POV Seth
Ich bin kein Sadist.
Ich bin kein Masochist.
Ich bin kein Mörder.
Ich bin kein Folterer.
Ich bin kein Drogenboss.
Ich bin kein geiler Typ.Das gerade eben, waren alles Lügen. Beim ersten und zweiten kann man sich streiten...
Ich frage mich gerade selbst, wieso ich meine Existenz und mein ICH analysieren will. Ich glaube das liegt daran, dass ich hier absolut nichts zutun habe und mich ungeheuer langweile.
Gefesselt in einem billigen, ungemütlichen Bett zu liegen, ohne zu wissen wo man überhaupt ist, mit einem Mädchen, das man seit Wochen sucht und die einem jetzt den Rücken zudreht... es gibt definitiv Besseres.„Inéz? Inéz? Inéz? Inéz....."
....
„Inéz, Inéz? Inéeeez? Inéeeeeeeeeeeeeeez?"
....
„INÉZ, INÉZ! INÉEEEEEEEEEEZZZZZZ?!"
„Seth, halt deine Klappe." Keucht sie müde.
„Wow, echt freundlich." Wenn ich jetzt nicht gefesselt wäre, hätte ich ihr diesen süßen, kleinen Hintern versohlt.
„Ich will schlafen." Knurrt sie und denkt gar nicht daran, sich umzudrehen. Weiterhin liegt sie auf der anderen Zimmerseite in ihrer persönlichen, spießigen Ecke.
„Bestehen wir jetzt etwa auf unsere eigene Zimmerhälfte? Inéz, komm doch hier rüber, lege dich zu mir ins Bett. Ich bin ganz schrecklich allein... und nicht nur ich, sondern auch mein Freund da unten."
„Du kannst es echt nicht lassen oder? Seth, wir müssen uns konzentrieren. Ich denke gar nicht daran, zu dir rüberzukommen. Penner man!" Sie haut angepisst gegen ihre dünne Matratze.
Wie
Knuffig.„Also willst du nicht zufällig meine Narbe anschauen? Ich hab noch eine andere...aber dafür müsstest du erstmal auf die Suche gehen..."
„Seth, du perverses Schwein, weißt echt nicht wann Schluss ist."
„....ist denn Schluss?"
„Wir waren nie zusammen." Sie dreht sich endlich doch um. Jackpot.
„Doch, wir sind gerade zusammen in diesem Raum. Hast du keine Augen im Kopf?" Ich kichere.
„Das meinte ich nicht, mit <<Zusammensein>>... ach, weißt du was? Vergiss es Mafioso."
„Das letzte Mal, als du mich so nanntest... scheiße, das ist voll lange her."
~
„Guten Morgen Versuchsprojekte." Die alte, eigenartige Ärztin kommt in den Raum und heute sieht sie nicht besonders gut gelaunt aus.
„Guten Morgen Frau Doktorin.
Wie Sie sehen können, jeder ist auf seiner Seite, alles keusch, rein, unschuldig. Können wir jetzt bitte gehen?" Versucht sie Inéz zu überzeugen.„Nein, das waren noch nicht einmal 24 Stunden. Wir müssen das auf Langzeit beobachten. Strengen Sie sich an, Ihr Vater will Sie nur am Leben lassen, wenn Sie ihn von ihrer Reinheit überzeugen."
„Was? Er würde mich etwa umbringen?" Inéz beginnt kreischend zu heulen, bis die Doktorin ihr eine Tablette in den Mund schiebt und sie einschläft.
Das ist wirklich krank, was hier abgeht. Dieser Steffan oder Pablo, hat irgendein tiefgehendes Problem, so viel steht fest.
Irgendein Trauma oder so?
Wer ist denn sonst so besessen von „Reinheit"
oder „Keuschheit"?„Ey Sie da?"
„Ja?" Die Doktorin kommt zu mir rüber.
„Was haben Sie Inéz verabreicht?"
„Ein Mittel, das ihre Se*ualtriebe verstärken soll."
„Verstärken? Das ergibt keinen Sinn. Sie wollen doch, dass sie ihre se*uellen Gelüste abstellt?"
„Natürlich wollen wir das, aber wir können nur sicherstellen, dass sie vollständig geheilt ist, wenn sie selbst bei verstärkenden Medikamenten, ihre Lust unterdrücken kann. Unser Ziel ist, dass sie überhaupt keine Lust mehr empfindet."
Mit diesen Medikamenten, ist sie nicht mehr sie selber. Wie soll sie diese Triebe dann unterdrücken? Das ist ein verlorenes Spiel.
„Sie wird bald wieder aufwachen und ich komme in ein paar Stunden wieder, um nach euch beiden zu sehen." Die Doktorin geht, die Tür schließt, Inéz liegt regungslos herum.
Unpassender Moment, aber ich muss mich mal duschen irgendwann oder wenigstens Zähne putzen. Ich kriege die Krise, wenn ich das nicht mindestens zweimal am Tag mache.
~
POV Steffan/Pablo
„Miguel, es ist erledigt. Seth ist gefangen, ich unterziehe ihm und meiner Tochter einen Keuschheitstest."
„Könnte alles nicht perfekter laufen. Jaro weiß nicht, wo Seth oder Inéz sind. Er wird sie suchen, aber nicht finden."
Ich lache. „Seth's Handy ist bereits zerstört. Also orten wird er uns schon mal nicht können..."
„Ich hasse Jaro Huster."
„Ich auch." Stimme ich zu.
„Er flirtete mit meiner Tochter, heute im Club."
„Dann bringen wir ihn irgendwann eben auch um. Seth ist sowieso schon an unserem Hacken."
„Gleiches Blut fließt durch unsere Adern, ebenso kommen uns die gleichen Gedanken auf."
„Pablo, kommst du mal eben zu mir?" Ich drehe mich um und erkenne Isra, die dort im Dunkel, am Türrahmen meines Zimmers steht.
„Ich gehe dann mal schlafen, viel Spaß dir!" Zwinkert mein Bruder mir zu und läuft davon.
„Isra, wie oft muss ich dir denn noch sagen, dass du mich nicht bei Gesprächen unterbrechen sollst!"
„Schatz, tut mir leid. Ich hatte nur so eine Sehnsucht nach dir. Die letzten Tage rennst du immerzu weg, besuchst deine Tochter oder tust alles andere, außer bei mir zu sein...."
„Ich bin doch jetzt bei dir. Bereit, dir die Klamotten vom Körper zu reißen. Na, wie klingt das?"
„Außerordentlich verlockend...", kichert sie
und schlingt ihre Arme um meinen Hals.Zeit Druck abzubauen.
Dumme Sch*ampe.(Danke für's Lesen <3 Was haltet ihr von Isra und Steffan/Pablo? ;)
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Bring mich nicht in Versuchung
ChickLit✔️|BEENDET| „Jetzt gehört dir all' meine Aufmerksamkeit. Macht dich das feucht, Kleines?" Fragt er mit solch einer Ernsthaftigkeit, dass mein Mund staubtrocken wird. Seine langen Finger brennen auf meiner Haut. Sie sind eiskalt, aber hinterlassen ei...