Kapitel 32, das Versteck der Aschwinder

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Herzrasen, ein dröhnender Kopf, schmerzen überall.
So wachte ich auf.
Ich hielt mir eine Hand an meinen Kopf und richtete mich danach langsam auf.
Ich verzog mein Gesicht, jede Bewegung tat weh.
Nachdem ich meine Augen dann langsam öffnete, fand ich mich in Hogsmade wieder, in einem Keller?
Sichtlich verwirrt sah ich langsam umher, stand danach auf.
Ich fühlte an mir keinen Zauberstab.
„Verdammt...", sagte ich zu mir selbst und versuchte zu schauen wo ich war.

Ich vernahm Regale, viel alkoholisches, es war der Eberkopf. Aber wieso der Eberkopf? Ein kleiner Blick durch das Kellertor sagte mir das es Nacht war.
Als ich danach Schritte und Gelächter vernahm, lief ich zurück an den Platz, an welchem ich noch vor wenigen Minuten ohnmächtig lag. Da kam mir die einfachste und dümmste Idee, Augen zu und abwarten.
Und so wartete ich, das Tor zum Keller ging auf.
„Liegt sie immer noch da?", fragte eine mir unbekannte Stimme.
„Ja, immer noch Seelenruhig, Rookwood muss sie wirklich fertig gemacht haben mit legilimens...", hauchte eine Frauenstimme mit einem leichten Lachen entgegen.
„Rookwood weiß was er tut, er ist seit langem im Geschäft..."
„Das stimmt, er ist nicht ohne Grund das Oberhaupt..."
Dann räusperte sich eine andere Stimme, ich vernahm sie in der Nähe von den Regalen und Fässern.
„Rookwood ist bereit, bringt sie mit...", meinte eine männliche Stimme und man hob mich hoch.
„Was will der nur mit ihr?", flüsterte die Dame.
„Ihre Magie du idiot, und das letzte Behältnis der Magie in Hogwarts, nur wie weiß niemand...", hauchte der Mann entgegen.
Ich wurde von den beiden an den Armen gehalten und mit gezerrt, meine Füße schleiften am Boden entlang.
Ich erhaschte mir einen kleinen Blick, ich sah einen großen Mann vor mir, der lief wohl voraus.
Dann liefen wir durch ein riesiges Fass.
Ein Fass?! Es war ein geheimer Eingang zu irgend einem Raum oder dergleichen, clever. So simpel und doch unerkannt.
So schloss sich der Eingang hinter uns und der Mann vor uns lief weiter, die anderen beiden die mich hier rein zerrten, blieben stehen.

Das ist meine Chance.
Ich öffnete meine Augen, bewegte mich und beide ließen mich los.
Von einem konnte ich den Zauberstab nehmen.
„Petrificus totalus...", sprach ich leise aus und ließ beide erstarren, bevor sie Alarm schlugen.

So stand ich nun da und sah mich um. Es wirkte wie ein riesiger Raum, zu meiner Rechten verlief eine Treppe aus Stein hinunter, weiter vorne eine Art Balkon, dort lief ich hin und ging in die Hocke, vielleicht gäbe es wichtige Informationen.
„Sir, die beiden warten oben mit der Schülerin...", sagte der große Mann.
„Gut, bring sie zu mir und lege sie auf die Couch dort...", meinte Rookwood.
Da sah ich den Raum erst richtig, er war riesig, überall irgendwelche Kisten, mittig war Platz zum laufen und an einer Erhöhung ein Stuhl? Wirkte optisch wie ein Königsstuhl.
Rookwood hingegen stand an einer Art Schale, nein, ein Denkarium.
Weiter in der Ferne gingen Treppen hinauf zu einer Tür, dahinter war wahrscheinlich etwas sehr wichtiges.

Und da holten mich die Schritte des Mannes aus meinen Gedanken.
Ich musste mich irgendwo verstecken.
So stand ich auf und lief hinter eine Säule, den Blick noch zu dem Mann, wenn er die Treppen hinauf käme.
Und so sah ich den Kopf des Mannes, den Fremden Zauberstab hielt ich bereit.
Doch als ich ansetzen wollte, sah er mich und rief:" Expelliarmus!", der Zauberstab flog fort, wer weiß wohin.
„Komm hervor, keine dummen Spielchen...", so hob ich meine Hände etwas von mir und trat von der Säule hervor.
Dann sah er die beiden dort liegen.
„Netter Versuch, aber nicht bei mir...", sagte er und verlangte das ich vor ihm die Treppen hinunter lief, der Zauberstab stets im Rücken.

So lief ich hinab und Victor drehte sich zu uns um.
„Ahhh, ich fragte mich schon warum es so lange gedauert hat...", meinte er und kam auf uns zu.
Er sah zum Mann hinter mich und sagte:" du kannst gehen, bleibe vor dem Eingang des Verstecks und halte Wache.."
So ging der Mann fort und ich war mit Victor allein.
Meine Hände nahm ich runter.

Ich hatte keine Ahnung was er vor hatte.
Ich stand an diesem Denkarium und blickte danach hinauf, sah nach links und rechts, überall lila Banner mit einem „R" Versehen. Stand das als Zeichen für Rookwood? Für Rookwoods Bande? War ich im Versteck der Aschwinder?
Victor holte mich aus meinen Gedanken.
„Interessant nicht wahr? All das ein jahrelanger Aufbau, viele neue Rekrutierungen und bis jetzt unentdeckt von jeglichen Auroren...", fing er an und ich sah zu ihm.
Ich sagte nichts, sah ihn nur an.
„Du fragst dich sicherlich was du hier sollst, das kann ich dir sagen, ich werde mir mit Gewalt die Information beschaffen die ich brauche..., siehst du die Tür dort oben? Da gehen wir gleich hin...", sagte er mit sicherer stimme.
Mein Herz schlug schnell und ich wollte einfach nur weg von diesem Ort.
Aber ohne Zauberstab würde dies nichts werden.
„Ich lasse nicht zu das du diese Information bekommst...", versuchte ich stolz von mir zu geben.
Victor lächelte auf und sagte:" jeder wird irgendwann zusammen brechen.. auch du meine liebe...", sagte er und kam auf mich zu.
Seinen Zauberstab bereits gezückt, zeigte er mir den Weg zu den Treppen, die hinauf zu diesem Raum führten.
„Los, geh...", hauchte er genervt von sich und ich lief voraus.
Mit jedem Schritt wurden meine Beine schwerer, meine Gedanken stärker. Es ist wie als würde man in den eigenen Abgrund laufen.
Und so gingen wir durch die Tür und er schloss hinter uns ab.
Vor mir sah ich einen dunklen Raum, lediglich mit Kerzen erhellt, einem großen und langen Esstisch, zwei Zellen am Ende des Raumes, jeweils links und rechts weit voneinander entfernt.
Victor schwang seinen Zauberstab und der Tisch stand nun an der wand, sodass es mittig im Raum genug Platz gäbe.
Es war kalt, man fühlte die Dunkelheit die diesen Raum umgab.
Am Boden der Zellen und auch unterhalb wo der Tisch stand, war bereits getrocknetes Blut.
Ich war also nicht die einzige.
Er schubste mich in den Raum und ich fiel da hin, wo das getrocknete Blut war.

Ich hatte Angst, wahrscheinlich die größte in meinem Leben.
Ich schloss meine Augen kurz und dachte an alle die ich liebte.
Bis ich mich wieder aufrichtete und mich zu Victor umdrehte.
Er zielte bereits auf mich und war bereit.
Mein Blick verriet Angst.
„Da du stärker bist als all die anderen bisher, werde ich zu härteren Mitteln greifen müssen...", fing er an und ich erkannte in seinen Augen wie skrupellos, bedrohlich und schrecklich er ist...

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt