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Yoongi

Ich ließ mich in meinem Büro sinken und strich mich müde die Haare aus dem Gesicht, streckte mich dazu noch. Heute hatten wir hier mal zur Abwechslung einen regnerischen Tag und es zog sich durch den ganzen Tag. Ich lehnte mich zum Fenster vor und zog die Gardine weg, um nach draußen zu sehen.

Es blitze richtig und Donner war zu hören. Das Gewitter war er seit ein paar Minuten und es war Stock dunkel draußen. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass es doch schon so spät war, und der Blick auf den Bildschirm verriet mir, dass Jimin längst im Bett liegen musste. Ich atmete ein mal aus und fuhr mein Laptop runter, nach dem ich alles abgespeichert hatte und stand auf.

Durch den Regen war es schon ein dunkler Tag, hatte somit die dunklen Gardinen den halben Tag, den ich hier drin verbracht hatte, offen gehabt, was echt nicht oft vorkam. Es war einfach der beste Tag, um sie aufzumachen und doch hatte ich die immer mehr zunehmende Dunkelheit draußen gar nicht bemerkt.

Ich machte das Licht aus und verließ das Zimmer, um ins Bad zu gehen, wo ich mir noch schnell die Zähne putzte. Ich zog mich aus bis auf die Boxershorts aus und lief rüber zum Schlafzimmer. Jimin lag doch schon im Bett und dazu hatte er die Fenster ganz offen. Ein Glück regnete es nicht herein. Dennoch kippte ich das Fenster, um eine Möglichkeit zu verhinder.

Auch wenn noch so ein schöner angenehmer kühler Wind hereinkam, ich wollte es nicht riskieren. Ich schlüpfte unter die Decke zu Jimin. Diese übergroße Decke wollten wir so, weil wir eh immer Nachts so nah beieinander lagen, da ist, so eine Decke völlig ausreichend.

Ich legte mich mehr zu Jimin, der mit dem Rücken zu mir lag, ließ meine Hand unter die Decke gleiten, um dann über seinen Bauch zu legen, der wirklich immer gewachsen ist in den letzten Wochen. Jimin meinte irgendwas mit Baby Boom, weil sein Bauch einen plötzlichen Wachstum hatte. Ich sah da nicht ganz durch, aber das musste ich auch wohl kaum.

Immerhin war Jimin der schwangere Mann und nicht ich, also reichte es, wenn er verstand.

Wie jeden Abend, wenn ich ins Bett kam, war, das erste, was ich tat, mich nach den Zwillingen erkundigen. Seitdem ich sie eine Woche lang schon spüre, war es dann pure Freude, die ich dabei empfand. Dieser Kindheitswunsch, den ich hatte, lebte nun wieder auf, aber dennoch blieb diese Angst, dass Jimin dasselbe Schicksal ereilte. Noch immer brach deswegen manchmal die Panik vor der Geburt aus. Noch ein paar Tage und er würde schon im siebten Monat ankommen.

Es wurde immer knapper und wir hatten einfach noch gar nichts gemacht. Geum-jae und Han-ha hatte schon ein paar kleine Sache gebracht, mehr waren Spielsachen und so komische Tücher. Jimin hatte sogar schon eine Liste gemacht.

"Du bist auch mal im Bett", ertönte Jimins müde Stimme, der sich dann auch noch zu mir herumdrehte. Durch die Blitze leuchtete sein Gesicht, aber generell war es nicht allzu Dunkle hier drin. Der heutige Mond war hell und schien hindurch.

"Ich weiß doch, dass du ohne mich nicht ruhig schlafen kannst", sagte ich zu ihm und verteilte kleine Küsse auf seinem Hals. Ich hörte ihn aufbrummen, er genoss es und genau das wollte ich hören. Er war schläfrig, also sollte er auch weiter schlafen.

"Hab ich dich jetzt geweckt, oder die zwei?", fragte ich ihn, während er mein Gesicht in seine Hände nahm. "Dich habe ich erst gar nicht bemerkt, also die zwei, durch dein Auslösen, aber die waren die ganze Zeit schon am herum rangeln, wer jetzt mehr Platz bekommt und wer nicht. Mach dich auf streitsüchtige Kinder gefasst, Yoongi", lachte er schwach. Seine braun blonde Haarsträhnen lagen ihm im Gesicht, die ich wegstrich und mich zu ihm herunterbeugte, um unsere Lippen verbinden.

Wie ein Süchtiger nahm ich seine Lippen auf, dass Jimin auch erwiderte und ich meine Zunge mit zum Einsatz brachte. Wirkliche Machtkämpfe hatten wir nie, wir genossen es beide unsere Zungen miteinander im Einklang spielen zu lassen.

Ruckartig zuckte Jimin zurück und ich sah ihn verwirrt an. "Scheiße man", jammerte er auf. "Was ist los?", hackte besorgt nach und sah wie Jimin seine Hand auf seinen Bauch legte.

"Keine Ahnung wer der beiden, aber einer hat mir ein tritt in die Rippen verpasst und das kein sanfter. Für zwei ist das jetzt schon eng", jammerte er auf. "So unruhig?" Jimin nickte sofort. Ich legte meine Hand auf seinen Bauch, strich erst mal über ihn. Spürte deutlich, wie sie herumtaten. Diese Enge müssen beide wohl doch noch eine Zeitlang aushalten.

Ich ließ mich ein Stück weit von dem Instinkt leiten, senkte somit ab, sodass ich mehr Nähe des Bauches war und besser zu den beiden sprechen konnte.

"Wisst ihr eigentlich, wie fies ihr seid? Ihr dürft auch immer schlafen, wenn ihr wollt und Appa Jimin darf es nicht?", sagte ich gegen seinen Bauch und sah kurz zu Jimin, der lachte. "Jetzt ist ruhe, immerhin braucht er ebenso sein schlaf, wie ihr! Würde euch ebenso guttun, zu schlafen!"

Ich bemerkte wie sie nun ruhig waren und Jimin schon halb am Eindösen war. Ich zog ihn an mich, ließ meine Hand aber auf seinem Bauch, da ich nun gelernt hatte, dass es sie beruhigte und wir endlich eine ruhige Nacht hatten.

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AMYGDALA ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt