1. Wie es begann.

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Das hier ist eine Auf Streife die Spezialisten Fanfiction 


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Gähnend stehe ich auf, drücke meinen Wecker aus und ziehe mich an.

„Mama?"

Als ich keine Antwort bekomme, gehe ich runter und muss feststellen, dass sie wohl schon zur Arbeit gefahren ist. Seufzend fülle ich die Schüssel von Merlin mit seinem Futter und schnappe mir schnell einen Apfel.

Wie jeden Morgen, habe ich noch Zeit, bis ich losmuss, also setzte ich mich auf die Couch und schalte den Fernseher an. Merlin legt sich schnurrend auf meinen Bauch.

Um halb acht, gehe ich los und schließe die Tür hinter mir. Der Weg zur Schule ist nicht sehr weit, aber um den Apfel zu essen, reicht die Zeit.

Angelina wartet wie immer vor dem Schultor und auf dem Weg ins Klassenzimmer unterhalten wir uns über das übliche.

„Hatten wir was in Mathe auf?" Ich schaue sie entsetzt an und nicke dann. „Scheiße. Naja egal. Ich mache das einfach nach." Ich werfe ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. „Du kannst das aber nicht immer machen. Irgendwann wirst du merken, dass Hausaufgaben dir ein bisschen Lernarbeit nehmen." Sie schubst mich leicht zur Seite und wir müssen beide lachen. „Du und dein Lernen wieder. Ich werde dich nie verstehen."

Lachend betreten wir den Klassenraum und setzten uns auf unsere Plätze. Wie immer sind wir die letzten, aber immerhin sind wir nicht zu spät.

Sobald der Unterricht beginnt, widme ich meine Aufmerksamkeit, meinen Gedanken. Warum ist Mama denn immer weg, bevor ich aufstehe? Das war doch sonst nicht so. Was ist im Moment mir ihr los? Ich verstehe das nicht. Will sie mich morgens nicht mehr sehen?

„Emelina, würdest du bitte aufpassen und dich auf den Unterricht konzentrieren?" Ich zucke zusammen und schaue zu meiner Lehrerin hoch, die vor meinem Tisch steht. Ich nicke und schaue nach vorne auf die Tafel. „Dann beantworte mal bitte die Frage die ich eben gestellt habe. Wann war der zweite Weltkrieg?" Ich grinse innerlich, da ich die Antwort zu der Frage weiß. „Der zweite Weltkrieg ging von 1939 bis 1945."

Den Rest der Stunde lässt sie mich in Ruhe und ich kann wieder meinen Gedanken nachgehen.

In der Pause, schaue ich den anderen beim Essen zu, weil ich meins vergessen habe zu machen und nehme mir vor, morgen dran zu denken.

Der weitere Schultag, zieht sich ziemlich lang, aber nach den zwei Geschichtsstunden, läuft der Tag eigentlich ganz gut.
Nach der Schule, sehe ich meine Mutter am Tor stehen. Lächelnd nimmt sie mich in den Arm.

Auf dem Weg zum Auto, erzähle ich ihr von meinem Tag, sage aber irgendwann nichts mehr, weil ich wieder bei meinen Gedanken von vorhin gelandet bin.

„Mama, wo fahren wir hin?", frage ich, als mir auffällt, dass sie mich bisher nur zweimal von der Schule abgeholt hat. „Ich will mit dir noch in die Stadt, du brauchst noch ein paar Klamotten und ein paar Bücher wollten wir doch auch noch kaufen. Und weil heute Freitag ist, habe ich mir gedacht wir machen uns einen schönen Tag."

So kommt es dann auch. Wir kaufen Klamotten für den Sommer, neue Blöcke für die Schule und ein paar Bücher von meiner Liste.

Im Auto reiße ich mich zusammen und frage sie endlich.
„Mama, warum bist du morgens nicht mehr da?" Sie seufzt und sieht zu mir rüber.
„Weißt du Schatz, ich habe im Moment andere Dinge zu tun, als morgens mit dir zu frühstücken. Du bist auch schon fünfzehn, da kann man auch mal weiter machen und früher arbeiten gehen. Im Moment ist die Arbeit einfach wichtiger."

Tränen sammeln sich in meinen Augen und als ich meinenBlick wieder hebe, um sie anzuschauen, ist es schon zu spät.


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