Yoongi
Ich zog mich wirklich aus dem ganzen Gespräch zurück, während Jimin mit denen redete. Ich fühlte mich mehr so fehl am Platz und versank in meinen Gedanken. Versuchte mich mit meinen inneren Gesprächen mit mir selber mich zu beschäftigen, solange das ganze hier noch andauerte.
Ich wusste, wofür ich das ganze einging, es war allein wegen Jimin. Für Jimin würde ich so oft über meinen Schatten, über meine inneren Dämonen springen, was ich auch schon oft getan habe. Es war allein nur für Jimin, würde ich das auch schaffen für meine eigenen Kinder zu tun? Warum stelle ich mir diese Frage gerade jetzt? Ich spürte sie noch nicht mal, obwohl das kaum noch sein kann.
Mein Blick schweifte zu Jimin und blieb an seinem Bauch hängen. Warum enttäuschte es mich nur so sehr, dass ich sie nicht spüren konnte?
Jimin war letzten der Meinung das ich vielleicht offen genug dafür war, aber das glaubte ich weniger. Immer wenn ich meine Hand auf seinem Bauch hatte, konnte er spüren wie sie sich bewegten, aber ich nahm gar nichts davon wahr. Als ob es da nur an mich liegen würde?
"Yoongi, wie geht es dir eigentlich?"
Hatte ich jetzt wieder Halluzinationen, oder redete man hier gerade wirklich mit mir? Ich reagierte erst gar nicht darauf. Erst als ich meinen Blick hob und de drei ansah, sie mich abwartend ansahen, wusste ich das einer mich angesprochen hat. Ich hatte nicht mal mitbekommen, wer mich gefragt hatte.
Ich bleib' so stur wie ich war, blieb still und drehte meinen Kopf weg. Wie es mir geht, ging niemand etwas an, aber da spürte ich Jimins Hand auf meinem Oberschenkel. "Eine Antwort kannst du doch wohl auf Namjoons Frage geben, oder nicht?", kam es von Jimin, aber ich blockte ab, kaute wider an meinem Finger herum.
Jimins Blick machte mich rasend und ich gab dann schließlich doch nach. Ich wollte ihn nicht wieder verletzten, nur um mich dann wieder zu bestrafen. Der Drang einfach ins Bad zu gehen und die Klingel zu nehmen stieg auf. Ich hörte schon das schneidende Geräusch, wenn sie durch meine Haut glitt. Es war so eine willkommene Einladung um aus dem ganzen hier zu Flüchten.
"Ja, mir geht es gut. Zufrieden?", sah ich den Kreidebauten an. Namjoon presste seine Lippen aufeinander und ging etwas zurück. Scheiße, ich komme nicht mehr so einfach in meine Gedanken zurück. Danke Namjoon. Ich wünschte, sie würden einfach nur noch gehen und nicht so lange bleiben, aber das kaum möglich.
Auch nach fast zwei Stunden saßen sie immer noch hier und ich konnte bald echt nicht mehr länger hier einfach sitzen bleiben, weswegen ich dann aufstand und einfach in mein Musikzimmer ging, um mich dort zu verkriechen. Geregelte Arbeitszeiten hatte ich nicht, solange ich meine Sachen bis zu gewissen Zeiten fertig bekomme, ist es meinem Chef egal wie ich mir das ganze einteile.
Ich war völlig in dem ganzen Drin, als ich bemerkte, wie die Tür aufgeht. Ich hörte auf weiterzumachen und drehte mich zur Tür, wo ich dann Hoseok stehen sah. Was will er hier? Als ob er einfach so zufällig hier in der Tür steht, weil er das Bad nicht finden würde. Das würde ich ihm sicher nicht abkaufen.
"Das ist also deine Arbeit. Jimin hat vorher schon darüber erzählt. Du bist echt gut darin. Ich verstehe, warum du kaum die Wohnung verlässt, immerhin hast du alles hier, was du zum Leben brauchst", sagte er zu mir und verschränkte seine Arme vor meiner Brust. Misstrauisch sah ich ihn an.
"Was suchst du hier? Komm jetzt nicht damit, dass du auf der Suche nach dem Bad warst und deswegen hier gelandet bist, weil es im anderen Flur ist" Hoseok lächelte und drückte sich von dem Türrahmen ab, trat mehr ins Zimmer.
"Nein ich habe kein Grund dir was vorzulügen, du bist schlau genug um es zu durchschauen", meinte er und ich war leicht verwirrt. Was will er eigentlich hier?
Ich stellte die Akustikgitarre zurück in den Fuß und drehte mich kurz zu meinem Laptop um noch schnell die Gitarre Töne mit dem Sound zu überspielen. Ich zuckte stark zusammen, als Hoseok sich neben mich beugte und in mein Laptop sah. Scheiße, kann er nicht einfach verschwinden?
"Was soll das?", fuhr ich ihn an. Hoseok starrte weiter in mein Laptop. "Nichts, ich bewundere nur dein Talent, ist das jetzt was Falsches?", fragte er mich. Ich wurde noch nie schlau aus Hoseok, immerhin hatte er mich am schlimmsten von den drei behandelt. Wäre er nicht gewesen, hätte ich mich niemals von der Brücke geschmissen, bei der Jimin mir hinterher sprang in den Han River rein.
Dachte, er könnte damit alles besser machen?
"Geh einfach!", giftete ich ihn an und klappte den Laptop zu, sodass nur noch das wenige Licht der kleinen Lampe die einzige Lichtquelle war. Ich drehte den Stuhl und wollte aufstehen. Als ich dann gepackt wurde, in die Stuhl zurückgezogen und herumgedreht wurde, ich direkt in Hoseok Gesicht sah.
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AMYGDALA ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
FanfictionFür Yoongi ist das Leben so eine Qual, dass er es einfach nur noch beenden will, es macht ihn Müde und Kaputt. Als wäre das alles nicht genug, tritt auch noch neues Leben in Yoongi und Jimin's gebrochene Welt, was ihre Beziehung und Yoongi's Depress...