Eine Unterschrift und ich war seins.

Vorbereitung und Start

Pov. Louis

Als ich wach wurde, war ich alleine im Bett. Ich hörte draußen stimmen und sah aus dem Fenster, Möbelpacker räumten unsere wichtigen Besitztümer in Kisten welche für den Transport in Flugzeugen vorgesehen sind, Daddy telefoniert mit jemandem auf Englisch. Ich verstehe aufgrund der mangelnden Bildung leider sehr wenig, Kanada... Das wird eine Herausforderung. Ich habe meinen Realschulabschluss geschafft, Englisch aber nur sehr knapp bestanden... Ich beschließe mich anzuziehen und meine Tasche mit den wichtigsten Dingen hinunter zu bringen als Daddy mich sieht kommt er auf mich zu und gibt mir einen kurzen Kuss Ehe er meine Tasche nimmt und in seinem Rover auf die Ladefläche tut. Ich habe nicht viel was mir wichtig ist, es passt in eine Reise Tasche. "Ich bin gleich bei dir, geh in die Küche Mary- Ann macht gerade Frühstück" sagte er leise, den Hörer zuhaltend ich nicke und gehe zu ihr. "Guten Morgen, na aufgeregt?" sie lächelt mir Mut machen wollend, ich seufze. Ich habe Angst. Angst vor dem was kommt und wie es sich entwickelt. "Nein, ich will einfach mich verkriechen Jackilein mitnehmen und nieee wieder irgendwelche Menschen sehen." Sie schmunzelt und stellt mir Waffeln mit Erdbeeren vor die Nase. "Es wird schon alles gut gehen, er telefoniert Grade mit einem Kanadischem LGBTG beauftragtem oder sowas, viele Bekannte homosexuelle leben gefahrlos in Kanada, sie haben zwar an Popularität verloren aber es geht Ihnen gut. Und euch wird es auch gut gehen, diese Agentur wird sein Coming Out steuern." Erklärte sie, Ich nickte und beginne zu essen. Eine Agentur für nicht hetero Menschen... Wow. Man könnte meinen es sei normal, aber seitdem der eine oder andere falsche in verschiedenen europäischen Ländern an die Macht kamen, ging alles berg ab. Angefangen in Polen, Russland und dann der Rest. Stück für Stück wurden uns unsere Rechte genommen, genauso wie den Frauen.. eine schreckliche Welt in der wir Leben. Die Schweiz wäre eigentlich auch ein guter, und dichterer Ort zum auswandern. Die haben sich wie schon immer in der Geschichte aus allem rausgehalten. Daddy betritt die Küche und gibt mir einen Kuss. "Sobald wir auf dem Schiff sind, wird durch einen Hacker Profi und einen Agenten dieses Arschloch angegriffen, es wird versucht alle Beweise meiner Sexualität zu vernichten. Desweiteren bereitet eine Presse Agentur mein Coming Out vor, welches, sollte er doch Chatverläufe oder Bilder leaken, veröffentlicht wied. In mehreren Sprachen überall auf der Welt. Während wir sicher übers Meer nach Kanada tuckern." Erklärt Daddy lang und breit. Ich nickte, das ganze fühlt sich so surreal an. "Ich sag doch, alles wird gut, hör auf dir Gedanken zu machen Lou." Mary- Ann Wuschelt mir durchs Haar. Ich stimme ihr zu und umarme Daddy.
Noch vor einem Jahr lebte ich auf der Straße, hungernd einsam und allein. Und jetzt habe ich einen wunderbaren Freund, eine Tolle Ersatz Mama und Geld wie heu. Der Chef der UmzugsTruppe Verkündigt dass sie fertig sind und alles nun zum Flughafen bringen. "Wieso fahren wir Schiff, und unsere Sachen Fliegen?" Frage ich verwirrt. "Das Flugzeug ist auf dem Radar, es muss überall angekündigt werden wer und was welchen Flugraum betritt. Mit dem Boot schippern wir einfach anonym durch die Welt." Macht Sinn, glaube ich.

Pov. Jake

Lou versteht das alles noch nicht so, er macht sich Sorgen, denkt zuviel nach. Ich verstehe es aber. Er hat Angst, ich auch aber ich darf es mir nicht anmerken lassen. Ich räume wichtige Dinge, Papiere Dokumente alles ins Auto. Es klingelt an der Tür, ich öffne sie. Mein Kontaktmann aus dem Darknet, er hält die Hand auf ich reiche ihn einen Briefumschlag voll Geld. Er mir Nummernschilder für mein Auto und ebenfalls einen Briefumschlag, darin Geburtsurkunden Reisepässe und Ausweise. Er arbeitet bei den Ämtern, es sind originale, nur die Unterschriften sind Fake, ich habe mehr Geld als verlangt rein getan danke ihm für seine Diskretion und er geht. Ich sehe Lou an, seinen Vornamen habe ich ihm gelassen... Den Nachnamen habe ich sicherhaltshalber geändert, nach langer Recherche fand ich den Mädchennamen seiner Mutter raus den er tragen wird. Ich gehe zurück in die Küche. "Na kommt, wir müssen los." Lou, immernoch sehr müde und nachdenklich aussehend, holt seinen Teddy und setzt sich hinten ins Auto. Mary Ann daneben. Ich gebe den Schlüssel dem Umzugshelfer welcher ihn später dem Makler gibt, steige ebenfalls ein und fahre los raus aus der Stadt. Nächstes Ziel, Hamburger Hafen. Nachdem ich aus der Stadt raus auf einer Landstraße stieg ich aus und tauschte die Nummernschilder. Ich klärte die beiden über unsere neuen Ausweise und Namen auf welche wir Natürlich nur dann in Einsatz bringen, wenn das Outing schief geht oder etwas veröffentlicht wird. Lou wirkt fast sofort entspannter, kuschelt sich an seinen riesigen Teddy welcher in der Mitte sitzt und schläft auch sehr schnell ein. "Wieso Erpressen wir diesen Mann nicht einfach selber? Der hat doch bestimmt auch Geheimnisse." Oh ja die hat er, dieses perverse Schwein wird definitiv seine Rache kriegen. "Die hat er, das Problem ist mein Team ist noch dabei Beweise zu sichern. Das ist der Hauptplan, ich bin trotzdem lieber auf der sicheren Seite zumal es mich ankotzt Lou verstecken zu müssen.." sie nickt Verständnisvoll. Nach etwa 2 Stunden übernimmt sie die Fahrt, damit ich schlafen kann.