Kapitel 26: Meine inneren Dämonen - Pov Mattheo

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Ich habe alle möglichen Ausgänge der derzeitigen Lage immer und immer wieder in meinem Kopf durchgespielt. Bei allen Möglichkeiten brach es mir das Herz und erfüllte mich mit so viel Schmerzen. Diese Vorstellungen, waren nichts gegenüber der Realität. Als ich vor Mireya stand und sah, wie das Licht in ihren Augen immer mehr erlosch. Der Glanz aus ihren Augen verschwand und mein Herz begann zu Schmerzen. Als ich mich dann mit meinen letzten Worten verabschiedete, zerriss es mir das Herz, weil ich sie am liebsten in den Arm genommen hätte. Ich konnte es aber nicht, weil es meinen Plan durcheinander bringen würde. Meine Augen füllten sich mit Tränen und meine Sicht verschwamm, doch bahnte mir den Weg in den Kerker. Dabei rannte ich eine Person fast um. „Mattheo, warte" hörte ich die Person rufen, doch ich ignorierte sie komplett. Ich hatte gerade absolut keinen Nerv mit Theodore Nott zu reden, denn was sollte ich ihm sagen. Hey, ich habe gerade deiner besten Freundin das Herz gebrochen habe, obwohl ich sie über alles liebe. Und nebenbei hat mir mein Todesser Vater gedroht sie umzubringen, wenn ich ihr etwas erzähle. Bitte schlag mir ins Gesicht, sodass ich endlich aus diesem Albtraum wach werde. Das klang selbst in meinen Ohren nach komplettem Schwachsinn. In meinem Zimmer angekommen, schmiss ich die Tür und schaute mich um. Ich musste jetzt irgendwo meine Wut rauslassen. Ich griff nach meinen Schulbüchern und schmiss sie mit einer übermenschlichen Wut an die Wand. Danach folgte alles, was ich sonst noch in die Finger bekam. Voller Erschöpfung ließ ich mich an meinem Bett hinunter gleiten. Wann hatte ich die Kontrolle über mein Leben eigentlich verloren? Oder habe ich sie einfach nur nie besessen. Ein Klopfen an meiner Tür riss mich aus meinen Gedanken. „Verpiss dich" rief ich, doch die Person ignorierte meine wütenden Worte und öffnete die Tür trotzdem. „Man, ich habe gesagt, dass du mich in Ruhe lassen sollst Nott" doch die Tür wurde nicht von Theodore geöffnet, sondern von Draco. „Entspann dich Mattheo. Ich bin es nur" ich atmete angestrengt aus und legte meinen Kopf auf meine Knie. Draco schloss hinter sich die Tür und kam zu mir, um sich neben mich zu setzen. „Theodore kam zu mir und meinte, dass du jetzt einen Freund brauchen könntest" genervt sah ich Draco. „Ich brauche keine Freunde... ich brauche ein neues Leben verdammt" Draco schwieg und auch ich wusste einfach nicht mehr, was ich sagen sollte. „Hey, vielleicht brauchst du keine Freunde, doch ich bin jetzt hier. Dann sieh mich nicht als Freund, sondern als Bruder, denn für mich bist du das. Seitdem du bei uns eingezogen bist, sehe ich dich als meinen Bruder. Komm Mattheo, erzähl mir, was los ist" ich atmete tief ein und schloss meine Augen. „Du weißt bestimmt, dass Mireya auf der Suche nach ihrer Herkunft ist und ich sie dabei begleite. Wir waren sogar bei Sirius Black und naja, er ist halt so, wie die meisten erzählen. Er ist immer noch nicht über die Vergangenheit hinweg und er hegt deutlichen Hass gegenüber seinen Bruder. Das hat er auch Mireya spüren lassen. Mireya hat sich davon natürlich nicht unterkriegen lassen und hat sich gegen ihn zu Wehr gesetzt. Dann hatten wir von Kreacher, dem Hauself der Familie Black ein Medaillon bekommen. Es enthielt schwarze Magie. Mireya hatte das eine Weile bei sich und sie war so verändert. Es war so heftig. Dann traf auch mich die schwarze Magie, denn ich nahm ihr das Medaillon weg. Dann bin ich ja mit Nott eskaliert und habe Mireya's Nase gebrochen. Du musst wissen, dass das Medaillon von ihrem Vater ist bzw. von meinem Vater. Regulus sollte sich damals um das Medaillon kümmern, doch er hat es Kreacher gegeben. Der wiederum hat es Mireya gegeben. Es waren so viele Informationen und Mireya musste mit so vielen negativen Sachen klarkommen. Dann kommen wir in den Weihnachtsferien zu Sirius und wen sehen wir dort sitzen. Potter und seine Freunde. Natürlich hat das auch in Mireya etwas ausgelöst und dann hat Sirius auch noch mit mir gesprochen. Angeblich hat sie dieselben dunklen Abgründe wie ihr Vater und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie genauso wird. Schau mich an Draco. Ich habe doch dieselben dunklen Abgründe, aber Sirius hegt so viel Hass gegen seinen Bruder und den richtet er auch indirekt gegen Mireya. An diesem Tag hatte ich einen Entschluss gefasst, da ich mich an etwas erinnert habe. Ich hatte den Namen Regulus schon mal gehört und dann ist mir die Nachricht eingefallen, die ich bei meinem Vater gefunden hatte. Ich wollte ihn zur Rede stellen, doch es wurde alles anders. Er drohte mir.. Sollte ich Mireya irgendetwas erzählen, würde er sie vor meinen Augen töten, so wie er es schon bei meiner Mutter getan hat. Du weißt, wie viel sie mir bedeutet und ich konnte das einfach nicht so hinnehmen. Dann folterte er mich und erzählte mir von seinen Plänen. Mireya soll in Regulus' Fußstapfen treten und das zerriss mir so das Herz. Ich habe die ganzen Wochen überlegt, was ich machen kann... und mir ist nichts besseres eingefallen, als mich von ihr zu distanzieren... Ich glaube nur mit ausreichend Hass und Schmerz schafft sie das... alles andere würde sie umbringen..." Draco hörte mir aufmerksam zu und unterbrach mich kein einziges Mal. Als ich fertig war mit Reden, schaute ich auf meine Hände. „Ich liebe sie, doch ich kann nicht zulassen, dass ihr etwas passiert...." Draco atmete angestrengt aus. „Ich glaube, dass du mit deiner Aktion genau das unterschrieben hast" erschrocken sah ich zu ihm. „Du warst Mireya's Stütze. Du hast den Platz von Theodore eingenommen und hast ihr Vertrauen bekommen, was vorher keiner geschafft hat. Jetzt hast du sie fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel. Sie ist gebrochen und wer weiß, ob du Mireya nicht durch deine Aktion bereits getötet hast" die Worte von Draco hallten in meinem Kopf und plötzlich pulsierte mein Kopf. Konnten Draco's Worte stimmen und nicht mein Vater würde Mireya in den Tod schicken, sondern ich hatte es bereits getan? Tränen traten in meine Augen und eine einzelne lief meine Wange entlang. Ich spürte einen Druck auf meiner Schulter und sah, dass Draco seine Hand auf diese legte. „Wenn es dir hilft, werde ich meine Augen offen halten und schauen, ob ich für Mireya da sein kann. Ich bekomme das dunkle Mal in den Sommerferien. Dann werde ich sie wohl öfter sehen und dann berichte ich dir alles. Ist das in Ordnung für dich?" ich nickte und wischte mir die Tränen von den Wangen. „Keine Sorge Mattheo. Auch meine Eltern werden nach ihr sehen. Vor allem meine Mutter liebt sie wie ihre eigene Tochter. Sie werden einen Weg finden. Da bin ich mir sicher" ich stimmte ihm zu. Wir saßen noch eine ganze Weile zusammen, ehe Draco mein Zimmer verließ, um schlafen zu gehen. Ich konnte jedoch kein Auge zu machen und lag die ganze Nacht wach im Bett. Mich plagten endlose Schuldgefühle, doch ich konnte meine Tat nicht mehr rückgängig machen.

Why didn't you say anything? - A Mattheo Riddle FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt