𝙴𝚒𝚗𝚞𝚗𝚍𝚟𝚒𝚎𝚛𝚣𝚒𝚐

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𝚆𝚒𝚗𝚝𝚎𝚛

Ich spüre schwere Arme auf mich. In diesen Armen drehe ich mich zu ihm. Ramón schläft noch friedlich und ruhig. Mit meiner Hand strich ich ihn leicht über die Wange. Er dreht seinen Kopf, doch dann öffnet er langsam seine Augen. Diese wanderten zu mir. Auf seinen Lippen bildete sich ein Lächeln. Es vergingen Wochen. Ramón und ich kamen uns immer näher. Mein Herz erwärmte sich, wenn er in meiner Nähe ich und ich sehe es als ein gutes Zeichen.

Er legt seine Lippen auf meine. Ich schloss die Augen dabei, während ich noch sein Gesicht umfasse. "Wollen wir duschen gehen?" Fragte Ramón mich. Sofort nickte ich. Er half mir aus dem riesigen Bett. Mit ihm laufe ich in das Bad. Ich lasse mein Nachtkleid von meinem Körper rutschen, während er mich dabei beobachtet und sich selbst auszog. Gemeinsam stiegen wir in die Dusche.

Nach einigen Minuten gehe ich aus der Dusche, während er sich weiter duscht. Ich ziehe mir ein Bademantel über und rubbelte meine Haare trocken. Mit diesem Handtuch in meiner Hand, der versucht meine Haare etwas zu trocknen gehe ich in dem Schlafbereich. Gerade als ich in das Ankleidezimmer gehen wollte, höre ich ein Telefon vibrieren. Ich drehe mich um und gehe zum Nachttisch.

Das Handy von Ramón liegt auf dieses und auf dem Display zeigt eine Nummer an, von der ich nie was gehört hatte. Ohne gewissen nehme ich das Telefon und gehe ran. "Hallo, mein Bruder. Wir haben uns seit Wochen nicht mehr gesprochen aber du musst mir dieses Mal zuhören. Lass mich endlich mit ihr-" erschrocken hielt ich inne, als ich diese bekannte Stimme höre. Meine Augen riss ich auf und mein Herz beschleunigte sich. "Ramón?" Fragte er. Mein Herz bebte so sehr. Doch dann erinnerte ich mich an diese gemeinen Worte, die er über mich sagte oder mir ins Gesicht gespuckt hatte. "Hey, Mace" sagte ich monoton.

Nichts war mehr zu hören, nur ein tiefes einatmen. "Hey, Winter" hauchte er ganz leise. Diese Stimme widerte mich nur noch an und ich war so dankbar für mein Gedanke. Er verdient all das schlechte, was er mir zu bereitet hat. Mace ist so ein schlechter Mensch. "Vermisst du mich?" Sprach ich provozierend und habe ein großes Grinsen auf meinem Gesicht. Es wird immer so sein zwischen uns. Dieser Hass und dieses provozierende. Es war nie richtige Liebe im Spiel.

Mace legte auf. Ich nehme das Telefon von meinem Ohr und höre direkt darauf, wie sich die Badezimmer Tür öffnete. Ramón steht mit einem Handtuch um seiner Hüfte an der Tür. Mit gerunzelter Stirn sieht er mich an. "Es hat geklingelt" halte ich sein Handy hoch. "Bist du rangegangen?" Fragte er mich und kommt auf mich zu. Ich nickte und er neigt sein Kopf zur Seite. "Wer war es?" Küsst er meine Stirn. "Mace" schluckte ich fest, als ich diesen Namen sagte.

Ramón riss die Augen auf und schüttelte dann den Kopf. "Das hättest du nicht tun dürfen" sagte er hauchend. Ich gehe einen Schritt auf Ramón zu. "Was?" Sehe ich ihn irritiert an. "Du hättest das nicht tun sollen, Winter. Scheiße, es ist Mace. Du bist rangegangen und du stehst hier. In deinem Schutz stehst du und jetzt können wir nur beten, dass er dein scheiss Standort nicht herausfinden kann. Um dich zu schützen bin ich nie rangegangen, wenn er mich angerufen hat" er rieb sich durchs Gesicht.

Oh Gott, was habe ich getan? Ich habe so Mist gebaut. "Es tut mir leid, Ramón" umfasse ich sein Gesicht. Er hebt die Brauen und lachte. "Baby, du musst dich nicht entschuldigen. Mace wird wahrscheinlich zu überwältigt gewesen sein, wegen deiner Stimme und hat es nicht geschafft direkt dein Standort aufzufinden." Küsste er meine Lippen, als er mir das erklärte. Erleichtert atmete ich durch und hoffte, dass mein Standort unentdeckt bleibt.

𝙼𝚊𝚌𝚎

Das Handy schmiss ich kraftvoll gegen der Wand. "Fuck!" Brüllte ich, während ich eine Vase gegen einer Wand zerbrechen ließ. Ihre Stimme, sie war so kalt. Sie war so, als hätte sie mich nie gekannt. Als hätten wir keine Zeit miteinander verbracht. Ich habe einfach aufgelegt, als ich die Süße ihrer Stimme zugehört habe. Mein Herz zog sich zusammen, als sie provokant mich fragte, ob ich sie vermisse. Gott, ja am liebsten hätte ich das Wort "ja" so laut geschrien wie es nur ginge. Aber diese Frau hat mich schon längst vergessen. Sie tut mit meinem Bruder Dinge, die ich gar nicht wissen möchte, weil ich sonst in einem Strahl kotzen würde.

"Scheisse, Mace" erwischte mich Vince, als ich nach einem Gegenstand greife und es wieder gegen der Wand schmeißen wollte. "Was tust du?" Fragte er und nahm mir diese Dekoration aus der Hand. Ich setzte mich auf der Couch, während nun auch Rhys hereinspazierte. Beide setzten sich vor mich. Mit meine Händen rieb ich mir durchs Gesicht. "Merda, ein Teil von mir wartet immer noch darauf, dass sie endlich wieder vor mir steht" wisperte ich nach Wochen meinen Gedanken aus.

Winter hat mich vor dreizehn Wochen verlassen, wegen ein Geschehnis, was ich wegen meiner verfluchten Wut nicht mehr ändern kann. "Was?" Höre ich Rhysand neben mir aufzischen. Ich blickte zu ihn. "Du weißt, dass sie nicht mehr zurückkommt, oder?" Nahm er mir die letzte Hoffnung und hatte wahrscheinlich damit recht. "Ich weiß, okay? Ich weiß es" gab ich störrisch zurück.

"Du sagtest, es sei dir egal, was sie tut. Sie sei dir absolut egal, meintest du immer wieder. Woher der Sinneswandel?" Kam die Stimme von Vince aus der anderen Ecke, während er sich eine Zigarette anzündete und an diese zog. Ich zuckte mit den Schultern. "Es ist - ich würde sagen, dass ich keine Gefühle für sie mehr habe aber auf einer Art schlägt immer noch mein Herz für Winter. Es ist nur der winzige Punkt in mir und ich sitze hier, während sie mit Ramón ihr Leben genießt und ich hoffe, dass sie plötzlich auftaucht. Aus dem nichts. Einfach so." Ich puste den Rauch der Zigarette aus und nehme einen großen Schluck vom Whiskey.

"Manchmal sehe ich oder rieche etwas und es bringt mich sofort dazu an Winter denken zu müssen, selbst wenn ich es nicht einmal möchte" meine Stimme wurde trüber, weil die Hoffnung nicht da ist, dass sie jemals wieder hier auftauchen würde. Niemals mehr.

"Mace, du musst endlich mit ihr abschließen. Du hast sie emotional kaputt gemacht und sie hat endlich ihr Frieden in Ramón gefunden. Das solltest du ihr gönnen" sieht Vince mich ernster an. Ich verstand ihn. Das einzige was ich wirklich wollte, dass ich ihr Frieden bin, doch das konnte ich nie, weil ich nicht der Mensch dafür bin. Ich mag es lieber in der Hölle als im Himmel. So wird es immer sein. Es tut mir für sie leid, dass ich ihr dem Himmel nie geben konnte.

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Jetzt wissen wir, was der Liebe Mace so denkt über unsere tolle Winter. Aber dafür war es nunmal zu spät.

The Dark NightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt