Der unendliche Wald

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„Ich glaube wir haben ihn jetzt endgültig verloren" sprach Daruk schwer atmend.
Urbosa und Impa standen neben ihm und mussten auch erst wieder Luft holen. Sie wussten nicht mal wie lange sie schon gerannt waren oder wie weit sie in den Wald gelangt waren.
„Verdammt... und da hatten wir endlich eine Spur..." sprach Impa während sie sich den Schweiß vom Kinn strich.
„Was es wohl mit diesem Wolf auf sich hatte? Wieso hatte er das Triforce auf der Pfote?"
„Ich weiß es nicht, Urbosa. Aber eines ist sicher. Dieser Wolf hatte bestimmt etwas mit dem Held der Dämmerung zu tun!"
Bevor sie weiterreden konnten bemerkten sie, wie um sie herum alles gleich aussah. Dieselben Bäume und dasselbe Grün soweit das Auge reicht. „Ähm, sagt mal... von wo sind wir denn hergekommen?" Daruk drehte sich einmal um sich selbst und schaute verwirrt umher.
„Ich.... Ich weiß es nicht..." Impa schaute sich um und dann nach oben. Sie riss die Augen erschrocken auf. Als sie anfingen den Wolf zu verfolgen war es kurz vor Sonnenuntergang. Doch durch dieses Blätterdach schien eindeutig die helle Mittagssonne. Sind sie etwa die ganze Nacht gelaufen? Nein, so lange haben sie den Wolf nicht verfolgt. Was war los mit diesem Wald?
„Sag nicht wir haben uns verlaufen."
„Tja Schwester, wenn du den Weg zurück nicht kennst, dann fürchte ich doch."
Urbosa seufzte und schüttelte den Kopf.
„Ich will mir gar nicht vorstellen was für Sorgen die Prinzessin sich wohl gerade um uns macht."
Impa schreckte auf „Hoffentlich geht sie uns nicht nach! Wenn sie sich auch noch in diesem Wald verlaufen würde, dann..."
Urbosa legte ihr eine Hand auf die Schulter um sie zu beruhigen. Sehr viel Wirkung schien es aber nicht zu haben.
„Hey, keine Sorge. Sie wird schon nichts dummes tun. Selbst wenn können wir uns darauf verlassen, dass Link sie-"
Ein Rascheln ertönte nicht weit weg von ihnen und etwas das klang wie ein Keuchen. Alle wurden still als auf einmal der weiße Wolf aus einem Gebüsch erschien und davon rannte.
„Warte!" rief Impa und rannte ihm hinterher.
„Impa, Nein, Warte!" rief Urbosa ihr nach und rannte hinterher. Daruk lief nach einem Seufzen den beiden schnell hinterher. Impa war fest entschlossen sich diese Gelegenheit nicht wieder durch die Lappen gehen zu lassen. Sie waren so nah dran etwas herauszufinden. Wenn sie den Wolf jetzt nicht fangen, werden sie wahrscheinlich nie wieder diese Chance bekommen. Sie musste es schaffen. Für die Prinzessin. Für Zelda. Sie konnte es nicht mehr ertragen sie so gebrochen und traurig zu sehen. Tagein, Tagaus. Wenn sie also diesen Wolf fangen musste um Zelda endlich wieder glücklich zu sehen, dann sei es so! Mit diesem Gedanken, nahm sie all ihre Kraft zusammen und sprang nach vorne mit ausgestreckten Armen. Die Chance war klein den Wolf zu treffen, doch Hylia schaute wohl gnädig auf sie herab, denn sie konnte die Hinterbeine des Wolfes greifen und brachte ihn so zum stolpern. Als sie beide auf dem Boden waren zog sie den Wolf an sich heran und klammerte sich an ihn. Der Wolf wand sich so gut er konnte und knurrte Impa bedrohlich an, doch er konnte sich nicht aus ihrem Griff befreien. Er biss ihr in den Arm in der Hoffnung sie würde ihren Griff dadurch lockern, doch Impa war entschlossen ihn nicht mehr loszulassen. Der Wolf bis noch fester zu und Impa spürte warmes Blut über ihren Arm laufen. „Impa!" Urbosa und Darum trafen ein. Sie schauten entsetzt wie Impa sich mit dem Wolf rang und offensichtlich nicht die Absicht hatte zu verlieren.
„Impa, hör auf! Das ist doch Wahnsinn!"
„Nein! Die Prinzessin braucht diesen Wolf! Er ist vielleicht unsere einzige Antwortquelle!"
Der Wolf lies von ihrem Arm ab, da im bewusst wurde, dass sie nicht loslassen würde. Er schien zu überlegen was er tun sollte, schien sogar beinahe panisch. Als Impa gerade dachte er würde vielleicht aufgeben, holte der Wolf tief Luft und lies ein lautes Heulen von erklingen. Ein Hilferuf, doch an wen war er gerichtet? Das Heulen des Wolfes dröhnte in den Ohren der drei Gefährten. Es war viel lauter als ein normales Wolfsheulen. Doch obwohl es sich anfühlte als ob ihr Trommelfeld gleich platzen würde, klammerte sich Impa weiterhin an ihn fest, was nicht sehr einfach war, wegen ihrem weiterhin blutenden Arm. Der Wolf hörte nicht auf zu heulen. Verzweifelt versuchte er jemanden zu erreichen, jemanden um Hilfe zu bitten. Impa ließ nicht locker und dann, auf einmal hörte er auf zu heulen. Doch die Stille die daraufhin eintrat hielt nicht lange an. Auf einmal war ein Knurren von der Seite zu hören, welches nicht von dem weißen Wolf in Impas Armen kam. Dieses Knurren war viel tiefer als seines. Ein Knurren so bedrohlich, dass Impa am ganzen Körper Gänsehaut bekam. Ihr Kopf sagte ihr Lauf weg! Lass den Wolf los, sonst stirbst du!
Doch Impa war immer noch fest entschlossen und lies den Wolf nicht los. Während Impa damit beschäftigt war den Wolf im Griff zu halten, schauten Urbosa und Daruk versteinert in die Richtung des Knurrens. Aus dem Gebüsch schritt langsam ein großer dunkler Wolf mit weißen Markierungen auf seinem Fell. Er knurrte sie an, was wohl hieß sie sollten den weißen Wolf loslassen. Urbosa schaute zu Impa und wieder zurück zum neuen Wolf um die Situation einzuschätzen und überlegte wie sie unversehrt wieder aus dieser Situation kamen. Doch dann entdeckte sie etwas an der Pfote des Wolfes. Sie schaute sich die Pfoten der beiden Wölfe an und sah, dass beide Wölfe das Triforce auf ihren Pfoten trugen. Tausend Gedanken rasten durch ihren Kopf und sie versuchte schnell nachzudenken, bevor der dunkle Wolf sie gleich angreifen würde. Beide haben das Triforce auf der Pfote, doch was hatte sie sonst noch bemerkt? Der Wolf folgte dem Ruf des weißen Wolfes, dieser erschien ihnen außerhalb des Waldes und verschwand dann. Doch erschien wieder aus einem Gebüsch. Doch warum? Urbosa strengte sich an und versuchte sich zu erinnern was sein Erscheinen ausgelöst haben könnte. Hatten sie etwas gesagt, worauf er reagiert hatte? Sie überlegte, war es die Prinzessin? Zelda? Oder etwa...
Doch so muss es sein. Urbosa setzte alles auf eine Karte und als der Dunkle Wolf gerade einen Angriff auf Impa starten wollte um den anderen Wolf zu befreien schrie sie.
„Link!"
Und auf einmal erstarrte der Wolf mit einem Ruck und schaute langsam zu ihr herauf.
„Wo..."
Als wär das nicht schon überraschend genug, schreckte Urbosa auf als er auf einmal anfing zu sprechen. Auf hylianisch.
„Woher kennt ihr diesen Namen?"

Was geschah mit dem Held der Dämmerung?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt