Wusstest du, dass die Nacht gar nicht still ist?
Ehrlich gesagt ist sie ohrenbetäubend laut
Diese Nacht hat mir jeglichen Schlaf geraubt
Heute Nacht hab ich mir gewünscht ich wäre taub
Denn diese ohrenbetäubend laute Nacht hat mir keine Ruhe erlaubt
Nichtmal den Kopf unters Kissen zu stecken hat etwas getaugt
Dort wurden dann meine Gedanken zu laut
Wusstest du, dass der eigene Atem nachts so viel lauter ist
Und das Herzklopfen auch?
Sogar die Schmerzen in meinem Bauch
Oder das Rascheln der Bettdecke, wenn ich mich zum 485zigsten Mal umdrehe
Weil ich wegen dieser ohrenbetäubenden Nacht durchdrehe
Weil ich im Dunklen viel zu viel sehe
Während ich stillstehe
Und der Uhr bei ihrem höhnischen Spiel zusehe
Während ich Sekunde für Sekunde kaputtgehe
Und dem Drang, meine Faust in diese tickende Fratze zu rammen widerstehe
Während ich in Gedanken die Zeit zurückdrehe
Und in den Spiralen der Zeit verlorengehe
Heute Nacht lass ich alle Dämonen der Dunkelheit wiederauferstehen
Kann sie schon aus den Schatten dieser Nacht kriechen sehen
Hab nicht vergessen wie sie aussehen
Nur in flüchtigen Momenten vergesse ich, dass sie den Weg stets Hand in Hand mit mir gehen
Wie ironisch, dass sie die einzigen sind, die mir versprechen, niemals fortzugehen
Heute Nacht flüstern sie lauter als je zuvor
Heute Nacht schreien sie gemeinsam im Chor
Sitz mit meinen Dämonen im Bett
Und spiel mit ihnen Russisch Roulette
Mein Schlafanzug ist ein viel zu enges Korsett
Servier meinen letzten Atemzug meiner Unsicherheit auf dem Silbertablett
Also sitz ich da und warte bis Schwarz zu blau und blau zu morgendlich grau wird
Für gewöhnlich der Moment, wo einer nach dem anderen der schwarzen Schatten in meinem Bett stirbt
Bis jetzt hat das Sonnenlicht immer gewirkt
Weil es meinen Dämonen den Schutz der Dunkelheit verdirbt
Aber sie waren noch da
Als ich mich in der Morgendämmerung um 5Uhr in meinem Bett nach ihnen umsah
Seitdem sitzen wir zusammen im Bett
Ich schau zu wie aus grauen Wolken Regen fällt
Sie schauen zu wie aus meinen roten Augen salzige Lösung quellt
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Wortgewirr - Gedankenflut und Chaospoesie
PoetryGeschriebene Gedanken, durcheinander geordnet. Chaos strukturiert in Worte gefasst. Leise Worte, laute Worte - aber nie wortlos. Gedanken, die zu laut wurden in meinem Kopf.
