Mein Geld. Meine Macht.

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POV Pablo

Ja was soll ich sagen, außer dass ich stinksauer bin?

Ich meine, es reichte Jaro wohl nicht, meinen Bruder umzubringen. Er setzte noch eine Schippe drauf, filmte sein Verbrechen, schickte es MIR und dann noch in dieser schlechten Qualität.

Jaro, armer verf*ckt naiver JARO.
Denkst du ich weine jetzt?
Denkst du ich habe Angst vor dir?
Denkst du ich trauere meinem Bruder hinterher?

Du hast mir damit sogar einen scheiß Gefallen getan. Nicht nur, weil ich jetzt der Boss des Hauses bin, sondern auch, weil ich einen Grund mehr habe, dich umzubringen und Seth endgültig zu erledigen.

Nein, Seth ist noch nicht tot.
Das wäre zu einfach und wieso sollte man sich das Leben einfach machen, wenn es auch schwer geht?

Seth wird leiden. Vor allem durch dich Jaro.
Du mieser, dreckiger Hund.
Haben deine und Seth's Eltern etwa nicht gereicht?
Willst du mehr Schmerz?
Denn so wie du mich provozierst, willst du es wohl nicht anders. Es kommt mir schon fast so vor, als würdest du wollen, dass ich Seth hier erledige.

Jaro, wir sind uns ähnlich. Natürlich bin ich die bessere Version, doch wir teilen dieselbe Geschichte. Wir beide stehen im Schatten einer Person, die schon immer mehr Macht hatte, als wir selber.

Du hast diese Person für mich umgebracht, Jaro.
Du hast mir eine höhere Position beschafft, wieso hast du nicht DARAN gedacht?
Wolltest du das vielleicht?
Gönnst du es mir, du dummer Hund?!

Weißt du was? Du brachtest meinen Bruder um, etwas, dass ich schon immer tun wollte, aber nie über's Herz brachte.
Ich bin dir dafür was schuldig.
Wie wäre es, wenn ich im Namen von dir... dasselbe tue? Ich bringe Seth um. Ganz schnell, ganz einfach und dann wirst auch du die ultimative Macht verspüren können. Gott Jaro, dieser Erfolg schmeckt so gut. Ich werde dich ihn kosten lassen, wenn auch nur für eine kurze Zeit...

...denn auch du wirst sterben. Glaube nicht, dass du mir davon kommst.

„Alles gut bei dir, Onkel?" Zéni kommt in ihrer pinken Seiden-Pyjama ins Zimmer und reibt sich müde die Augen.

Ich würde ihr die Wahrheit sagen, aber für Geflenne habe ich jetzt wirklich keine Zeit.

„Zéni, gehe wieder ins Bett. Ich erkläre dir morgen alles, aber vorerst muss ich wohin fahren."

„Okay? Wo ist mein Vater? Er ist nämlich nicht in seinem Zimmer."

Im Himmel. In der Hölle. Unter der Erde? In einem Müllsack? Wer weiß, wohin Jaro ihn gesteckt hat.

„Ich gehe ihn jetzt abholen, also ab zurück ins Bett oder muss ich mich wiederholen?" Meine liebe Nichte, jetzt wo dein Vater weg ist .... wird ein anderer Wind wehen. Ich habe nun automatisch die Haupt-Verantwortung für Zéni und das heißt, dass ich tue was nötig ist, um sie vor der Außenwelt zu bewahren. Wenn ich es schaffe Inéz zu brechen, dann wird das hier ein Klacks. Ein Kinderspiel.

~

In dem Gebäude angekommen, steige ich aus Miguel's - NEIN warte mal.... ich muss neu anfangen.

In dem Gebäude angekommen, steige ich aus MEINEM Wagen. Ja, das klingt erfrischend und so angemessen. Es passt einfach, wie angegossen.

Mein Wagen.
Mein Anwesen.
Meine Familie.
Meine Kontrolle.
Mein Personal.
Mein Geld.
Meine Macht.
Mein Alles.

~

„Mr Padre, zu so früher Stunde hatte ich Sie hier nicht erwartet. Der Bericht, zu meinem Bedauern, ist noch nicht vollständig fertig." Die Doktorin entschuldigt sich und zupft unbeholfen an ihrem langweiligen und viel zu langen Nachtkleid herum.

„Deswegen bin ich auch nicht hier. Ich will meiner Tochter und Mr Soarez einen kleinen Besuch abstatten."

„Aber gerne, kommen Sie herein. Die Sache ist die, Mr Soarez ist nicht ansprechbar seit einigen Tagen. Bestehen Sie trotzdem darauf, die Prozedur ohne Schmerzmittel durchzuführen?"

„Natürlich. Ist mir doch recht, wenn er an seine Grenzen kommt. Wie steht es mit Inéz?" Jetzt kommen wir mal zum wichtigeren Teil.

„Sie hat einige Alpträume und schlafwandelt. Ich habe ihr ein Medikament verabreicht, das sie beruhigen sollte. Die Einsamkeit schlägt ihr auf die Rippen, wortwörtlich. Sie ist mittlerweile stark im Untergewicht."

„Wie ist das möglich? Ich habe doch extra die Schläuche besorgt. Sorgen Sie gefälligst dafür, dass sie etwas zu sich nimmt. Das ist doch nicht gesund!"

„Ms Padre verweigert die Schläuche. Sie meint, es bringe ihr Atemnot und ein Übelkeitsgefühl."

„Sind sie schwer von Begriff? Haben Sie Gehörprobleme?"

„Also letztens, da war ich beim Ohrenarzt und tatsächlich-..."

„Das meine ich nicht Frau Ärztin! Verdammt, sie werden die Schläuche einsetzen, was auch immer Inéz davon halten mag. Wir sind hier doch nicht bei Wünsch dir was!"

„Gut, gut. Entschuldigen Sie."

„Sie sind ein Profi in diesem Gebiet und sollten sich nicht von einer Patientin beeinflussen lassen, die ganz klar neben der Spur ist. Inéz ist gerade in einer krankhaften, unreinen Spirale gefangen und würde alles versuchen, um darin zu bleiben. Also lassen sie sich nicht verarschen, vertrauen Sie mir und meinen Anweisungen!" Verdammt, das kann doch nicht so schwer sein!!

„Ja, Sie haben absolut Recht Mr Padre. Ich werde nicht mehr auf ihre Bitten eingehen."

„Gut und jetzt besuche ich meine Tochter."

(Danke für's Lesen <3 Wird euch das Projekt sympathischer? ) ~ Gerne Votes dalassen

Bring mich nicht in VersuchungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt