Mein Gitarrist | T.K

„Sam, geh mir nicht auf den Sack."

Bald bin ich zuhause, nur noch die Straße runter. Komisch... Mama's Auto steht vor dem Haus. Mein Schlüssel hab ich auch nicht dabei.
Ich laufe die Stufen vor der Tür hoch und klingle. Meine Mutter öffnet mir die Tür, mit dem größten Lächeln im Gesicht.

„Wo ist er?" fragt sie und sucht hinter mir nach jemandem. „Wer?" Was geht denn jetzt ab? „Dein Freund!" „SAM!?" „Sorry! Sie hat mich ausgefragt!" verteidigt sie sich. „Der ist Zuhause."
Als ich meinte ich muss ihn meiner Mutter vorstellen, meinte ich nicht HEUTE. „Na dann komm mal rein." sagt meine Mutter und macht mir platz. „Lad ihn doch zum Abendessen ein, Kind." „Mhm Mama, mach ich." sage ich und laufe die Treppen hoch, Sam direkt hinter mir.

„Sam, geh mir nicht auf den Sack. Ich muss pissen!" meckere ich meine Schwester an, als sie mir auch noch aufs Klo folgen wollte. „Sorry! Ich will doch nur wissen wie's gelaufen ist!" „Erzähl ich dir nachher! Gotteswillen!" sage ich und knalle die Tür zu.

Ich muss nicht mal auf Klo, ich will nur in Ruhe Tom anrufen.

„Naa. Was gibts?" fragt er.
„Magst du zum Essen kommen? Meine Mama ist hier und sie will dich kennenlernen."
„Ja hä gerne. Wann soll ich da sein?"
„So viertel sechs, denk ich mal. Geht das?"
„Ja klar, aber was ist mit deinem Papa?"
„Der ist wohl spontan in Urlaub gefahren. Deswegen ist Mama auch hier. Aber ich will eher das du Sie kennenlernst als meinen Papa. Weißt ja warum."
„Ja, versteh ich. Ne dann bin ich viertel sechs bei dir, geht fit. Bis dänne."
„Bye bye. Liebe dich."
Er lacht sanft.
„Ich liebe dich auch."