ҡαρเƭεℓ 26 | Verrat

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Als wir draußen ankamen war nichts mehr von der Aufregung, die drinnen vor sich ging, zu spüren. Es war als wäre nie etwas passiert.

Nun da wir erst einmal aus der Reichweite von weiteren Wachen waren, stieß J Kristen von sich weg, welche verängstigt zu uns schaute und sich noch immer nicht traute davon zu rennen.

Ich schaute abwartend zu J. Dieser kramte in seiner Hosetasche herum und zog eine kleine Taschenuhr raus. Nach kurzer Kontrolle nickte er und steckte die Uhr wieder zurück.

"Wir sind gut im Zeitplan."

"Und was hast du als nächstes vor?", fragte ich.

"Wir zeigen Gotham wie selbstsüchtig es ist", antwortete er mir ohne zu zögern.

Ich nickte. J hatte mit ziemlicher Sicherheit einen Plan und ich würde einfach mitziehen. Mein Blick glitt zu Kristen, die noch immer wie ein verängstigtes Reh vor uns stand. "Und sie?", ich nickte mit meinem Kopf in ihre Richtung.

"Bitte -", wisperte sie. Ich biss auf meine Unterlippe, doch mein Blick blieb an J hängen.

Er sah mich aus dem Augenwinkeln an und schien für einen Moment seine Optionen zu erwägen, bevor er seine Pistole zückte.

Für einen Moment blieb mir die Luft weg als mein Kopf mir schon eine Szene vorspielte in der Kristen bewegungslos auf dem Boden lag und Blut sich um ihr Körper sammelte.

Doch ich wurde überrascht. Mit einer schnellen Bewegung schlug J Kristen die Pistole gegen die Schläfe, welche sofort auf den Boden fiel und sich nicht mehr bewegte.

Die Aktion war so unerwartet, dass ich meine Überraschung nicht kontrollieren konnte und verblüfft auf den regungslosen Körper vor mir schaute. Wie sicher ich mir doch war, dass er sie nicht leben lassen würde.

Ich bemerkte, dass Js Blick auf mir lag, welcher vermutlich eine andere Reaktion meinerseits erwartete, doch ich war nicht in der Lage dazu.

Sirenen leuteten erneut in der Ferne und kurz darauf konnte ich Schritte ausmachen, die sich von mir entfernten. Ich hob meinen Blick und betrachtete J, welcher schon auf dem Weg zum Auto war.

Wäre ich länger stehen geblieben, so wäre ich unweigerlich dem GCPD in die Hände gefallen. Ich folgte also J. Wir beide verweilten in kompletter Schweigsamkeit.
Ich war mir bewusst was er für mich soeben getan hatte, vielleicht war es der Dank dafür, dass ich nicht gezögert hatte die Security zu erschießen? Oder es war erneut einer seiner Taktiken um mich zu manipulieren?

Solange er Kristen am Leben ließ hatte er immerhin ein gutes Druckmittel gegen mich...

Wir hatten das Auto erreicht und ich setzte mich sofort rein. Egal aus welchem Grund er dies getan hatte, ich war dankbar. Zumindest bis jetzt.

Das Wichtigste war nun sich auf die derzeitige Situation zu konzentrieren. Er hatte gesagt, er würde die Bürger entscheiden lassen, wer überlebt. Ein Krankenhaus oder die reichen Leute Gothams.

"J."

Er ließ ein genervtes Grummeln von sich.

"Du willst sie in die Luft jagen?", ich bekam keine Antwort von ihm, weshalb ich einfach weitet redete. "Aber wie willst du all die reichen Leuten finden? Sie sind in ganz Gotham verstreut."

"Liest du nicht die Zeitung, Doll?"

Ich biss die Zähne zusammen von seinem Spott. "Tut mir leid, normale Aktivitäten wie diese wurden mir vor ein paar Wochen sozusagen aus den Händen gerissen."

Ich war mir sicher, dass diese Erwiderung zu viel war, aber ich lag falsch. J lachte leise und legte seine Hand auf mein Knie und drückte dieses leicht.

Love is Madness || Joker x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt