und sieht mich fest in die Augen. "Ich wurde von einer Schule angefragt in ihrem Team zu spielen und deswegen bin ich hier gelandet." "Schule also." "Ich habe schon meinen Abschluss und wollte nur Basketball spielen aber dieses Schulteam ist keine Herausforderung. Ich will mehr erreichen." Er nickt. "Sie werden die nächsten zwei Spiele ihrer Schule mir mitteilen und ich will sie dann spielen sehen dann sehen wir weiter." "Das ist vollkommen in Ordnung." "Sorgen sie dafür dass sie auch auf dem Feld sind und nicht meine Zeitverschwenden.", droht er eiskalt. Was wie ein krasser Wechsel. Ich nicke nur und wir verabschieden uns.

Draußen atme ich erstmal durch. Wenn alles gut geht spiele ich bald in einer Mannschaft die in der obersten Liga mitspielt. Eine angenehme Aufregung lässt mein Körper zittern. Es ist Spannend. Ich schreibe Taylor, dass wir uns jetzt treffen mit den Jungs in irgendeiner Bar. Es ist schon fast dunkel.

Überraschung, das Leben spielt unfairWo Geschichten leben. Entdecke jetzt