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"Gigi, beweg deinen Hintern aus dem Bett!" Ich erkannte die Stimme meiner großen Schwester im Schlaf.

Ich grummelte etwas vor mich hin und drehte mich nochmal rum.

Nichts würde mich aus meinem King Size Bett locken.

"Gigi! Ich meine es ernst!" Ich stöhnte auf. "Lass mich in Ruhe schlafen", murmelte ich leise vor mich hin.

Dann riss sie mir die Decke weg und weil ich die Reaktion einer toten Katze habe, flog ich aus dem Bett als ich mir die Bettdecke zurückziehen wollte.

"Ach, gut. Du bist wach", sie lächelte mich an. "Zeit für dein letztes Jahr in der High School! Das wird sicher so toll wie das Jahr davor!"

Ja, so toll. So toll, dass mich alle mit Essen beworfen haben. So toll, dass mich alle ausgelacht haben. So toll, dass ich der Freak der High School war.

Ich griff mir ein Kissen und warf es nach ihr. "Jaja, raus jetzt!"

Sie lachte leise auf und ging wirklich aus meinem Zimmer. "Ich warte unten auf dich!"

Aber niemand wusste, wie sehr ich mich verändert habe. Dieses Jahr würde mich niemand auslachen.

Also sprang ich ins Bad und gönnte mir noch eine heiße Dusche. Als ich fertig war zog ich mir eine dunkle Skinny Jeans an, ein schwarzes Top und eine Lederjacke drüber.

Nun machte ich mich ans Make Up. Vor einem Jahr hätte ich nie Make Up getragen. Geschweige den eine Lederjacke.

Ich hatte in den Sommerferien all meine Schlaber-Klamotten in eine Tüte geworfen und mich ein für alle Mal davon verabschiedet.

Aber jetzt fühlte ich mich pudelwohl mit meinem schwarzen Eyeliner, meinen offenen blonden Haaren und meiner Lederjacke.

Als ich fertig war ging ich in die Küche. Als meine Schwester Bella mich sah, zog sie eine Augenbraue an. Ich lebe bei meiner Schwester und ihrem Freund.

Als meine Eltern bei einem Autounfall starben, bekam sie das Sorgerecht für mich.

Ich griff nach Apfel und setzte mich auf die Küchenplatte. "Bist du bereit?" Ich nickte auf ihre Frage hin. "Du musst dich nicht ändern, mir hast du auch vorher gefallen", sie schaute mich ernst an, während ich mein Apfel aß.

Ich seufzte. "Ich weiß, aber ich fühle mich so echt wohler, Bell."

"Gigi! Du kommst ja noch zu spät!" Sie schaute geschockt auf die Uhr.

Ich grinste nur und zuckte mich den Schultern, als ich aufsprang und nach meiner Tasche grinste. "Wir sehen uns später, ja?" Ich lächelte, als ich ging. Bei Bella konnte ich immer so sein wie ich bin.

Eine kleine Streberin, die gerne Bücher bei einem Schaumbad liest und die bei Basketball Spielen den Fernseher anbrüllt.

Aber heute brachte mich nichts aus der Ruhe. Ich wollte zu spät kommen.

Früher war ich immer zu pünktlich. Damit mich ja niemand sah, aber das änderte sich jetzt.

Bevor ich aus dem Haus trat, griff ich nach einem Helm und schloss die Tür.

Als ich bei meinem Motorrad ankam, der in der Einfahrt stand, lächelte ich.

Das ist mein Baby. Nachdem der Helm sahs, die Tasche um meiner Schulter hing, steckte ich den Schlüssel in die Maschine.

Als ich den Motor startete, heuchelte dieser laut auf. Ich grinste und machte mich auf dem Weg zur High School.

In den Sommerferien hatte ich mein Motorradführerschein gemacht. Mehr als eine gute Investition. Mein ganzes Geld ging für die Maschine drauf.

Freaky Bad GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt