Diese Nacht musste ich mehr oder weniger bei ihm schlafen. Doch ich konnte einfach nicht die Augen zumachen und dem nachgehen. Psychischer Schmerz geht tiefer als körperlicher, sagen sie immer und es ist so wahr. Wenn du jemanden wirklich weh tun willst, verletze ihn ohne Waffen. Angst macht sich in mir breit. Was will er noch von mir? Es ist unglaublich dunkel in diesem Zimmer und einst fühlte ich mich sogar in dieser Dunkelheit wohl doch nun... nach all dem was passiert ist, fühle ich mich alles andere als wohl. Ich schließe die Augen und atme tief ein und aus - alles riecht nach ihm und bringt meine Augen wieder zum tränen.
Wieso hat er das getan?
Es ist ein Auftrag den er ausführen musste. Ich verstehe es doch wieso verriet er es mir nicht. Er wollte mich schützen aber nicht so, er hätte es mir sagen können. Tief seufze ich. All dies ist nur die Spitze des Eisberges, all die Lügen begannen schon mit dem Beginn unserer „Beziehung". Es war doch alles nur gelogen, selbst wenn die Gefühle echt waren.In den frühen Morgenstunden wage ich es aus seinem Bett aufzustehen, leichtfüßig und immer darauf bedacht keinen Mucks von mir zu geben. Es herrscht absolute Stille und doch glaube ich nicht alleine zu sein. Vorsichtig nehme ich meine Sachen und ziehe sie an, eh ich leise das Schlafzimmer verlasse. Es ist komplett still und viel zu ruhig. Ich schleiche zu meiner Jacke und meinen Schuhen die ich in die Hand nehme eh ich zur Haustür schleiche. Wird es von nun an immer so weiter gehen? Ich laufe davon und er fängt mich wieder ein? Das Adrenalin sammelt sich in meinem Körper, ich atme einmal tief ein und aus eh ich die Türklinke runter drücke. Auf Nimmerwiedersehen Min Yoongi. Erschrocken weiten sich meine Augen als ich die Klinke runter drücke, sich jedoch nichts rührt. Die Tür geht nicht auf und verzweifelt drücke ich die Klinke erneut runter. ,,Fuck." erwidere ich. Er hat abgeschlossen, ich kann nicht weg und Yoongi ist niemand der seine Schlüssel einfach irgendwo liegen lässt.
Er hat mich eingesperrt. Ergeben hänge ich die Jacke wieder zurück an ihren Ort, und stelle die Schuhe ebenfalls wieder zurück. Kurz darauf gehe ich ins Wohnzimmer und erblicke ihn. Er schläft und um ihn herum liegen einige Bierflaschen. Ausdruckslos gehe ich näher auf ihn zu und und betrachte ich. Er selbst liegt so friedlich und ruhig da das das Bild komplett falsch wirkt. Unbewusst beginne ich zu lächeln während sich die ersten Tränen bilden. Immer mehr entkommen meinen Augen.
Er hat mein Leben betreten, zu einem Zeitpunkt an dem ich dachte, ich besitze bereits alles. Und egal wie oft ich mich gegen ihn sträubte, er war trotzdem da und half mir in Situationen aus denen ich mich vermutlich selbst nicht hätte befreien können. Doch er hat mir so weh getan, alles tut so unglaublich dolle weh. Ich will ihn lieben während die Stimme in meinem Kopf sagt das ich ihn hassen soll.
Ich will offene Worte. Von Anfang an will ich alles wissen. Er kann seine Leute nicht sitzen lassen, er ist ihnen treu. Egal wie viel sie ihm in seinem Leben gebracht haben, er wird ihnen immer diese treue zeigen. Nie mir, nie einer Person die einfach so in sein Leben kam, ohne ihn je gerettet zu haben.
Ich knie mich zu ihm herunter und betrachte ihn. Traurig lächle ich während ich ihm einige Haare aus dem Gesicht streiche. „Es ist das beste für uns wenn wir getrennte Wege gehen." hauche ich. Doch wirst du mich überhaupt je gehen lassen?
Während er den halben Tag seinen Rausch ausschläft, sitze ich vor der Haustür und warte auf sein erwachen. Selbst als es schon längst wieder dunkel ist. Irgendwann höre ich wie er sich bewegt und irgendetwas vor sich hin murmelt. Er erhebt sich und schlürft aus dem Wohnzimmer raus um vermutlich in die Küche oder ins Bad zu kommen doch noch bevor er irgendein Ziel erreichen kann, erblickt er mich.
,,Was tust du da?" fragt er und ich schaue zu ihm auf. ,,Darauf warten bis du deinen Rausch ausgeschlafen hast um mich rauszulassen." ,,Du gehst nirgendwo hin." sagt er und verschwindet in Richtung Küche.,,Yoongi ich muss nach Hause!" Rufe ich verärgert und folge ihm in die Küche. Ihn jedoch scheint es nicht zu stören, seelenruhig sucht er sich seine Utensilien zusammen um zu kochen. ,,YOONGI!" schreie ich und der Schwarzhaarige guckt zu mir auf. Für einige Sekunden mustert er mich, eh er in seinem tun weiter macht. ,,Ich verlange von dir das du mich frei lässt, ebenso wie du mir mein Handy wieder gibst." ,,Nein und dein Handy brauchst du auch nicht mehr." Ich gehe zu ihm und entreiße ihm die Sachen. Wütend funkel ich ihn an während er mich nur ausdruckslos mustert. ,,Wenn du mich nicht gehen lässt werden meine Eltern in weniger als 6 Stunden die Polizei Informieren." ,,Du bist volljährig, es geht sie nichts an wo du dich aufhältst." ,,Sie machen sich trotzdem Sorgen! Verdammte Scheiße Yoongi." Er seufzt und und holt aus seiner Hosentasche sein Handy hervor. ,,Schreib deiner Mom das du bei mir einziehen willst und du deswegen hier bleibst." ,,Das kannst du vergessen." sage ich und er zuckt mit den Schultern.
,,Gut schreibe ich ihr halt." Er dreht sich um und verlässt die Küchenzeile während er seine gesagten Worte ins Handy tippt. Unauffällig gucke ich mich um und erblicke die Pfanne. Für wenige Sekunden starre ich auf sie eh ich sie im nächsten Moment ergreife und auf Yoongi zugehe der jedoch schneller reagiert als ich. Er dreht sich mit gezückter Pistole um und ich halte aprubt inne. Meine Augen weiten sich während mir die Pfanne aus der Hand fällt und ich die Hände hochnehme, als er sie mir direkt an den Kopf hält. Kaltherzig sagt er zu mir: ,,Sollten deine Gedanken dich weiterhin zu solchen Taten verleiten, werde ich nicht mehr so nett sein. Du hast die Wahl. Hör auf mich oder die Kugel befindet sich in deinem Kopf."
Welche Gedanken gehen einem in diesem Moment durch den Kopf? Zu viele um sie detailiert zu beschreiben. Angst, Enttäuschung, Hoffnung ? Einfach alles. Das ganze Leben geht an einen vorbei und man kann nichts dagegen machen. ,,Lieber sterbe ich." Hauche ich. Ein verächtliches Lachen entkommt mir während meine Augen wieder glasig werden. Er betrachtet mich, eh ein süffisantes Grinsen sein Gesicht ziert.
Wann bist du so kaltherzig geworden. Warst du nicht auch mal ein kleiner Junge der einfach nur glücklich war und Spaß am Leben hatte Yoongi?
,,Frech, Vorlaut und keine Ahnung vom wirklichen Leben." sagt er kopfschüttelnd und lässt langsam seine Waffe sinken. ,,Ich gebe zu, ich habe dich unterschätzt Jungkook." Plötzlich kommt er auf mich zu, packt mich am Arm und zieht mich im nächsten Moment ins Schlafzimmer. ,,Yoongi stopp!" schreie ich doch er hört nicht auf mich. Schmerzhaft drückt er meinen Arm und während ich mich zugleich versuche von ihm loszureißen. ,,Yoongi!" schreie ich panisch doch er schubst mich in den Raum und schließt die Tür ab.
Schnell rapple ich mich wieder auf, stürme zur Tür doch diese lässt sich nicht öffnen. ,,Yoongi mach die Tür auf!" schreie ich und laut und schlage dagegen doch es tut sich nichts. ,,Yoongi. Yoongi bitte." weine ich und lasse mich langsam an ihr runter gleiten. ,,Bitte." flüstere ich unter Tränen und lehne meinen Kopf gegen Tür.
,,Bitte."
Doch er wird sie nicht öffnen. Er wird mich nicht gehen lassen...
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Morgen um 18 Uhr kommt Lost ~ the walk on Memories (VKOOK) raus.
Falls ihr Lust habt, schaut doch gerne mal vorbei :)Der Teaser ist hier in der Geschichte versteckt 😊
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My Psycho (Sugakookie|Yoonkook)
Fanfiction,, Eine Träne bedeutet nicht gleich Schwäche." ,, Und ob sie das tut. " Es sollte nur ein ganz normales Praktikum in der Kinder- und Jugendpsychiatrie für Jungkook werden. Nichts weiter doch das er dort lauert konnte niemand ahnen. Erst recht nich...