Sei mein! - Nein! Reverse

Kapitel 8: Belial

,,Korrekt." nickte er, während ich durch die Schutzzauber hindurch, deren erkennen meiner Person kaum mehr als ein fast unmerklicher Windhauch zu sein schien, an Luzifers Seite zurückkehrte. ,,Die Wände sind sicherlich auch magisch geschützt... gegen Zauber und gegen physische Einwirkungen, wahrscheinlich auch fluchabsorbierend... richtig?" erkundigte ich mich. ,,Das ist wieder korrekt, nur ich könnte sie zerstören, wenn ich es wirklich darauf anlegen würde." nickte sie. ,,Ah, es basiert auf Macht? Da keiner auch nur annähernd an deine Macht heranreicht, kann man das sogar relativ lax definieren." nickte ich. ,,So ist es, ich habe die Grenze knapp oberhalb der Macht des nach mir mächtigsten Dämonen angesetzt. Sie passt sich an, jede Magie wird gemäß der Grenze einzeln abgewehrt." erklärte sie. ,,Dann haben sie selbst zu mehrt keine Chance, weil keiner einzeln so stark wie du ist." erkannte ich. ,,Korrekt." bestätigte sie. ,,Wirklich sehr interessant..." nickte ich. Im nächsten Moment klopfte es und ein Dämon trat ein. Er war sehr eindeutig als solcher zu erkennen, denn ich konnte seine mächtige magische Aura spüren, da ich aber zuvor beim zaubern aber auch beim teleportieren durch Luzifer die Machtkonzentration ihrer Magie gespürt hatte, wusste ich, dass Luzifers Aura viel gewaltiger sein musste. Aber auch die dieses Dämonen war nicht zu verachten, er war definitiv nicht schwach. Er hatte blasse Haut, das schien bei Dämonen ziemlich häufig zu sein, vielleicht war es aber auch normal für übermenschliche Wesen, da sie sich schließlich nicht viel Zeit auf der Erde und damit in der Sonne verbrachten. Vielleicht war das aber auch nur für Dämonen üblich, jedoch waren auf dem Deckengemälde im Thronsaal die meisten felllosen Kämpfenden blass gewesen... Nun wie auch immer, auch dieser Dämon war unmenschlich gutaussehend, er hatte rotschwarze recht kurze glatt zurückgekämmte Haare, dazu leuchtend goldene Katzenaugen, seine Fingernägel waren schwarze Krallen und er besaß dunkelgraue gedrehte Hörner auf Schläfenhöhe sowie große dunkelgraue Engelsflügel auf dem Rücken. Als er lächelte, konnte ich eine Reihe von Reißzähnen sehen, jeder seiner blitzend weißen Zähne war ein Reißzahn... Seine Ohren waren spitzzulaufend und er trug einen rabenschwarzen Anzug, vom dunkelgrauen Hemd und der schwarzgolden gestreiften Krawatte abgesehen. Ohne dämonische Attribute würde ich den Mann glatt für einen unverschämt gutaussehenden Geschäftsmann halten. ,,Belial, sagte ich nicht, ich will heute nicht gestört werden?" fragte Luzifer ihn mit seidiger Stimme, irgendwas sagte mir, dass Belial eine saftige Strafe winkte, wenn er nicht wirklich wichtige Neuigkeiten brachte. ,,Das werdet ihr hören wollen, Meister." antwortete der Dämon und seine absolute Ernsthaftigkeit brachte Luzifer dazu, sich in ihrem Stuhl noch ein wenig aufrechter hin zu setzen. ,,Lass mich raten, da ich mental nicht geschützt bin, sollte ich im Warteraum bleiben, der sicherlich mit Schweigezaubern von diesem Raum getrennt ist?" erkundigte ich mich trocken. ,,Deine Kompetenz ist erfreulich." nickte die Dämonenkönigin, während Belial mich neugierig beäugte. ,,Da du ziemlich neugierig darauf zu sein scheinst, Belial, ich bin Luzifers Verlobter. Natürlich werde ich erst Dämon, bevor ich König werde." informierte ich ihn beiläufig, während ich völlig unbeeindruckt von seiner Präsenz an ihm vorbei ging. ,,Zumindest Mut hast du, Sterblicher." merkte er kühl an und ich grinste ihn an. ,,Als wenn Luzifer einen Feigling an seiner Seite dulden würde. Bis später dann." meinte ich nur und ging in den Warteraum.