Kapitel 18

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Dieses nervige Piepen hallte in meinen Ohren und weckte mich aus meinem schönen und tiefen Schlaf. Da es aber ziemlich hell war, blinzelte ich ein paar Mal um mich an das Licht zu gewöhnen.

"Gott sei Dank, Zahra! Du bist endlich wach. Ich hole den Arzt!", dröhnte eine Stimme und schon hörte ich die Tür zufallen. Was war das, besser gesagt wer war das? Was ist passiert?
Die Tür ging wieder auf und ein älterer Mann mit einem weißen Gewand betrat das Zimmer. Er lächelte mich leicht an und blieb vor meinen Bett stehen.

"Nun Frau Yilmaz, wie geht es Ihnen? Haben Sie Schmerzen?"
"Eigentlich gehts mir recht gut. Ein wenig Kopfschmerzen habe ich. Was ist passiert und wieso liege ich im Krankenhaus?"
"Wissen Sie das nicht mehr?"
"Nein, ich kann mich nur daran erinnern, dass ich von meinen ersten Schultag nach Hause gekommen bin."
"Erster Schultag? Wann genau war das?"
"Am 03.04.2015. Wieso fragen Sie?"
"Das sieht schlechter aus als gedacht. Hören Sie mal, heute ist der 15.06.2015. Sie wurden entführt und dann wurden sie bewusstlos. Sie haben eine Menge Blut verloren und standen in Lebensgefahr. Seit mehreren Wochen lagen Sie schon im Koma."

"Wie bitte?", fragte ich unglaubwürdig. Ich schüttelte mit dem Kopf. Das konnte nicht stimmen.
"Ich werde gleich wieder kommen um ein paar Tests durchzuführen."

Er ging aus dem Raum und gleich darauf kam dieser gutaussehende Typ herein, bei dem ich bei der Treppe hineingelaufen war. Dieser Demir..

"Was willst du hier?", fragte ich genervt.
"Ich weiß, dass du mich gerade nicht sehen willst, aber es tut mir leid. Ich hätte soetwas nie zu dir sagen sollen. Es ging mich gar nichts an, aber.."
"Wars das?", unterbrach ich ihn gelangweilt.
"Zahra.."
"Ich will mit keinem Player befreundet sein geschweige denn reden! Ich kenne dich überhaupt nicht. Bitte geh jetzt."
"Du kennst mich und weißt genau, dass ich kein Player bin. Okey, manchmal gibt es das eine oder andere Mädchen, aber seit du in meinem Leben bist, gar keine mehr."

Der Arzt betrat wieder den Raum und sah Demir und mich an.
"Was ist mit ihr? Sie ist glaube ich nicht mehr ganz klar im Kopf!", sagte Demir wütend. Hatte ich ihn verletzt? Ich kannte ihn doch gar nicht.

"Sie hat einen Gedächtnisverlust von etwa zwei-einhalb Monaten."
"Was?"
"Wir führen ein paar Tests durch dann sehen wir weiter!"

...

"Es ist nichts schlimmes zu sehen, es gibt gute Chancen dass sie sich wieder erinnern kann."
Demir seufzte erleichtert. Warum war dieser Typ überhaupt hier? Der ging mir ganz schön auf die Nerven.
Als der Arzt den Raum verließ, kam Demir auf mich zu und setzte sich neben mich.
"Auch wenn du dich an gar nichts erinnern kannst, du hast bevor wir uns kennen gelernt haben, Probleme gehabt. Du hast sehr viel gearbeitet und sogar.." Er brach ab.
"Was habe ich?"
"Du hast dich an Männern verkauft. Deshalb hatten wir einen Streit."
"Ich habe was?", fragte ich laut nach.
"Du bist ein Lügner! Warum sollte ich soetwas tun?"
"Sag du es mir."

Ich überlegte, ja ich war wegen dem Geld verzweifelt gewesen, weil ich die Therapien für meinen Vater zahlen musste. Aber warum sollte ich mich verkaufen? Ich fragte Demir ob er ein Handy hatte. Er überreichte mir seines und ich wählte die Nummer des Arztes.

"Hallo, hier spricht Zahra Yilmaz. Was gibt es neues über meinen Vater?", fragte ich drauf los.
"Er liegt nach wie vor im Koma."
"Was?", fragte ich geschockt nach.
"Habe ich etwas nicht mitbekommen? Das wussten Sie bereits! Genau wie Sie wissen, dass England die einzige Chance ist."
"Und wie viel..?"
"Dies habe ich Ihnen auch schon gesagt. Aber eine Nacht kostet 899$ ohne Therapien und Behandlungen."
"Danke!", sagte ich brüchig und legte auf.

"Was ist los? Du bist so blass geworden."
"Ich habe mich verkauft, Demir. Ich hätte das Geld gebraucht und wenn du es schon sagst, dann muss es stimmen. Es gibt nämlich keinen anderen Weg um so schnell an Geld ranzukommen."

Demir atmete tief ein und fragte mich: "Wofür? Wofür musstest du deinen Körper verkaufen?" Er klang auf einer Weise ziemlich wütend und besorgt.
"Mein Vater wird sterben wenn ich nichts unternehme."

Demir sah mich eine Weile an und stand dann auf. Ohne ein Wort zu sagen verlies er mein Zimmer. Auch wenn ich ihn kaum kenne, tat es mir weh das er ging.

(...)

Tage vergingen und ich wurde endlich aus dem Krankenhaus entlassen. Niemand war da um mich zu besuchen. Aber das war nichts neues. Ich hatte einfach niemanden.

Ich verlies das Krankenhaus und war sehr verwundert, dass Demir davor stand. Er lächelte mich leicht an, als er mich sah.
"Komm ich hab eine Überraschung für dich!" Er nahm mich bei der Hand und führte mich zu einem Auto. Ein sehr schicker Audi. Sehr protzig. Als wir saßen verband mir Demir die Augen und warnte mich, sie abzunehmen. Mir wurde langweilig, weil niemand sprach und so schlief ich plötzlich ein.

"Komm Zahra, wach auf!", rüttelte jemand an mir. Als ich meine Augen öffnete, sah ich sehr großes Gebäude. Wann hatte Demir mir die Augenbinde abgenommen?
"Was ist das hier?"
"Komm einfach mit!", lächelte er. Er führte mich ins Gebäude und ich war verwundert, dass niemand zu sehen war. Er blieb plötzlich vor einer Tür stehen und sagte: "Wir sind da Zahra."
"Wo?"
"In England, bei deinem Vater!", antwortete er mir und machte die Tür auf.
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»Wie findet ihr den Gedächtnisverlust? Ich weiß, er kommt so plötzlich aber es hat eine Rolle für die Zukunft der Geschichte.
Dieses Kapitel widme ich keinem :D ich finde ihr braucht mehr Demir-Zahra-Szenen ♥️«

Der Player, mein BeschützerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt