Kapitel 4: Ein mehr als nötiges Gespräch und die Prüfungen

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Nur wenn du weißt, wo deine Heimat ist, weißt du, wer du bist. Dieses Zitat fiel Saphira ein, als sie zurück nach Hause lief. Und sie stimmte dem zu. Sie wusste nichts. Ich muss meine Eltern fragen. Mir egal was ich gehört habe. Ich muss die Wahrheit erfahren. Sie erhöhte ihr Tempo.

Die Sonne war hinter dem Horizont verschwunden, als Saphira zuhause ankam. Sie klettere über das Sims des Küchenfensters hinauf und vollführte einen kurzen Sprung. sie erwischte das Sims ihres Fensters und zog sich daran hoch. Oben angekommen glitt sie wieder durchs Fenster. Ein letzter Sonnenstrahl fiel in ihr Zimmer und fiel auf einen Zettel an ihrer Wand. Sie löste den Zettel von ihrer Wand. 

,,Hallihallo, wir sind's nochmal. Wir wollten dich nur vor Cavandish Goldeneye warnen. Vertrau ihm nicht und glaub ihm kein Wort. Er hat verrückte Pläne mit denen, die ihm folgen. Pass auf dich auf, wir holen dich da raus. Phin, Yuna und Nathan. PS: Sorry für gerade eben."

Saphira's Stimmung hellte sich ein bisschen auf. Die haben echt die Ruhe weg. Dennoch hoffte sie, dass sie der Warnung keine Beachtung schenken musste. Sie ging zur Tür und verließ ihr Zimmer. Ihre Eltern waren immer noch in der Küche. Hoffentlich krieg ich jetzt ein paar Antworten. Sie blieb im Türrahmen der Küche stehen und klopfte. Ihre Eltern sahen beide auf. ,,Ah, Saphira. Gut, dass du runter kommst. Wir müssen mit dir Reden." Saphira setzte sich schweigend. Lange schwiegen alle. Ihr Vater machte einige Versuche, aber fand nie die richtigen Worte. Schließlich brach Saphira das Schweigen. ,,Erzählt mir woher ich komme. Ich will es wissen." Ihre Eltern sahen sie erstaunt an. Dann seufzte ihre Mutter. ,,Wir hätten es dir schon früher sagen müssen, aber wir..." sie stockte, doch Saphira konnte es sich denken. ,,Ihr seid nicht meine richtigen Eltern, nicht wahr?" Beide nickten traurig. Saphira meinte von irgendwo einen kurzen Ruf zu hören. ,,Wir haben dich aufgenommen, als du noch ganz klein warst. Du lagst eines Tages einfach auf unserer Türschwelle, zusammen mit einem Brief. Wir wussten nicht woher du kommst, oder warum du dort lagst. Im Brief stand nur dein Name, mit der Bitte, dass wir uns um dich kümmern sollten. Auch dein jetziger Name ist nicht ganz richtig. Du heißt Saphira Scale. Deine Eltern wollten, dass wir es dir eigentlich erst mit 18 sagen, aber wir konnten es nicht länger für uns behalten. Weiterhin hat der Brief gesagt, wir sollen dich beschützen. Mehr wissen wir auch nicht." Saphira's Herz zerbrach fast. ,,Warum haben mich meine Eltern weggegeben, WARUM?!" rief sie. ,,Wir wissen es nicht." Damit gab sich Saphira nicht zufrieden. ,,Ihr müsst doch noch was wissen! irgendwas!", doch Ihre Nichtmutter schüttelte den Kopf. Da meldete sich ihr Nichtvater ,,Nicht ganz. Wir kennen noch die Namen deiner Eltern. Das ist dann aber auch wirklich alles." ,,Wie heißen sie?" ,,Lucia und Roscott Scale." Was für Namen. Und meiner ist genauso. Saphira nickte ruhig. ,,Danke...." Sie stand auf und verließ die Küche. ,,Warte, Saphira!" rief ihre Mutter, doch sie hörte nicht zu. Sie verschwand in ihrem Zimmer und schloss die Tür ab. Sie warf sich auf das Bett und weinte.

,,Ich hab euch gesagt, sie ist es!" ,,Ja ja, schon klar, Phin. Wir haben es verstanden! Bleibt trotzdem die Frage, was wir jetzt machen." ,,Nathan, dein Plan von vorhin. wie war der nochmal?" ,,Sag mal Phin, was hast du nur für ein Gedächtnis. Ich hab gesagt, wir schreiben uns an ihrer Schule ein und kommen so näher an sie ran." ,,Wir entführen sie nicht wirklich, oder? fragte Yuna dazwischen. Phin seufzte. ,,Wenn's nötig ist müssen wir. Das weißt du genauso gut wie ich, Yuna." Yuna wandte den Blick ab. ,,Ja, schon klar." ,,Dann lasst uns jetzt planen." Und das taten sie.

Sonnenstrahlen weckten Saphira. Sie blieb noch liegen, um klare Gedanken fassen zu können. Ihre Eltern waren nicht ihre Eltern. Ihre richtigen Eltern haben sie weggegeben. Seit 15 Jahren hatte man sie angelogen. Sie wollte es nicht mehr. Sie sah auf die Uhr. 6:30 Uhr! Sie musste los. In Windeseile machte sie sich fertig und rannte aus dem Haus. Mit knapper Not kam sie an der Bushaltestelle an. Während sie nach Atem rang, tippte sie jemand auf die Schulter. Sie drehte sich um. Hinter ihr stand Alois. ,,Hi Saphira" sagte sie schüchtern. Saphira murmelte einen Gruß zurück. ,,Es tut mir leid, was ich gestern gesagt habe. Ich hab es nicht so gemeint. Ich wurde nur von jedem anderen schon geärgert, da habe ich etwas überreagiert. Alois, kannst du mir verzeihen?" Alois lächelte besänftigend. ,,Natürlich, dafür sind Freunde doch dar." Sie umarmte Saphira und drückte sie fest an sich. ,,Du weißt, ich merke wenn was los ist und jetzt gerade beschäftigt dich was. Komm, erzähl es mir im Bus." ,,OK" 

Im Bus erzählte Saphira alles, was sie gestern erlebt hatte. ,,Das muss hart sein, zu erfahren. Aber ich bin mir sicher, deine richtigen Eltern hatten einen guten Grund, das zu tun. Denke nur an diese drei Entführer." Saphira nickte stumm. Doch innerlich fragte sie sich: Wenn das Ziel der Drei ich bin, warum haben sie mich dann nicht gestern schon eingefangen? ,,Nebenbei, mein Bruder hat gestern so den Stress kassiert" wechselte Alois das Thema. ,,Was hast du den da wieder angestellt" lästerte Saphira lächelnd und Alois legte los. Die Busfahrt verlief wie sie es sollte. Als sie dann bei der Schule ankamen, sah Saphira die drei baldigen neuen Schüler nicht, die hinter ihr das Gebäude betraten. Zwei Jungs und ein Mädchen.

Man sollte ja meinen, neue Schüler fallen schnell auf. Diesmal war es aber nicht so. Die drei bewegten sich durch die Masse, als wären sie ein Teil von ihr. Wie als hätten sie die Schule schon immer besucht. Nur diejenigen die richtig hinschauen, können sehen, dass dass Mädchen einen Ring trägt, der ein leichtes, gelbes Leuchten von sich gibt. Und nur die die daran glauben, werden jetzt wissen, warum die drei so ungestört sind. Na habt ihr es erraten? :)

Bis zur Pause verlief der Tag wie gewohnt. Unterricht, redende Lehrer, umhergeschmissene Papierkugeln und Federmappen, man kennt das ja. Saphira konnte sich nicht an einen Tag erinnern, an dem ihr die Schule richtig Spaß gemacht hatte. Gut, von der Einschulung mal abgesehen. Sie saß neben Alois und unterhieltsich leise mit ihr, als der Lautsprecher knackte.

,,Alle Schüler begeben sich nach der Pause auf die Sportwiese hinter der Schule!" ertönte die Stimme des Rektors. Wieder eine Ansprache? fragte sich Saphira. Kann eigentlich nicht sein.

In der Pause saß sie gerade auf einer Bank, als sie zusammenzuckte. In einer Ecke des Schulhofes standen Zwei Jungs und ein Mädchen, die Saphira kannte: Phin, Yuna und Nathan! Wollen sie mich hier etwa entführen? Am hellichten Tag? Nein, da muss was anderes dahinterstecken. Soll ich sie fragen? Nein, besser nicht. Sie sollen nicht wissen,dass ich sie gesehen habe. Die Schulglocke beendete die Pause und Saphira lief mit den anderen Schülern auf die Wiese. Von Weitem sah man schon etwas Großes.

Ein riesiger Container stand auf der Wiese. Er hatte auf jeweils der gegenüberliegenden Seite einen Eingang, keine Fenster oder andere Lücken. Nur zwei feste Eingänge. Als alle Schüler davor standen, öffnete sich die Tür und Cavandish Goldeneye trat aus dem Container.

,,Liebe Schüler, in diesem Container wird die erste von drei Prüfungen Stattfinden, damit wir sehen können, ob ihr es ins Proramm schafft. Ihr habt eine Woche Zeit, diesen Test zu absolvieren. Der Test wird auch zu Unterrichtszeiten offen sein. Auch wird immer ein Tester hier sein, der das Ganze durchführt, ABER...." und er hob den Zeigefinger: ,,glaubt ja nicht, dass ihr so die Schule schwänzen könnt. Alle Tests werden genau protokolliert und festgehalten. Wer ihn einmal gemacht hat kann nicht nochmal. Auch die Lehrer werden darüber in Kenntnis gesetzt. Und nun wünsche ich Euch viel Glück. Mögen die Sterne über euch wachen!"

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So, das nächste Kapitel ist fertig. Ich entschuldige mich für die Verspätung. Hatte zu tun. Es wird diese Woche ein weiteres Kapitel kommen. Ja, Ansonsten, falls ihr eine weitere frische Fantasygeschichte haben wollt, empfehle ich euch  The Prophecy 1: Rising von HacMacTv, einem guten Freund von mir. Schaut gerne bei seiner Geschichte vorbei. Er hat es verdient, finde ich. Auf jeden Fall wünsche ich euch noch einen schönen Tag oder eine gute Nacht. Schreib oder Logikfehler bitte melden. Danke :)

Mögen die Sterne über euch wachen!

Saphirdragon5

Tanz mit dem FeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt