Yoongi
Ich war mit Jimin im Schlafzimmer. Die ganze lief er herum, während ich immer nur darauf achtete, wann er eine Wehe hatte, um dann als Stütze da zu sein. Das ganze ging erste seit ein paar Minuten und doch waren die Abstände erschreckend kurz.
"Soll ich ehrlich sein, ich will nicht ins Krankenhaus!", kam es plötzlich keuchend von Jimin als er sich an der Kommode abstützte und somit stehen blieb. "Willst du sterben?", fragte ich ihn geschockt. Eben das wollte ich nicht. Würde mein Trauma doch noch mal passieren? Jetzt machte er mir wirklich Angst.
Er schüttelte den Kopf.
"Nein, das sage ich nicht. Ich will nur keine Ärzte um mich. Ich habe schlechte Erfahrungen mit diesen Ärzten gemacht und will es lieber vermeiden", erklärte er mir.
Ihn zu etwas zwingen, was er nicht will, möchte ich ganz sicher nicht, aber meine Angst eben ohne Ärzte hier etwas zu tun, war auch da. Ich war gerade so hilflos und wusste gar nicht wie weiter.
Plötzlich ging Jimin vor mir zu Boden. Schnell kniete ich mich vor ihn hin. Jimin jammerte auf. Die Wehe wurden wohl doch immer schlimmer. Was soll ich nur machen?
Da ging dann auch schon die Tür auf und Geum-jae kam herein. "Also Krankenwagen habe ich gerufen, nur sind eben alle im Einsatz, so bald einer kommt, schicken sie ihn los. Allzu lange sollte es nicht dauern, bis einer hier ist", teilte Geum-jae mit.
Jimin sah zu mir auf. "Das wird nichts. Eines drückt schon richtig. Yoongi, das geht schnell", sagte er mir. Ich wusste, ebne gar nicht, was ich machen soll. Ich bin irgendwie hin- und hergerissen. Ratlos sah ich zu Geum-jae, der noch immer an der Tür stand.
"Han-ha ist auf dem Weg hier her, ich schicke sie dann gleich zu euch", sagte er und da ging er auch schon wieder.
Wirklich schnell war sie dann auch da, checkte die Lage ab. "Okay, ich hole Handtücher, wenn du das Bedürfnis hast, dann drück Jimin", sagte sie zu ihm, er ihr dann nur zu nickte. Sie ging und ich blieb mit Jimin Schlafzimmer, half ihm die Sachen auszuziehen, das lange Shirt rüber zu ziehen.
Schnell ging er wieder zu Boden, kniete sich vor das Bett, krallte sich in die Bettwäsche. "Hey, ich bin da. Jimin, bitte übersteh das. Ich bitte dich!", flehte ich ihn an.
Es war für mich doch etwas zu viel, was hier eben passierte. Erst das mit Yun-ho und jetzt das. Ich kam bei dem ganzen gar nicht hinterher und es machte mir noch Angst dazu. Ich weiß gar nicht mal, was ich tun soll und wie ich mich verhalten soll.
Jimin packte nach meiner Hand, drückte stark zu, schrie leicht auf. Ich presste die Lippen aufeinander. Es tat so weh, Jimin so leiden zu sehen. Er verlagerte sein halbes Gewicht auf mich. Ich versuchte dem Gegendruck zu geben, damit er es leichter hatte.
Noch nie war ich so hilflos und ratlos zugleich. Ich fühlte mich völlig verloren und so total fehl am platzt. Was tat ich hier? Sollte ich hier sein, aber ich wollte auch nicht Jimin mit dem ganzen alleine lassen. Erst als ich dann auch andeutete zu gehen, drückte mich Jimin mehr auf den Boden, sodass ich wieder vor ihm kniete und er sich auf mich abstützte.
"Du bleibt ja hier, Yoongi, du gehst nirgends hin. Renn jetzt ja nicht davor weg!", brachte er hervor. "Ich bin hier, ich gehe nirgends hin", sagte ich zu ihm. Ich hatte eigentlich nicht wirklich vorgehabt zu gehen, wollte mehr eine andere Position einnehmen, aber jetzt ließ ich es dann auch.
Seine leichten Schreie wurden nicht wenig, wie auch. So wie sich Jimin an mich Klammer und das wissen, dass es zwei sind, würde es nicht so schnell besser machen. Er musste den Schmerz doppelt so lange aushalten.
Han-ha kam, zurücklegte zwei dicke Handtücher unter ihn. "Gott Jimin, du hast echt schon gute Vorarbeit geleistet, mach einfach weiter so!"
Ich verstand gar nicht, wie das jetzt gemeint war und sah sie fragend an. "Was ist? Kopf ist schon da. Bleib einfach ganz ruhig Yoongi und atme", beruhigte sie mich. Ich mich beruhigen, war das ihr Ernst? Wie soll ich mich beruhigen?
Plötzlich ließ er meine Hand los. So schnell wie das ging konnte ich gar nicht schauen eh ich dann das Schreien wahrnahm. Als würde kurz etwas still sehen, sah ich das Kind in Jimins Händen an. Ich schluckte schwer.
"Nummer Eins geschafft", keuchte Jimin erschöpft aus. Han-ha legte gleich ein sauberes Handtuch um das Kind, machte es schon etwas sauber. "Ein kleiner Prinz, wie schön", kam es von ihr. Sie sah mich an.
"Ey Yoongi, du hast schon einen Sohn", versuchte sie mich zu erreichen und ich blinzelte sie an. Ja, ich hatte es mitbekommen. Ich war jetzt einmal Vater geworden, aber das Ganze hatte noch kein Ende.
Sie nahm Jimin den Jungen aus dem Arm als er sich auch schon wieder krümmte und selbst da brauchte es nicht lange bis der nächste Schrei ertönte und somit auch das Kind auf der Welt war.
"Ein Zwillingspaar. Yoongi, wir haben beides", lachte er mich an. Mein Blick blieb auf dem nun ruhigen Mädchen hängen. Sie hatte so schöne Kulleraugen, in die ich mich sofort verbliebt hatte.
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AMYGDALA ᵞᵒᵒⁿᵐⁱⁿ
FanficFür Yoongi ist das Leben so eine Qual, dass er es einfach nur noch beenden will, es macht ihn Müde und Kaputt. Als wäre das alles nicht genug, tritt auch noch neues Leben in Yoongi und Jimin's gebrochene Welt, was ihre Beziehung und Yoongi's Depress...