Ich wurde durch das zwitscher der Vögel geweckt. Ich öffnete also meine Augen und blinzelte verschlafen in die Sonne, welche mir ins Gesicht schien. Langsam setzte ich mich auf und rieb mir den Sand aus den Augen. Damian war weg, was also heißen musste das er mein Zimmer verlassen haben musste als ich geschlafen hatte. Hatte er geschlafen?
Ich stieg also aus meinem Bett und lief zu meinem kleinen Kleiderschrank. Ich nahm mir ein frisches T-shirt raus und zog mir eine frische Hose an. Dann blickte ich in den Spiegel. Meine Haare standen in alle Richtungen ab. Schnell richtete ich sie und betrachtete sie dann kurz.
Ich öffnete die Tür meines Zimmers und trat nach draußen auf den Flur. Ich hörte Stimmen vom Gemeinschaftsraum also war mein Ziel dort. Barfuß lief ich über den kalten Boden und gähnte kurz. Ich war immer noch müde.
Im Gemeinschaftsraum angekommen sah ich von wem die Stimmen kamen. An der Tür der Kaserne standen Wachen der Königsfamilie welche gerade mit Damian redeten. Auch Collin stand mit da. Leider konnte ich nicht verstehen was sie sagten.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich drehte mich um. George stand hinter mir und schüttelte den Kopf. "Lass gut sein. Die beiden regeln das schon." meinte er. "Worum geht es denn?" fragte ich ihn. Er seufzte. "Ich denke das sollte Damian dir nachher selber sagen", antwortete er darauf, "Jetzt komm, lass uns zu Neo." Stumm nickte ich.
Neo war auf seinem Zimmer zusammen mit Simon welcher sich an ihn gelehnt hatte. Ich lächelte. Die beiden waren wie für einander geschaffen. Ich setzte mich auf den Schreibtischstuhl und schaute die beiden an. "Na Flo? Eifersüchtig?" fragte George mich. Ich schüttelte Lachen den Kopf. "Nein, auf keinen Fall." antwortete ich. Simon schaute zu uns. "Sag George, hattest du nicht mal ne Freundin? Was ist eigentlich mit der?" fragte Simon ihn und George schaute ihn überrascht an. Dann wurde er ernst. "Sie hat einen anderen gefunden. Jemand der öfters für sie da ist." meinte er. Der Arme. Nur weil er hier im Dienste Hyrules ist, und sein Leben aufs Spiel setzt, hatte er kaum Zeit für sie gefunden gehabt. Und das nahm sie ihm übel? Wie gemein.
"Wo ist eigentlich Malik?" fragte ich. "Der ist draußen. Etwas frische Luft schnappen." antwortete Neo. Stille herrschte. Niemand sagte mehr etwas. Nur ein Geräusch des Schnarchens war zu hören. Simon war eingeschlafen.
Die Tür des Zimmer ging auf und Damian trat ein. Er wirkte angespannt und erschöpft. Ich stand von dem Stuhl auf und bot ihm den Platz an. Er lächelte und setzte sich hin. Dann zog er mich auf seinen Schoß. Ich lachte leise. Dann wurde ich ernst. "Worum ging es in dem Gespräch welches du geführt hast?" fragte ich ihn und er seufzte. "Du hast es also mitbekommen.", sagte er, "Es ging um dich. Sie wollten dich mit zum König nehmen. Ich habe ihnen aber gesagt das du noch schläfst und dich erholen musst. Die Wachen wollten das aber nicht verstehen und wollten rein. Collin musste sie dann aufhalten und eine kleine Diskussion ist entstanden." Ich nickte. Damian gähnte und ich spürte seinen warmen Atem. Nun war ich mir sicher das er noch nicht geschlafen hatte. "Du solltest schlafen gehen." meinte ich daher. "Ach was. Ich bleibe noch etwas wach. Aber du solltest dich fertig machen um den König zu treffen." sagte er darauf. Er hatte recht.
Fertig umgezogen, und mit Pfeilen sowie Bogen ausgerüstet, stand ich vor der Tür der Kaserne. Damian wollte eigentlich mit damit auch ja nichts passierte, doch ich hatte es geschafft ihn zu überreden das er sich doch lieber ausruhen sollte. Ich legte also meine Hand auf den Türgriff und öffnete sie. Draußen schien ich Sonne und beleuchtete die Ebene. Ich schloss die Tür hinter mir wieder und lief dann los. Ich konnte mir irgendwie schon denken was der König von mir wollte. Wenn die Prinzessin ihm von unserem Treffen erzählt hatte, so würde er mich sehen wollen um mich nun endgültig zu einer Leibwache zu machen. Nur von wem? Zelda? Der König selber? Ich schüttelte meinen Kopf. Ich dachte schon wieder zu viel nach. Vielleicht würde es auch anders kommen als ich dachte.
Als ich vor dem Schloss ankam gesellten sich zwei Wachen zu mir. Anscheinend würden sie mich rein bringen. Der eine lief vor mir und führte mich, der andere passte auf das ich entweder nicht entwischte oder keinen Unfug anstellte. Wir liefen durch verschiedene Gänge des Schlosses bis wir vor einer großen Tür ankamen. Die Wache vor mir öffnete diese und bedeutete mir dann einzutreten. Ich ging der Aufforderung nach.
Der Thronsaal war groß und prachtvoll. Kronenleuchter geschmückt mit Edelsteinen, Wandmalereien, Marmorboden und zwei goldenen Thronen am Ende des Raumes. Auf einem, dem größeren von beiden, saß der König. Ich schritt guten Schrittes nach vorne und kniete mich dann, mit Abstand zum Thron, vor den König hin. Ich senkte meinen Blick und schloss meine Augen. "Mein König hat nach mir verlangt?" fragte ich mit immer noch gesenkten Blick. "Steh auf Junge." befahl er mir. Ich befolgte seinen Befehl und stand auf. Ich schaute zu ihm und erst da bemerkte ich das auch die Prinzessin anwesend war. Der König blieb still und Zelda trat nach vorne. "Flo, du hast dich als mutig und ehrenvoll gezeigt und nicht nur in den Schlachten gut mitgeholfen, sondern auch viele Leben gerettet. Darunter zählen auch die Leben der Recken und meines. Wir wollen dir daher das Angebot machen eine Königliche Wache oder Leibwache zu werden. Dies soll dein Lohn für deine guten Taten sein." sprach Zelda und schaute mich an. Sie ließen mir die Wahl was von beidem ich werden wollte? Innerlich seufzte ich. Ich wollte gar nichts von beidem werden, doch wahrscheinlich musste ich. Ich schaute zur Prinzessin und ihrem Blick konnte ich eine Art Hoffnung sehen. Hoffte sie etwa darauf das ich das für sie Richtige von beidem nehmen würde? Doch welches meinte sie? Beides hatte seine Vorteile und Nachteile. Dennoch war die Wahl schwer. Ich war gut im Beschützen, aber wollte ich wirklich mich nur auf EINE Person beschränken die ich beschützen musste? Nein, ich wollte für alle da sein und nicht nur für eine Person. Meine Entscheidung stand fest.
"Danke für die Angebote eure Hoheit. Wenn es euch nichts ausmacht würde meine Wahl auf Königliche Wache fallen." sagte ich und die Prinzessin nickte. In ihren Augen lag Erleichterung. Ich hatte also die Richtige Wahl getroffen. Sie kam zu mir mit einem Schwert in der Hand. Aus Reflex kniete ich mich wieder hin und senkte erneut meinen Kopf. Ich merkte wie sie mir mit dem Schwert auf die Rechte Schulter, dann auf die Linke und zum Schluss auf den Kopf tippte. "Steh auf." befahl sie. Ich stand also wieder auf und sie legte mir etwas in die Hand. Ich schaute auf das etwas und sah das es ein kleiner Ohrring war. "Dies wird dein Erkennungsmerkmal sein. Jeder soll wissen das du nun eine Königliche Wache bist." sagte sie und ich nickte. "Du kannst nun gehen." meinte der König. Ich steckte den Ohrring ein und verbeugte mich vor dem König und der Prinzessin. Dann drehte ich mich und und lief wieder zur großen Saaltür. Ich öffnete sie und trat nach draußen auf den Gang. Die beiden Wachen kamen wieder zu mir doch ich wies sie zurück. Ich wollte jetzt alleine sein und den weg nach draußen würde ich auch alleine finden.
Ich lief durch die Gänge des Schlosses und war fast draußen als jemand meine Hand festhielt. Ich drehte mich zu der Person um und schaute Zelda ins Gesicht. Ich entzog ihr meine Hand und brachte etwas Abstand zwischen uns. "Was wollt ihr Prinzessin?" fragte ich sie. Sie seufzte. "Ich brauche deine Hilfe."
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Des Yigas Lover
FanfictionEin ganz normaler Bogenschütze wie jeder andere und doch so anders. Als eine gewisse Person aber in sein Leben tritt so ändert sich dieses doch schlagartig. Missionen die zu erfüllen sind, Befehle, welchen er gehorchen muss und Gefühle die ihn zum N...