Story 4 - Rivalitäten

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Sebastians Sichtweise (3. Schuljahr): 

"Hey Seb! Los, beeil dich, du Schnarchnase!", sagte Anne und zog mich am Arm mit ihr. 

Wir mussten zum Training. Anne und ich waren seit Beginn der zweiten Klasse im Slytherin Quidditch Team. Wir nahmen die Positionen der Treiber ein. Das bedeutet, dass wir unser Team vor den Klatschern schützen sollten. 

Anne und ich machten unseren Job auch wirklich gut. Andere Leute mit verrückt gewordenen Bällen anzugreifen, war ganz unser Ding. 

Es war ein Samstag Morgen im März. Es regnete und es war ziemlich kalt. Aber das Training musste sein. Immerhin stand in zwei Wochen das Spiel gegen unseren größten Konkurrenten an und im speziellen gegen meinen persönlich größten Konkurrenten. 

Wir und Gryffindor hatten die gleiche Wertung, somit würde der Sieger dieses Spiels den Quidditchpokal für sein Haus gewinnen. 

Und davon abgesehen, dass beide Parteien bei diesem Spiel übermäßig engagiert waren zu gewinnen, wurden die Zuschauer auch wirklich unausstehlich, wenn etwas anders lief als sie wollten. 

Außerdem hatte ich mit einem der Treiber des anderen Teams ein persönliches Problem, also war ich besonders motiviert dem Slytherin Team zum Sieg zu verhelfen. 

Mein persönliches Ziel für dieses Spiel war es, diesen arroganten, rothaarigen Hurensohn von seinem Besen zu hauen. Dann wäre mir, wie ich zugeben muss, der Ausgang des Spiels eigentlich egal.

Anne sprang aufgeregt auf ihren Besen und flog ein paar Loopings, "Seb, mach nicht so ein langes Gesicht!", rief sie mir zu. 

Anne. Mein Fels in der Brandung. Meine geliebte Zwillingsschwester. 

Wir standen uns wirklich nah und so verbrachten wir und Ominis unsere Freizeit fast immer zu Dritt. 

Ich flog ihr hinterher und das Training begann. Anne und ich spielten uns immer wieder den Klatscher zu. Wir beherrschten unser Handwerk, trotz dass wir erst das zweite Jahr im Team waren. 

Wir trainierten hart und zum Ende unserer Trainingseinheit sah ich auch schon die Gryffindor Spieler ankommen. 

Aber noch viel wichtiger, ich sah, wie das schönste Mädchen, dass ich je gesehen hatte, auf der Tribüne Platz nahm. Caelie Lewis. Ich war schon eine ganze Weile in sie verliebt.

Anne bemerkte meinen abschweifenden Blick, "Komm Seb, heute ist nicht der richtige Tag um dich mit Garreth zu streiten.", sagte sie und zog mich mit ihr mit. 

"Anne, das hat nichts mit streiten zu tun. Der Typ hat ein Rad ab, ich sag's dir! Der bedroht jeden Typen, der Caelie auch nur schief anschaut.", sagte ich leise. 

Wir liefen an den Gryffindors vorbei, als mich plötzlich einer der Klatscher am Rücken traf. 

"Ist das dein scheiß Ernst, Weasley?!", schrie ich wutentbrannt. 

"Sallow, das war ein Klatscher. Es liegt in der Natur von Klatschern, Menschen zu attackieren. Das solltest du als Treiber aber eigentlich wissen.", sagte er und lächelte mich an. 

"Sebastian, stopp.", sagte Anne und packte mich am Arm. "Genau Sebastian, stopp. Hör auf deine Schwester.", sagte er und grinste weiter so dumm. 

Plötzlich packte ich ihn an der Brust und zog ihn zu mir. "Halt doch einfach deine dumme Fresse, Weasley.", fauchte ich. "Ja. Sobald du aufhörst, Caelie anzuschauen.", antwortete er und sein Blick wurde eiskalt. 

"Ich kann sie anschauen so lange ich will, Weasley... Sie. ist. nicht. deine. Freundin! Krieg das doch mal in deinen Schädel, du Vollidiot.". Plötzlich lehnte er sich weiter zu mir und lächelte, "Das wird sie aber eines Tages sein. Und genau deswegen wirst du deine Finger von ihr lassen. Sonst hast du keine Finger mehr.", flüsterte er am Ende.

Zauberhafte Sommersprossen - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt