Kapitel 39: Die notwendige Rettung - Pov Mireya

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Ich wurde langsam wach und spürte das leichte Ziehen meiner Körperteile. Der Crucio muss einen immensen Schaden angerichtet haben. Ich versuchte mich aufzurichten, doch leider fehlte mir absolut die Kraft hierfür. Somit starrte ich nur an die Decke und fragte mich, wo ich gerade war. „Sie haben ganz schön was abbekommen Ms. Black" mein Kopf schellte zur Seite und ich sah direkt in das Gesicht meines Professors. „Professor Snape... haben sie mich gefunden...?" er nickte und stand von seinem Stuhl auf. „Ich habe sie und ihren kleinen Freund draußen gefunden. Ich habe sie dann in mein Zimmer gebracht und sie versucht zu behandeln. Das gelang mir ganz gut, aber die Schmerzen werden noch eine Weile andauern" ich nickte. „Ich danke ihnen für ihre Hilfe. Ich hoffe, ich habe ihnen keine Umstände bereitet?" er schüttelte seinen Kopf und ging zu einem seiner Schränke. Er holte eine kleine Flasche heraus und ging auf das Fußende des Bettes zu. Als ich meinen Kopf hob und sah, dass Kreacher dort lag, war ich sofort mit voller Kraft wieder dabei. „Was ist mit Kreacher?" Professor Snape tropfte gerade zwei Tropfen von der Flüssigkeit aus seiner Flasche in seinen kleinen Mund. „Er ist bis jetzt nicht wach geworden. Ich hatte gehofft, dass ihr Erwachen etwas an seinem Zustand ändern könnte" ich schluckte schwer, doch ich überlegte nicht lange und zog Kreacher auf meine Beine. Vorsichtig streichelte ich dem kleinen Hauselfen übers Gesicht und seine Augenlider schienen zu zucken. Ich hielt ihn noch fester in meinen Armen und schon öffnete der kleine Hauself seine Augen. „Herrin, wo sind wir?" hörte ich seine kratzige Stimme. „Wir sind in Hogwarts. Ich bin mit dir appariert und dann bin vor Erschöpfung umgefallen. Professor Snape war so freundlich, hat uns gefunden und versorgt" Kreacher richtete seinen Blick auf Professor Snape, ehe er wieder zu mir sah. „Hat der dunkle Lord ihnen Schaden zugefügt Herrin?" ich winkte nur ab und versuchte zu lächeln. „Der körperliche Schmerz ist nichts gegen den physischen Schmerz Kreacher. Er kann mich noch so oft foltern, wie er möchte. Es ist nichts im Vegleich gegen den Schmerz, den ich in meinem Herzen trage" Kreacher's Blick wurde traurig. „Master Regulus hat dies auch immer gesagt, wenn er von seinen Eltern gefoltert wurde. Er hatte auch dieses falsche Strahlen in den Augen und das falsche Lächeln auf den Lippen" ich ließ nun mein Lächeln erblassen und sah Kreacher an. „Was möchte er, was sie tun sollen Herrin?" ich atmete tief ein und wieder aus. Mir war es in dem Moment egal, dass Professor Snape zuhören konnte. „Ich soll Draco bei seinem Auftrag unterstützen... Voldemort denkt, dass Draco nicht in der Lage sein wird, Dumbledore zu töten... Ich soll diesen Auftrag erfüllen und wenn ich es nicht mache, dann tötet er alle. Nachdem ich gesehen habe, wie er euch zugerichtet hat, glaube ich ihm das und werde den Auftrag machen. Auch wenn es mein restliches Leben zerstören wird, kann ich nicht zulassen, dass jemanden etwas wegen mir passiert" Kreacher sah mich mit großen Augen an und senkte dann sein kleines Köpfchen. Ich schaute zu Professor Snape, auch dieser guckte sehr überrascht. Ich sammelte all meine Kraft und stand aus dem Bett auf. „Also ich muss mich noch einmal bei ihnen bedanken Professor Snape, doch ich sollte jetzt in mein Zimmer gehen, denn es ist bestimmt schon längst Sperrstunde. Na komm Kreacher, ich zeige dir mein Zimmer" damit sprang auch der kleine Hauself vom Bett und wir verließen gemeinsam Snape's Zimmer. Wir schlichen uns gemeinsam zu meinem Zimmer und als wir es erreichten, schloss ich die Tür hinter mir ab. Kreacher sah sich interessiert an und schaute sich jede kleine Ecke genau an. Ich war auf direktem Weg zu meinem Bett und schmiss mich direkt rein. Ich registrierte, dass es ein Fehler war, denn mein ganzer Körper begann zu schmerzen. Ich zischte und bekam damit Kreachers Aufmerksamkeit. „Herrin, was ist los?" hörte ich seine besorgte Stimme. „Ach Kreacher, ich habe nicht mehr an meine Verletzungen gedacht" Kreacher sah mich verständlich an und schaute sich weiter in meinem Zimmer um. „Master Regulus hat immer mit Begeisterung über sein Zimmer hier in Hogwarts geredet. Ich habe ihm dabei immer zugehört und Fragen gestellt. Er hat mir gesagt, dass er etwas unter seinem Bett an die Wand geritzt hat, bevor er das Zimmer zum letzten Mal verlassen hat" ich hörte Kreacher aufmerksam zu und ließ die Informationen in meinem Kopf ablaufen. Schnell stand ich auf und schob mein Bett ein Stück weg. Dann sah ich plötzlich zwei Buchstaben, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Vorsichtig fuhr ich über sie. „L für Liora und M für..." „Mireya" beendete Kreacher meinen Satz. Ich schaute überrascht zu ihm. „All die Jahre war ich in demselben Zimmer wie mein Vater und ich habe es einfach nicht gemerkt" ich fuhr noch einige Male über die Buchstaben, bis ich das Bett wieder an seine Stelle schob und mich hineinlegte. Kreacher schien auch müde zu sein, weswegen er sich auf den Boden legen wollte. Fassungslos blickte ich ihn an. „Kreacher, du schläfst nicht auf dem Boden. Komm her, in meinem Bett ist genug Platz für uns beide" Kreacher kämpfte mit sich selbst, doch schüttelte seinen Kopf. „Herrin, Kreacher ist doch nur ein einfacher Hauself. Ich kann doch nicht in ihrem Bett schlafen" augenrollend setzte ich mich wieder auf. „Es ist ein Befehl Kreacher oder verweigerst du etwa meine Befehle? Außerdem bist du nicht nur mein Hauself, sondern mein bester Freund" erschrocken sah er mich an, stand auf und kletterte aufs Bett. Er legte sich neben mich und ich legte mich ebenfalls wieder hin. „Sie sind wirklich eine echte Black" ich musste grinsen. „Herrin, darf Kreacher sie etwas fragen?" ich nickte und starrte an die Decke. „Sollte alles schief gehen, was ist ihr Plan? Ich meine, sie müssen diese Kette um ihren Hals auch loswerden" Kreacher hatte Recht und ich starrte weiter an die Decke. „Dann haue ich von hier ab und nehme dich mit" sprach ich kichernd. Kreacher sah mich ernst an. „Wenn sie flüchten, wird Kreacher sie selbstverständlich begleiten. Kreacher lässt die junge Herrin nicht alleine" ich musste schmunzeln und legte meinen Arm um Kreacher. „Dankeschön Kreacher. Du bist wirklich der Beste" ich schloss meine Augen und war fast eingeschlafen, als ich merkte, wie der kleine Hauself sich an mich ran kuschelte. „Master Regulus, sie haben eine wunderbare Tochter" flüsterte er, bevor ich auch einschlief. 

Why didn't you say anything? - A Mattheo Riddle FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt