Chapter 13

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Damian:

Nach  dem das Frühstück vorbei war textete mir einer meiner Kumpel, dass heute ein freier Tag war und wir alle uns lediglich Abends zum Grillen trafen. Daraufhin treffe ich mich mit Eli und den anderen. Gemeinsam fahren wir mit dem Bus in die Stadt, gut 28 Kilometer von unserer Jugendherberge entfernt. "Wir wohnen echt im letzten Kaff.", beschwert sich Eli. Ich seufze auf, selbst nach einer halben Stunde scheinen wir unserem Ziel kein bisschen näher gekommen zu sein. Weitere 15 Minuten vergehen in denen sich die Jungs unterhalten, während meine Gedanken mal wieder zu Nicolas abdriften. Wo er wohl gerade ist? 

Nicolas fehlt mir. Den ganzen Tag nun schon habe ich ihn nicht gesehen und langsam fehlte er mir. Ein mulmiges Gefühl macht sich in meiner Magengegend breit, als ich daran denke wie er mit Jacob seinen Tag verbringt. War ich etwa eifersüchtig? Noch nie hatte mich etwas so genervt wie der Gedanke daran, dass mein Nicolas gerade mit Jacob zusammen war anstatt mit mir. Jedoch hatte ich es mir selbst versaut. 

"Was ziehst den du für ein Gesicht?", lacht Eli und schlägt mir auf den Rücken. "HEY", protestiere ich und schaue ihn an "Alles gut man, bin bloß bisschen müde, weil Nicolas die ganze Zeit schnarcht und mich wachhält.", lüge ich. Ich hatte Eli noch nie angelogen, aber bis gerade eben hatte ich auch noch keinen Grund dazu. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion, vor dem was er sagen würde, wenn er wüsste warum ich mich in letzter Zeit so seltsam verhielt. "Diese Schwuchtel ist aber auch echt zu nichts zu gebrauchen. Du tust mir echt leid man.", erwidert er. Mir gefällt es ganz und gar nicht, wie er Nicolas so bezeichnet, aber ich halte meinen Mund. Am Ende löse ich noch eine Diskussion aus und werde am Ende auch als Schwuler beleidigt und das wollte ich auf keinen Fall.

Als wir aus dem Bus aussteigen empfängt uns warme  and etwas windige Luft. Angenehm warm lässt der Wind mein Hemd flatter und ich atme auf. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie warm es eigentlich in diesem Bus gewesen ist. Die Sonne knallt auf uns herab und ich bin froh meine Sonnenbrille eingepackt zu haben, ohne die wäre es draußen undenkbar gewesen. Aaron heult schon darüber rum, sein Cappy vergessen zu haben, während in Eli und die anderen dafür auslachen. "Okey Jungs lasst erstmal bisschen rumschauen. Eli und ich wollen unbedingt zu  dem Gaming Shop, der hier in der nähe sein soll." "Ich komm mit.", schließt sich Aaron an. Die anderen wollen lieber erst ein mal ein bisschen in der Stadt rumlaufen. 

Nachdem Eli, Aaron und ich den Gaming-Shop wieder verlassen, Eli mit einem neuen Game, werde ich fast blind, die Nachmittagssonne ist beinahe unerträglich. "Ich brauch was zu trinken.", stöhne ich und halte mir die Hand vors Gesicht um die Sonne wenigstens etwas abzuschirmen. "Ich glaube ein paar Blocks von hier sollte ein Eiscafé sein, da gibt es bestimmt was zu trinken.", schlägt Eli vor. Aaron und ich nicken und wir machen uns unter der Führung von Eli, der mit seinem Handy die Route nachschaut auf den Weg.

"Ay schau mal da sitzt die Schwuchtel mit seinem Lover.", belustigt zeigt Eli auf Nicolas und Jacob, die zusammen an einem sonnigen Platz des Cafés sitzen und sich ein Eis teilen. Wut schwappt in mir auf als ich sie zusammen sehe, während sie sich lachend unterhalten. Ich ziehe Eli ohne ein Wort weiter, möglichst weit weg von den beiden. "Lasst uns einfach woanders hinsetzen.", verwundert blickt Eli zu mir und fragt misstrauisch: "Seit wann lässt DU eine Gelegenheit aus, dich über Nicolas lustig zu machen?", schmerzhaft wird mir bewusst, dass was er sagt wahr war. Jedes Mal, wenn ich mit meinen Freunden an Nicolas vorbei lief, war ich immer der erste, der einen beleidigenden Kommentar abließ. Ich zucke mit den Schultern und schaue unauffällig zu Nicolas herüber, der immer noch mit Jacob über etwas lacht. "Vielleicht hab ich einfach schon genug von ihm, weil wir ja auf einem Zimmer wohnen." Eli nickt bloß und endlich kommt eine Kellnerin um unsere Bestellung aufzunehmen. Ich beobachte Nicolas mit Jacob, sie scheinen schon sehr vertraut zu sein, sie gehen miteinander um, als würden sie sich schon länger kennen. Eifersucht kommt in mir auf, missmutig blicke ich auf die beiden. Plötzlich blickt Nicolas in meine Richtung und seine Augen auf meine, die schokoladenfarbenen Augen wirken etwas heller in der Sonne und scheinen regelrecht zu Funkeln, sein Blick ist so intensiv, dass mir fast die Luft wegbleibt, ich höre jedoch nicht auf ihn anzuschauen, bis die Kellnerin in mein Blickfeld tritt und den Augenkontakt zwischen uns abbricht. Als sie wieder weg ist, sind Nicolas und Jacob verschwunden.

Ich  blicke in das Leuchten des Feuers vor mir, vor einer halben Stunde haben wir das  Grillen  angefangen, fast alle waren wieder aus der Stadt zurückgekehrt bis auf ein paar vereinzelte Leute. Zu denen zählten auch Nicolas und Jacob. Nicolas. Schon jetzt freue ich mich die Wärme seines Körpers neben mir im Bett zu spüren, sein Geruch der mich auf sonderartige Weise beruhigte, verärgert über meine Gedanken wende ich mich vom Feuer ab und Eli zu, der Arm in arm mit irgendeinem Mädchen neben mir sitzt. "Wann gibt's das Essen?" "Schätze in so 30 min, warum?" "Ich will nochmal kurz aufs Zimmer.", schon wieder  eine Lüge. Warum fiel es mir so leicht ihn anzulügen? Egal jetzt geht es um Nicolas. Schon seit ein paar Minuten machte sich das Gefühl breit dass irgendetwas nicht stimmte. Also gehe ich ihn jetzt suchen. In seinem Zimmer ist er nicht, im gemeinsamen Aufenthaltssaal entdecke ich ihn auch nicht. Also gab es nur noch zwei Möglichkeiten, die Bushaltestelle oder die Hollywoodschaukel. Bevor in an der Hollywoodschaukel angekommen bin, sehe ich schon zwei Gestalten, die eng beieinander sitzen und nach ein paar weiteren Schritten erkenne ich die beiden. Natürlich sind es Nicolas und Jacob, war auch nicht anders zu erwarten. Als sich aber Jacob langsam zu Nicolas herüberbeugt und ich sehe, wie seine Hand auf dessen Oberschenkel liegt, werde ich wütend. "Ey!" Die beiden fahren erschrocken auseinander und Nicolas blickt mich verwundert an. "Wo kommst du-", ich unterbreche ihn und wende mich an Jacob, der mich verärgert ansieht. "Jacob, du sollst zu Mr. Abaci, er braucht dich bei etwas.", noch verärgerter durchbohrt mich sein Blick, während er abzuwiegen scheint, was er tun soll. Schließlich steht er auf, wirft Nicolas einen Blick zu und geht zurück in die Richtung aus der ich gekommen bin. "Was soll das?", Nicolas sanfte, fast flüsternde Stimme bringt mich wieder in die Wirklichkeit zurück. Er blickt mit seinen brauen Augen zu mir hoch und  ich muss mich wirklich zusammenreißen ihm nicht auf der Stelle all meine Gefühle zu beichten. "Ich möchte nicht, dass er so mit dir umgeht." "Wie geht er denn mit mir um?" Ich schweige und seine Frage wiederholt sich immer wieder in meinem Kopf. Schließlich antworte ich: "Er wollte dich küssen." "Und warum darf er das nicht?" "Weil nur ich das darf.", überrascht von mir selbst schnappe ich nach Luft und blicke zu Seite. "Mhm." Als er nicht weiter erwidert, schaue ich ihn wieder an und werde ein weiteres Mal überrascht. Er lächelt, Nicolas lächelt mich an. 

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tut mir leid wegen den kurzen chaps in letzter  Zeit ich habe zurzeit Klausurenphase(der übliche Stress im Mai) und gleichzeitig meine Führerscheinprüfungen, deswegen komme ich derzeit nicht dazu so viel zu schreiben. Deswegen heute mal wieder ein etwas längeres chap:)

xx Belle


Yes, Maybe I Do [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt