my christmas gift
≪•◦ ❈ ◦•≫Mit einer Zigarette zwischen den Lippen und dem Jackett über seine Schultern, blickte Yoongi nachdenklich über die pariser Häuser hinweg, während die Sonne vor einigen Minuten bereits am Horizont verschwunden war.
Ich stand neben ihm, auf meinem Balkon und starrte auf die Hauptstraße vor unserem Mehrfamilienhaus.
Meine Eltern und Marie hatten es sich noch auf meiner Couch gemütlich gemacht und packten sich gegenseitig die Geschenke aus, die meine Eltern sich besorgt hatten.Ich hatte meiner Mutter versprechen müssen, dass ich die Geschenke später öffnen würde und hatte mich dann zu Yoongi auf den Balkon gesellt.
„Können wir reden?“, fragte er und zog sich die Zigarette aus dem Mund. Ich nahm ihm diese aus der Hand und zog einige Male an ihr, was Yoongi überrascht zurück ließ.
Ich jedoch nickte dann nur stumm auf seine Frage und war erleichtert von mir selbst, dass ich nun endlich den Mut aufbrachte, um mit Yoongi über unsere Streitigkeit zu sprechen.
Der Blonde atmete einmal tief aus und versuchte seine Anspannung los zu werden: „I-ich glaube, als erstes hast du eine ordentliche Entschuldigung verdient... “
Wieder nickte ich und hörte ihm weiter gespannt zu.
„Das mit Sophia tut mir leid... Es war der schlimmste Fehler, den ich hätte machen können und trotzdem ist das unverzeihlich.. “, seufzte er schuldbewusst und senkte den Blick zu Boden.„Ich hätte niemals so weit gehen dürfen.. Ich... hätte sie nicht einmal anfassen dürfen... Es tut mir wirklich leid. Ich-“
„Wieso hast du mich nicht sofort angerufen, als du aus dem Krankenhaus raus warst? Ich habe schließlich den gleichen Mist durchgemacht, Yoongi! Ich bin dabei gewesen, als dich diese Arschlöcher verprügelt haben und-“, ich unterbrach mich selbst, als ich plötzlich die Tränen auf meiner Wange spürte, wie sie sich ihren Weg hinab zu meinem Kinn suchten. Die Bilder dieser Nacht flackerten vor meinem inneren Auge erneut auf.
Ich senkte genauso, wütend, wie der Blonde den Blick und atmete tief durch.
„Es ist keine.. Entschuldigung dafür, wenn ich dir sage, dass Sophia in diesem Moment, diejenige gewesen wäre, die mir dort raus geholfen hätte... Denn das war sie nicht. Ich war total dumm und hab nicht mal kurz nachgedacht.“, flüsterte er und sah nun zu mir wieder auf. Seine Augen hatten sich ebenfalls mit Tränen gefüllt und er schniefte leise.
„Und.. Ich finde es in Ordnung, wenn du mich jetzt nicht mehr sehen willst. Schließlich hab ich dir das Herz gebrochen.. “, murmelte er anschließend und drehte sich zu mir.
„Und ich weiß, dass es nicht wieder gut zu machen ist, was ich getan habe... Aber ich will wenigstens, dass du weißt, dass ich nicht ohne dich leben kann. “, sagte er mit fester Stimme und Entschlossenheit, „Ich brauche dich, Minnie,... weil mein Leben, mit dir,.. jetzt so viel besser geworden ist. Und das von dem Moment an, als wir uns das erste Mal im Korridor getroffen haben.“
Ich starrte ihn einfach nur sprachlos an, da ich kaum wusste, wie ich reagieren sollte.
„Und ich werde es dir so lange sagen, bis du mir glaubst und mir verzeihst!“, rief er und nahm mein Gesicht in seine Hand. Seine Wangen waren mit Tränen übersät und er schluchzte ein wenig, was ich ihm gleich tat.
„Yoongi... “, flüsterte ich und trat einen Schritt näher, während der Blonde immer noch vor sich hin redete, um seine Entschuldigung weiter auszuführen.
„Es ist mir egal in wie viel Prügeleinen ich noch komme und wie viele Verletzungen ich noch davon trage, weil es sich lohnt mit dir zusammen zu sein. Du.. Bist der netteste, rücksichtsvollste und liebenswerteste Mensch, den ich jemals kennen lernen durfte und wenn du mich nicht liebst, dann respektiere ich deine Entscheidung, weil-“
Vorsichtig brachte ich ihn zum Schweigen, indem ich meinen kalten Zeigefinger auf seine Lippen legte und mich langsam näher auf ihn zu bewegte.
„Yoongi, bitte.... Ich glaube und verzeihe dir, okay? Jetzt sofort. Und ich... I-ich will dich, weil es mir auch egal ist, wie die anderen Leute über uns denken. Ich geb einen Scheiß darauf, wenn mir jemand sagt, dass meine Gefühle dir gegenüber falsch sind! Mir ist es egal!“, schluchzte ich mit Freudentränen in den Augen, legte sein Gesicht zwischen meine Hände und wurde plötzlich von meinem Gegenüber in eine feste Umarmung gezogen, die sich seit langem wieder richtig gut anfühlte.
Ich schloss meine Augen feste und drückte mich vorsichtig an den Älteren. Ich atmete erleichtert ein und roch endlich wieder seinen angenehmen Geruch, der mich sofort geborgen und sicher fühlen ließ.
≪•◦ ❈ ◦•≫
Eine Weile war vergangen nach unserer festen Umarmung und unserem Versöhnungsgespräch, bevor Yoongi plötzlich zu seiner linken Jackentasche griff und ein kleines hellrosafarbenes Tütchen mit weißen Verzierungen und einer weißen Schleife hervor holte.
„Ich konnte ja schlecht ohne Geschenk auftauchen.“, schmunzelte er und hielt mir das Geschenk vor die Nase, während ich mich mit meinen Unterarmen auf dem Geländer des Balkons abstützte.
Überrascht betrachtete ich das schickte Tütchen in Yoongis großer Hand, bevor ich es mit einem kurzen Blick zu meinem Nebenmann, dankend annahm.
Unter Beobachtung vom Blonden öffnete ich vorsichtig die weiße Schleife und dann die kleine Tüte.
„Ich hoffe es gefällt dir..“, murmelte er gespannt und nervös, während er mich immer noch aufmerksam musterte.
Ich sah in die Tüte hinein und fand eine goldene Kette mit einem ovalförmigen Anhänger mit einem Mondstein in der Mitte.
Überwältigt von der Schönheit der Kette zog ich sie am Verschluss aus dem Geschenk heraus. Sie baumelte frei in meiner Hand, so dass ich sie in Ruhe näher betrachten konnte.„Wow, Yoongi... Die ist wunderschön.“, staunte ich fasziniert und strich mit meinem Daumen über den glänzenden Anhänger.
„Die war nicht gerade günstig, also bin ich erleichtert, dass sie dir gefällt, Mon Chéri.“, schnaubte er und nahm sie mir sanft aus der Hand.Ich drehte mich instinktiv mit dem Rücken zu ihm, so dass er mit vorsichtig die Kette um den Hals legen konnte.
Doch bevor ich mich umdrehte, legte er mir einen flüchtigen, kaum wahrnehmbaren Kuss in den Nacken, der mich vor Überraschung aufzucken ließ.Ich lachte erschrocken und drehte mich grinsend zu ihm: „Jetzt habe ich aber gar kein Geschenk für dich... “
Verärgert und leicht traurig sah ich zu ihm auf, doch er lächelte nur.
„Glaub mir, Minnie... Dass du mir verziehen hast ist für mich Geschenk genug.“
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l'ange déchu - my fallen angel | yoonmin ff
FanfictionIch hatte mir nie ein wirkliches Bild von Göttern oder Engeln gemacht... Bis ich auf einen solchen, engelsgleichen Mann traf. Sein Gesicht so perfekt, als hätte Gott persönlich ihn erschaffen; mit seinen goldblonden Haaren und seinen haselnussbraune...