8 ʜᴏᴛᴇʟ

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𝙺𝙰𝙿𝙸𝚃𝙴𝙻 𝙰𝙲𝙷𝚃

𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿𐬾𐬿

Ich wusste, dass es das einzige Mal sein würde, dass ich ihm so nah sein konnte. Nie mehr würden wir uns auf so eine Art wiedersehen. Vielleicht als Fan, doch wer weiß, wann ich das nächste Mal auf eines der Konzerte gehen könnte? Und wer sagt, dass er mich wieder bemerkt und mich wieder auf diese Art wahrnimmt? Ich wollte es nicht. Ich wollte nicht, dass dieser Tag, diese Situation, das Alles einfach so zu Ende ging.

„Bill, Tom, wir müssen.", ertönte plötzlich eine Stimme hinter Tom. Ich löste mich von ihm, da er sich langsam umdrehte. Bill und Leticia kamen neben mich, doch ich schaute bloß zu Tom. Er drehte sich wieder zu mir. Schaute mich aufmunternd an. „Wir werden uns wiedersehen, ich verspreche es.", flüsterte er, während er sich nach vorne beugte. Ich schaute ihn verwirrt an, doch er drehte sich bereits um und setzte sich samt Bill in Bewegung. Verloren standen Leticia und ich da, schauten den Zwillingen sehnsüchtig nach, auch, als sie erst ein paar Meter entfernt waren. „Tja... ich schätze, das wars jetzt.", murmelte Leticia.

Plötzlich klingelte und vibrierte das Nokia in meiner Tasche. Ich kramte es raus und schaute es an. „Mama ruft an.", sagte ich zu meiner Schwester. Ich ging ran und hielt das Handy an mein Ohr. „Hey, Schatz. Papa und ich stehen vor der Konzerthalle, waren in der Nähe was Essen. Also macht euch bitte auf den Weg.", sagte sie. Im Hintergrund hörte man etwas Brummen. „Mit dem Auto?", fragte ich. „Genau.". Ich legte auf und erzählte Leticia flüchtig. Mit langsamen Schritten liefen wir durch die Gänge. Uns kamen einige Leute entgegen, doch die trugen alle Party-Kleider und sahen super glücklich aus.

Etwas später waren wir draußen. Ich drehte mich ein letztes Mal um und dachte an Toms Worte.

Wir werden uns wiedersehen, das verspreche ich.

Ich seufzte, ehe ich mich wieder nach vorne drehte und das Auto meiner Eltern erblickte. Leticia und ich pflanzten uns auf die Rückbank, aber diesmal war die Stimmung nicht so bombastisch. Ich wollte noch immer nicht einsehen, dass das alles jetzt einfach so vorbei war. „Lief alles gut?", fragte mein Vater, welcher den Motor startete und von dem Parkplatz fuhr. Gottseidank übernahm Leticia das reden, sie schien noch deutlich bessere Laune zu haben.

Die Fahrt ging nur wenige Minuten, da waren wir schon wieder im Parkhaus. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Hotel, so langsam war auch die Sonne ganz weg. Ich atmete die frische Luft ein und versuchte Tom einfach zu verdrängen.

Doch nein. Alles in meinem Körper sträubte sich dagegen. Tom hat mich nicht wie einen Fan behandelt, eher wie eine gute Freundin, so als würden wir uns kennen und oft miteinander rumhängen. Er war so süß, so lustig, attraktiv und sexy in einem, wie in aller Welt soll man das verdrängen?!

In unserem Hotelzimmer angekommen setzte ich mich erstmal auf das kleine Sofa. Leticia ging direkt ins Bad und meine Eltern zogen sich schon gemütliche Klamotten an. Ich starrte die Wand an und dachte über alles nach.

Nach ein paar Minuten ging auch ich ins Bad, zog mir meinen Schlafanzug an und schminkte mich ab. Außerdem machte ich meine Haare auf und band sie wieder einmal zu einem Dutt zusammen. Mit jeder Minute realisierte ich mehr, dass es jetzt vorbei war.

 Mit jeder Minute realisierte ich mehr, dass es jetzt vorbei war

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(Quelle: Pinterest)

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Mittlerweile lag ich schon seit fast einer halben Stunde ohne Auftrag im Bett. Ich drehte mich wie eine verrückte und hampelte wie ein aufgeregtes Kind umher. In meinen Gedanken war alles durcheinander.

Tom, Tom, Tom.

Alles woran ich denken konnte, war Tom.

Ich kniff die Augen zusammen, doch es brachte nichts. Ich richtete mich auf, starrte durch die Dunkelheit zum Fenster. Berlin war heller als Köln, besonders am späten Abend. Ich wollte mir die Beine vertreten, ich hatte noch viel zu viel Adrenalin, um hätte schlafen zu können.

Ich nahm das Nokia von meinem Nachttisch und schaltete die Taschenlampe an. Außerdem stopfte ich meinen MP3-Player und die Kopfhörer in meine Hosentasche. Ich wanderte leise durch das Zimmer und schaute in das Bett meiner Schwester. Sie schlief seelenruhig, also ging ich weiter und verließ den Raum. Alles war dunkel, die schwache Taschenlampe von meinem Handy erhellte alles nur minimal, weswegen ich etwas orientierungslos durch den Raum lief. Es war mucksmäuschenstill, das einzige Geräusch war das Ticken einer Uhr. Es war fast Mitternacht, zögerlich lief ich weiter zur Tür des Hotelzimmers. So leise wie möglich schloss ich sie auf, öffnete sie vorerst nur einen Spalt. Im Flur brannte Licht, was durch den Spalt das Zimmer etwas erhellte. Ich nahm den Schlüssel aus der Tür und trat in den Flur. Ich machte die Tür wieder zu und blieb einen Moment stillschweigend davor stehen.

Ich schaute auf den Boden und machte zeitgleich die Taschenlampe meines Handys aus. Ich tauschte den MP3-Player mit meinem Handy, dann stopfte ich die Kopfhörer in meine Ohren. Ich skippte mich durch die Lieder, wartete bis ein gutes kam. Letztendlich stoppte ich bei einem Lied von Depeche Mode.

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„Words like violence, break the silence. Come crashing in, into my little world. Painful to me, pierce right through me. Can't you understand, oh, my little girl? All I ever wanted, all I ever needed. Is here in my arms. Words are very unnecessary. They can only harm."

(Deutsch: „Worte wie Gewalt, brechen das Schweigen. Komm herein, in meine kleine Welt. Schmerzhaft für mich, durchdringe mich. Kannst du nicht verstehen, oh, mein kleines Mädchen? Alles was ich jemals wollte, alles was ich jemals brauchte, ist hier in meinen Armen. Wörter sind so unnötig, sie können nur schaden.")

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935 Wörter

fate?  - Tom Kaulitz FanFiction (deutsch/german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt