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Jimin

Manchmal machten Yoongis Panikattacken mir schon Angst, aber wenigstens hatte er sich letztendlich doch noch dagegen wehren können.

Yoongi machte sich wirklich gut. Trotzt des Vorfalls vor zwei Nächten hatte er sich im Griff. Es wird immer besser. Man merkte, wie Yoongi sich veränderte. Er hatte mich heute Morgen damit überrascht, dass er wollte, dass ich meine Freunde hier her einladen soll. Ich kam mit Yoongis langsamer Veränderung gar nicht so ganz klar, weil es so neu für mich ist.

Obwohl wir eigentlich ein großes Problem haben wegen der Mafia, die hinter Yun-ho her sind, versuchte er dennoch auch andere Probleme neben her aus der Welt zu schaffen.

"Sind sie noch nicht da?", fragte mich Yoongi, der eben aus der Küche kam. Die letzten zwei Tage hatten Yoongi sogar gekocht, was er eigentlich nicht oft tat, weil ihm die Energie dazu fehlte. Von einem psychisch gesunden Menschen war seine Energie ganz weit unten, aber so allmählich wurde seine Energie immer mehr.

"Die müssten bald kommen, sind ja nur zwei Minuten zu spät, oder ist das jetzt so schlimm?", fragte ich ihn, wollte von dem Stuhl aufstehen. Yoongi kam auf mich zu und half mir auf, was es schon angenehmer machte. Ich fühlte wie halber Marienkäfer, der, wenn er einmal auf dem Rücke lag, einfach nicht mehr auf seine Beine kam.

Mein Rücken schmerzte wie die Hölle. Langes Stehen war mir nicht mehr möglich, vieles herumlaufen ebenso wenig. Die Luft, sie wurde immer knapper und die zwei drückten so stark auf meine Blasse, was es kaum aushaltbar machte. Ich war ehrlich zu Yoongi und sagte ihm, dass ich so allmählich nicht mehr wollte.

"Schlimm nicht, aber warten ist langweilig", kam es von ihm und ich lächelte ihn an. Die beiden sind heute wieder so aktiv. Ich schaute runter auf meinem Bauch. Junge war der groß. Dass da wirklich zwei drin Platz hatten, wunderte mich ehrlich gesagt. Fünf Wochen müssen sie mindestens noch aushalten. Hoffentlich halten sie das auch noch aus.

Da ertönte auch schon die Klingel und Yoongi öffnete sie, ließ meine Freunde herein.

"Hey, ist ja was Neues das du willst das wir kommen. Gibt es ein Anlass dafür?", fragte Jungkook auch schon nach, kaum dass er in der Wohnung war und sich die Schuhe auszog.

"Brauche ich einen Anlass? Reicht doch das Jimin euch sieht, oder nicht?", fragte er Jungkook, der sichtlich überrascht ihn anblinzelte. "Ahm also, nicht wirklich" Sein Blick schweifte zu mir und ich lächelte ihn an.

"Ist dein Bauch etwa noch mal ein Stück gewachsen? Junge, kommst du so überhaupt noch klar?", fragte Jungkook mich ziemlich überfordert. Ich legte meine Hände auf meinen Bauch. "Tja ich kann das wohl kaum aufhalten, aber ja ich komme eigentlich klar", sagte ich zu ihm.

Hoseok kam schon auf mich zu und legte grinsend seine Hand auf meinen Bauch. Noch breiter wurde sein Lächeln, als einer der beiden ihn begrüßte und er sich zu Jungkook umdrehte. "Also wenn du sagen willst, dass es nur an den beiden liegt, kann ich es dir bestätigen", sagte Hoseok.

Wie alle immer gleich auf meinen Bauch zu stürmen ist schon komisch, aber ich weiß jetzt, wie ich sich die ganzen Frauen fühlen. Es war schon etwas nervig, aber irgendwie auch schön. Es war so ein komisches Gemisch, das man nicht so wirklich beschreiben konnte. Man mag es und findet es schön, dass die Kinder schon so eine Aufmerksamkeit bekommen, aber es kann auch lästig werden.

"Okay stopp, bekomme ich auch noch Luft zum Atmen?", scheuchte ich die anderen weg als auch noch diese meinen Bauch betatschten und alle drei ihre Hände von mir nahmen. Ich sah zu Yoongi, der nur amüsiert lachte und seine Arme vor der Brust verschränkte.

"Ah ja, super, du amüsierst dich etwa? Danke dafür", beschwerte ich mich bei ihm. Immerhin war das hier seine Idee gewesen und nicht meine.

"Okay, dann erkläre uns mal, warum wir jetzt hier sind?", fragte Namjoon mich. "Gute Frage, das weiß ich selber nicht so wirklich", sagte ich ihm und sah dann zu Yoongi, der noch immer an dem Sofa angelehnt da stand.

"Wenn du deine Freunde nicht brauchst, könne sie auch wieder gehen, mir ist das gleich. Ich dachte nur, du brauchst mehr Zeit mit ihnen", kam es von Yoongi, der dann auch seine Arme löste und gehen wollte. Er lief an mir vorbei, wollte gehen, wurde dann aber von Jungkook am Handgelenk festgehalten. Sofort ließ Jungkook ihn wieder los, als Yoongi sich zu ihm umdrehte.

"S-sorry, i-ich wollte nicht ... ich ... ", fing Jungkook an zu stottern. Er hatte immer noch Angst vor Yoongi. "Schon gut. Soll ich jetzt doch hier bleiben?", wollte Yoongi von ihm wissen. Überrascht sah Jungkook ihn an, blinzelte schnell. "Eigentlich musst du nicht gehen. Ich ... ahm ... ist das schon noch Yoongi?", wandte er sich dann an mich.

Ich lächelte ihn nur an.

"Ja, das ist ganz sicher Yoongi. Ich sagte doch, er will es ändern. Er kämpft gegen die Depression und das Trauma an und ist wirklich auf dem besten Weg. In den letzten drei Wochen hat er sich nur ein mal geschnitten. Das ist ein Fortschritt", erklärte ich ihm.

"Okay, wow, das ist krass. Du meinst es ernst, merkt man jetzt. Also muss ich keine Angst mehr vor deinen Launen haben?", kam es von Jungkook. "Du musstest eigentlich nie vor mir Angst haben Jungkook, außer du hast was Schlimmes gemacht. Mein Beschützerinstinkt ist noch mehr gereizt, seit dem mein Kopf und Gedanken klarer werden. Ich habe endlich mehr Wille etwas durchzuziehen"

Jungkook nickte verstehend.

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AMYGDALA ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt