Post Credit Scene

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Mit einem tiefen Stirnrunzeln betrachtete die Göttin lustlos den finsteren Himmel der Nacht; kohlschwarz und ohne einen einzigen Lichtpunkt in einem Meer aus vollkommener Finsternis.

Es war gerade schon zu ironisch wie der Nachthimmel ihre Gefühlslage widerspiegelte. Dunkel und finster, wie der tiefe Abgrund in ihrem inneren, der sie in eine Spirale der Depression in die Tiefe stürzen ließ. Aber es war nichts neues. Nur eine Phase, die sobald sie abgeklungen war, eine neue Narbe in ihrer unsterblichen Seele hinterließ – ungesehen von der Welt.

Eine brennend heiße Träne zog ihre salzige Spur über ihre eisige Haut. Vielleicht wusste sie selbst nicht einmal, weshalb genau sie weinte, aber sie tat es einfach. Die Tiefe, bleierne Finsternis in ihrem Innern drohte sie zu verschlucken.

Schniefend wischte sich die dunkelhaarige mit den gefärbten Strähnen im Haar die verräterische Nässe von den Wangen, bevor sie sich vom bogenförmigen Fenster ihres Zimmers weg drehte.

Noch mehr Tränen entflohen ihren Augen.

Selbst der weiche Teppich unter ihren nackten Füßen mit den Uralten Symbolen des Krieges; Schwerter, Schilde, Äxte, Speere und vieles mehr, konnte sie nicht aufmuntern als sie schlürfend auf ihr riesiges Himmelbett zu taumelte und sich mit dem Gesicht voran in die weichen Stoffe fallen ließ.

Gedämpft erklang ein schniefendes seufzen, erstickt von dem flauschigen, Regenbogenfarbenen Seidekissen.

,,Ich würde ja fragen, was du da machst, aber ich weiß es bereits."
Sie hatte sie nicht kommen gehört, doch eine Reaktion ihrerseits blieb aus, als die weißhaarige mit hinter ihrem Rücken verschränkten Händen strammen Schrittes das Zimmer der Kriegsgöttin betrat, sich nicht die mühe machend überhaupt zu klopfen. ,,Wie sagt man so schön: ,Nach dem Hoch kommt das Tief’. Nicht wahr?"

Mit zusammen gezogenen Augenbrauen und gerunzelter Stirn, stoppte sie direkt vor dem mächtigen Himmelbett aus Nachtschwarzen Holz, die Augen zu dünnen Schlitzen verengt.

Ins Kissen nuschelnd antwortete die dunkelhaarige Göttin, weshalb die hell-haarigen nur genervt schnaubte. Halles was zuhören war, war gedämpftes nuscheln, von dem man kein einziges Wort verstand.

,,Tut mir leid Enyo, aber ich versteh kein Depressives Gejammer.", zischte sie zu dem jammernden Häufchenelend im Bett. ,,Ich weiß der Plan hat nicht so funktioniert wie er sollte, aber er hat mir genug Zeit erkauft um diese blöde Käfigtür zu öffnen. Jetzt müssen wir nur warten."

Wieder nur unverständliches genuschel als Antwort.

Die hell-haarigen betrachtete die Göttin des Krieges nur mit einem genervten Ausdruck in den Augen. Heiße Lava schien ihre Iriden zu Fluten, verlieh dem blassen violett ein unheimliches glühen.

,,Keine sorge, ich habe alles im Griff. Bald wird jeder sehen wer hier wirklich an der Macht ist. Zeus wird garnicht wissen wie ihm geschieht, wenn die Waffe erst einmal frei ist.", kam es mit freudiger überheblichkeit grinsend von ihr.

Enyo presste ihr Gesicht fester in die weichen Stoffe. ,,Humfhumhmhuf."

,,Pf, sicher.", stieß sie hervor. ,,Sollte das kleine Halbblut es begreifen und zu Ares rennen, werden wir sie wohl vorher loswerden müssen. "

Ruckartig hob Enyo den Kopf, starrte die weißhaarige – die ein breites, fast wahnsinniges Grinsen im Gesicht kleben hatte – mit geröteten Augen und fleckigen Wangen an, öffnete den Mund, nur um ihn kurz drauf zu schließen. Die dunkelhaarige starrte sie fassungslos an.

,,Was zum Tartarus hat mich geritten bei so einem Wahnsinn mit zu machen!?"

,,Wahnsinn ist mein zweiter Vorname, aber lass uns lieber beim Thema bleiben."

Der Verbannte Gott   /·der Hobbit·/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt