Sei mein! - Nein! Reverse

Kapitel 41: Epilog (Weg 2)

Ich hatte gerade in einem Buch einen wirklich brillianten Zauber gefunden und wollte ihn Luzifer zeigen. Da ich ihre Aura im Schlafzimmer spüren konnte, dachte ich mir nichts weiter dabei und ging von meinem Standort in der Bibliothek direkt ins Schlafzimmer, wo ich mich nicht mit Klopfen aufhielt, da es ja auch mein Schlafzimmer war, weshalb ich einfach die Tür aufriss. ,,Luzifer ich..." begann ich, ehe ich vor Überraschung abbrach, als ich sah, dass sie auf unserem Bett war und das nicht allein, dafür aber sehr nackt... und sehr beschäftigt... ,,...vergiss es." endete ich, kopfschüttelnd, drehte mich auf dem Absatz um und ging. In dem Moment war ich verdammt froh, dass ich sie nur als Freund sah und nicht in sie verliebt war, denn ich wollte die Erfahrung von Liebeskummer wirklich nicht machen, niemals. Aber sauer war ich sehr wohl... dass diese männliche Schlampe es auf meinem Bett mit ihr trieb... ich würde Luzifer dafür später zur Rechenschaft ziehen. Damit legte ich das Buch in meinen Händen umgedreht auf eine Ablage und ging mit einem bösen Lächeln in die Abteilung Flüche. Schnell schlug ich das erste Buch auf, vielleicht würde dieser Bastard ja nachher noch da sein, dann konnte ich ihn töten... So dachte ich, während ich beiläufig einen Stillezauber um mich wirkte, ich hatte kein Verlangen danach, mitzuhören... Er würde schon bald merken, dass niemand das in meinem Bett tat... vielleicht sollte ich ihn jagen und töten... ah, ich hoffte wirklich er wäre nachher noch da, ich würde ihn mit Freuden verhexen... Wenn nicht, ich würde ihn einfach anhand seiner Aura aufspüren, um ihn dann zu verhexen... wahrscheinlich würde das auch mehr Spaß machen... Luzifer schuldete mir nachher wirklich ein neues Bett... und eine Enttraumatisierung. Meine Augen leuchteten auf, als ich einen Fluch fand, der eine wirklich äußerst schmerzhafte und sehr tödlichen Wirkungsweise hatte. Oh ja, das würde wesentlich qualvoller als der Magiefresser sein... nur damit würde meiner Rache genüge getan werden... Gut, ich war wirklich etwas sehr eigen mit meinen Sachen, stellte ich dabei fest... aber ich hatte ihn ja nicht gezwungen, mein Bett zu benutzen... Und es war verdammt nochmal mein Bett, also würde dieser Fluch ihn es bereuen lassen! Und er wird es definitiv bereuen, spätestens wenn er ein so qualvolles Ende erleiden würde, wie es ihm dieser Fluch verschaffen würde... Ein dämonisches Grinsen zog sich über mein Gesicht, niemand würde je wieder mein Bett missbrauchen... Als ich auf einmal eine Hand auf meiner Schulter spürte, zerstreute ich den Stillezauber während ich herumwirbelte, um Luzifer in die Augen zu sehen. ,,Du schuldest mir ein neues Bett." verkündete ich, als ich an ihr vorbei ging, um mich zielstrebig ins Schlafzimmer zu begeben. Ich hob die Hand in Richtung des Dämonen, ein Feuerdämon, wie ich beiläufig feststellte. ,,Infernum Aciditas." sprach ich ruhig und der überraschte Dämon hatte keine Chance, diesem Fluch auszuweichen, weshalb er davon in die Brust getroffen wurde. Er fing an zu schreien, als die Säure begann, ihn von außen nach innen zu zerfressen, er konnte diesem Fluch nicht entkommen, natürlich nicht, niemand konnte das, dieses höllische Gift tötet selbst Dämonen äußerst qualvoll, da es alles zerfraß, was bedeutete, schlussendlich würde er auch dämonische Essenz oder die Seele seines Opfers zerfressen... *Pluteus* dachte ich also und schirmte uns damit vor dem nun folgenden ab, denn schließlich würde die zerfressene dämonische Essenz instabil werden und explodieren, aber das würde sicher nicht direkt in meinem Gesicht passieren, das würde dieses Schild verhindern. Ich mochte mein Gesicht nämlich und das sowohl sauber als auch intakt, danke der Nachfrage. Luzifer stand neben mir und ich spürte ihren Blick auf mir, als der Dämon in einer nicht unerheblichen Magieexplosion starb, nach der ich den blutbesudelten Schild mit einem Handwink auflöste. ,,Das war nicht erforderlich." merkte sie nach einem Moment an. ,,Niemand treibt es ungestraft in meinem Bett. Deine Strafe ist die zweifelhafte Ehre des Aufräumens und die Beschaffung eines neuen Betts. Ich bin nicht so wütend, dass ich anfangen würde, dich zu verfluchen. Auch wenn es mich in den Fingern juckt, dir ein paar Stechflüche auf den Hals zu hetzen, also führe mich nicht in Versuchung." gab ich schulterzuckend an sie zurück. ,,Du hast gerade einen Dämon auf qualvolle Weise umgebracht und sagst, du wärst nicht so wütend?" fragte sie äußerst skeptisch. ,,Oh, das war nur meine Rache. Wie gesagt, niemand treibt es auf meinem Bett. Keiner außer dir wird das je überleben. Es ist mir wirklich egal, was du mit wem treibst, solange du nicht auf die Idee kommst, dir einen Zweitehemann oder eine Ehefrau anzuheiraten. Treib es mit wem auch immer du willst, solange es nicht während der Arbeit und nicht in meinem Bett ist, könnte es mir nicht egaler sein. Also such dir dafür einfach einen Ort, wo ich nicht bin, ich habe kein Interesse daran, je wieder in diese Situation zu stolpern und du willst auch keine weiteren toten Liebhaber, also geh mit denen einfach irgendwo anders hin und alles ist gut." stellte ich klar. ,,Verstanden, aber seit wann ist das dein Bett?" fragte sie. ,,Seit ich es vor kurzem beansprucht habe. Und das neue gehört auch mir, nur um Verwirrung vorzubeugen." gab ich ungerührt zurück. ,,An dir ist wirklich ein Folterdämon verloren gegangen." seufzte Luzifer. ,,Hm, vielleicht schaue ich bei Gelegenheit mal bei den Sündern vorbei, sie werden meine sadistische Ader mehr zu schätzen wissen als du." nickte ich beiläufig. ,,Warum bist du eigentlich ins Schlafzimmer gekommen?" fragte sie mich. ,,Ah ich habe da diesen Zauberspruch gefunden..." grinste ich. ,,Das hast du gerade sehr erfolgreich demonstriert, ja." nickte sie trocken. ,,Nein, das war ein anderer. Den von gerade habe ich extra für diesen Dämon gesucht. Ich war ein wenig angepisst, weißt du?" winkte ich nachlässig ab. ,,Ja, das war nicht zu übersehen..." murmelte sie und schüttelte fassungslos den Kopf, "ein wenig sagt er..." in sich hinein grummelnd, was ich großzügig ignorierte. ,,Gut, dann kann ich dir ja jetzt den anderen Zauberspruch zeigen, während du dir was anziehst. Und nein, Unterwäsche zu tragen, zählt für mich nicht als bekleidet." beschloss ich und sie schnippte mit den Fingern, woraufhin sie Jogginghosen und Turnschuhe trug. ,,Akzeptabel." nickte ich das ab und ging mit ihr zu dem zuvor abgelegten Buch zurück, um ihr diesen tollen Zauber zu zeigen.