Alle drei wollten Aori natürlich helfen und so ging ihr Schulalltag erst mal ganz normal weiter, so ungefähr für 2 Wochen.
Das Chaos-Zimmer erwähnte den anderen gegenüber nichts, was Aori hätte auffliegen lassen können und sprachen außerdem generell nicht wirklich oft darüber - vereinzelte Fragen über Magie und ähnliches ließen sich aber natürlich nicht vermeiden.
Nach diesen besagten 2 Wochen wurde in der EAT eine Ankündigung von Shinigami-sama persönlich gemacht: „Wir haben in letzter Zeit einige Gerüchte von außerhalb mitbekommen. Die Organisation der Shibusen muss annehmen, dass die Hexenwelt eine Art Aufstand gegen sie plant. Um genauere Informationen zu erhalten und die Handlungen der Hexen schon im Keim ersticken zu können, würden wir gerne ein paar Schüler undercover losschicken. Kim? Du warst ja schon ein paar Mal auf Hexenmessen anwesend, mit Jackie zusammen, stimmt's oder hab ich Recht?"
„Ja, Shinigami-sama." antwortete die Junghexe mit ernster Miene.
„Nun... es könnte sein, dass ihr beiden dort bereits bekannt seid, und da Jacqueline keine Hexe ist, könnte es problematisch für euch werden, wenn ihr entlarvt werdet. Ich würde dich gerne mit jemand anderem schicken, wenn das ok ist."
„Das dürfte kein Problem darstellen. Mit wem soll ich denn gehen?"
„Nun ja..." Shinigami-sama verschränkte nachdenklich die Arme, dann antwortete er mit einem sehr belustigten Unterton: „Ich habe absolut keine Ahnung! Such dir doch einfach jemanden aus. Am besten jemand, der sich gut in die Rolle einer Hexe hineinversetzen könnte und im Notfall wehrhaft ist."
Kim sah sich nachdenklich unter ihren Mitschülern um. Dann antwortete sie entschlossen: „Aori."
Diese wurde sofort hellhörig und sah Kim verwirrt an.
„Hättest du Lust, mir bei der Mission zu helfen?"
Doch noch bevor Aori Kim antworten konnte, unterbrach sie Shinigami-sama energisch: „Oh, Aori-chan, interessante Wahl! Wehrhaft auf jeden Fall! Und manchmal wirklich unheimlich, perfekt! Na dann, euch beiden mal viel Spaß! Ciaooo~"
Mit diesen Worten verschwand er in einen großen Spiegel, der hinter ihm stand und ließ Aori so überhaupt keine Möglichkeit, überhaupt für sich selbst zu entscheiden. Verdutzt stand sie also da und hatte keine Ahnung, was gerade passiert war. Minai stupste sie leicht von der Seite an und auch Fia und Hanako schauten sie etwas besorgt an, schließlich war Aori ja selbst eine Hexe, sie müsste also nicht wirklich nur eine spielen. Allerdings wäre es eher schlecht, wenn das rauskommen würde und Aoris leerer Blick machte auch ziemlich gut deutlich, dass sie sich bei dieser Vorstellung nicht sicher fühlte. Hinzu kam noch, dass sie seit dem Tod ihrer leiblichen Mutter nicht mehr in der Hexenwelt war und sich deshalb auch gleichzeitig ängstlich und aufgeregt fühlte.
Kim holte sie dann schließlich aus ihren Gedanken und meinte: „Er hat gesagt, es ist dringend, also wäre es am besten, gleich jetzt schon loszugehen."
Sie nahm Aoris Hand und ging mit ihr aus dem Gebäude. Aoris Zimmergenossinnen riefen den beiden noch „Viel Glück!" hinterher, dann waren sie bereits weg.
In null-Komma-nix zog sich Kim noch ein waschbärartiges Kostüm an und sagte zu Aori: „Schwarz kommt immer gut, bleib einfach so.", dann gingen sie.
Da niemand sehen sollte, wie Kim das Portal zur Hexenwelt öffnet, suchten sich die beiden zuerst einen stillen Platz im Wald, ein Stückchen von der Trainingslichtung entfernt. Dort angekommen bat Kim Aori, sich kurz umzudrehen, da sie das Portal öffnen musste. Es war Hexen nicht gestattet, Menschen die Prozedur dafür zu zeigen, deshalb wäre Kim wohl direkt aufgeflogen, wenn sie Aori hätte zusehen lassen. Aori für ihren Teil wusste, dass man mit dem Hintern „Hexe" in die Luft schreiben musste, damit sich das Portal, welches ein bisschen wie ein großer Spiegel aussah, öffnete. Nachdem Kim es also geöffnet hatte, konnte sich Aori wieder umdrehen. Sie atmete tief durch, schließlich würde sie jeden Moment zum ersten Mal seit Jahren „nach Hause" gehen. Kim sah sie besorgt an, schließlich hatte sie ja gelauscht, als Aori Minai alles gestanden hatte und wusste deshalb, dass sie eigentlich auch eine Hexe war. Sie ließ sich dennoch nichts anmerken und sagte ruhig: „Dann wollen wir mal..."
Mit diesen Worten gesagt, traten beide über die Schwelle zu einer anderen Welt. Sie waren praktisch sofort in der Hauptstadt des Bösens, wo auch einiges an Hexen rumlief.
Während die beiden also durch die Straßen liefen, versuchte Aori, sich so gut wie möglich zu beruhigen, schaffte das auch nach einer Weile, da sie sowieso von niemandem beachtet wurden. Plötzlich wurde ein Tuscheln in der Stadt deutlich. Immer mehr Hexen drehten sich nach den beiden Spionen um, in wenigen Minuten sprach jeder über sie. Dabei wurden sie auch immer lauter, bis Aori schließlich klar und deutlich verstehen konnte, was sie sagten.
„Unmöglich!
Das ist sie doch, oder?
Nein, das kann nicht sein!
Ist das Kagome?
Der Teufelsschatten!
Sie sollte doch tot sein!
Sie ist ja auch tot!
Ich war selbst dabei, als sie hingerichtet wurde, sie kann es also nicht sein!
Der Teufelsschatten!"Aori brach der kalte Schweiß aus, ihr Herz pochte wie wild. Ihre Pupillen waren so klein geworden, dass man sie fast nicht mehr erkennen konnte. Sie hatte wahnsinnige Angst. Solche Angst hatte sie in ihrem ganzen Leben noch nie gespürt. Kim durfte das nicht herausfinden! Natürlich wusste sie es schon, allerdings hatte Aori davon ja keine Ahnung - und das ließ sie langsam verrückt werden.
„Seid ruhig! Haltet doch einfach eure Klappen! Bitte! Es darf nicht rauskommen! Niemand darf es erfahren! Was soll ich denn machen, wenn Kim etwas merkt und es allen an der Shibusen erzählt?! Mein Herz klopft so laut, dass sie es bestimmt auch hört! Wieso bin ich nur mitgekommen?! Ich hätte ganz klar ablehnen sollen!"
Kim bemerkte deutlich, dass Aori kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand und natürlich waren die verurteilenden Stimmen der anderen Hexen auch für sie gut hörbar, also packte sie Aoris Hand und rannte mit ihr einfach schnurstracks in die nächste Gasse.
Nachdem sie sich versichert hatte, dass sie jetzt endlich allein waren, drehte sie sich wieder zu Aori, die sich durch eine schwere Atmung langsam wieder beruhigte. Sie war total verschwitzt und sah immer noch zu Tode verängstigt aus, aber Kim nahm ihre beiden Hände in ihre und lächelte sie beruhigend an.
„Alles ok."
Aoris Atmung normalisierte sich langsam wieder, aber sie war nun total verwirrt und wurde aus Kims Reaktion auf diese ganze Situation nicht schlau.
„Ich... weiß Bescheid..." fing Kim dann vorsichtig an.
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Aori's Partners [Soul Eater FF || German]
FanficFan Fiction zu Soul Eater und Soul Eater Not! Die 15-jährige Aori Kobayashi wird von ihren Eltern gezwungen, die Shinigamifachschule für Waffenhandwerk, kurz Shibusen, zu besuchen. Jedoch hat sie darauf überhaupt keine Lust und als ob das noch nicht...