Kapitel 55: Unsere neuen Umstände - Pov Mattheo

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Nach Dumbledores Tod wurde das Schuljahr vorzeitig beendet. Das hieß für mich, dass ich das Schuljahr ohne meine Abschlussprüfungen beenden musste. Auch Draco und Theodore waren nach den turbulenten Ereignissen sehr zurückhaltend. Ich hatte mich dazu entschieden, mich von Hogwarts und allem fernzuhalten. Als Draco und Theodore von meinen Plänen erfuhren, waren sie direkt dabei und kamen mit mir. Wir suchten gemeinsam Schutz beim alten Anwesen der Familie meiner Mutter. Ich wusste genau, dass hier niemand nach uns suchen würde bzw. legte ich das ganze Gebiet mit einem Schutzzauber aus. Wir verbrachten jetzt schon einige Wochen hier und keiner von uns erhielt eine Nachricht von Mireya. Es war komisch so lange nichts von ihr zu hören, obwohl ich sie seit der "Adoption" meines Vaters, jeden Tag gesehen habe. Es schmerzte mich so sehr, weil ich einfach nicht wusste, was ich noch machen soll. Ich fühlte mich wie in einer Sackgasse und immer, wenn ich nicht weiterwusste, suchte ich den Kontakt zu einer gewissen Person. Mein Weg führte mich in den großen Garten des Anwesens und ich lief direkt zu einem Grabstein. Vorsichtig hockte ich mich hin. „Hallo Mutter. Ich war lange nicht mehr. Verzeih mir, dass ich solange ferngeblieben bin. Du hast bestimm bemerkt, dass Theodore, Draco und ich ins Anwesen gezogen sind. Ich selbst habe es ohne Mireya einfach nicht mehr ausgehalten. Ich wollte Hogwarts nicht weitermachen, wenn Mireya irgendwo auf der Welt ist und um ihr Überleben kämpft. Theodore und Draco sahen dies ähnlich und kamen gemeinsam mit mir hier her. Nun sitze ich hier wie auf heißen Kohlen und warte auf eine Nachricht von Mireya. Mutter, sag mir. Was soll ich machen, wenn ich dieses Mädchen verliere? Was soll ich dann noch machen, wenn der Sinn meines Lebens mir genommen wird? Ich kann und will nicht ohne sie leben... die Trennung jetzt schmerzt und ich komme kaum mit mir klar. Gott sei Dank sind Draco und Theodore hier, sonst würde ich wahrscheinlich komplett durchdrehen. Ach Mutter... Wie einfach wäre es, wenn du mir einfach antworten könntest... Wie toll es wäre, wenn du Mireya kennenlernen würdest. Du wärst bestimmt hin und weg von ihr, denn mich hat sie auch voll und ganz in ihren Bann gezogen. Es ist unfassbar. Ich hätte niemals gedacht, dass Mireya mir mal so viel bedeuten könnte. Ich habe sie anfangs immer als Schwester gesehen, weil sie von Vater behandelt wurde, als wäre sie sein Kind. Dann habe ich gespürt, dass ich mehr für sie empfinde, mich jedoch nicht getraut, etwas zu sagen. Ach, was erzähle ich dir denn hier... Da habe ich doch schon erzählt. Ach Mutter, wie gerne würde ich Mireya helfen, doch ich kann es einfach nicht. Ich weiß nicht einmal, wo sie ist..." eine Hand auf meiner Schulter ließ mich erschrocken nach hinten blicken. „Hey, hier bist du also. Ich habe dich schon überall gesucht" Draco stand hinter mir und versuchte mich anzulächeln. Ich senkte meinen Kopf zum Grab meiner Mutter. „Was ist los? Gibt es Probleme?" Draco schüttelte seinen Kopf. „Nein, ich wollte einfach nur nach dir sehen. Seit Mireya weg ist, hast du kaum geredet und ich habe mir ein wenig Sorgen gemacht" lächelnd blickte ich zu Draco. „Das ist lieb von dir, aber ich weiß einfach selber nicht mehr weiter. Ich möchte ihr helfen, doch irgendwie kann ich nichts machen. Es ist eine Katastrophe, dass sie Salazar weiß wo ist, während ich hier rumsitze und Däumchen drehe" ich steigerte mich so hinein, dass ich nicht einmal merkte, wie wütend ich eigentlich wurde. „Hey, beruhige dich Mattheo. Ich kann deinen Ärger verstehen. Ich mache mir doch genauso Sorgen um Mireya, wie du, doch wir können gerade nichts anderes machen. Sie hat sich dazu entschieden, diesen Weg zunächst alleine zu bestreiten. Sie ist sich der Gefahren doch deutlich bewusst, denn sie kennt den Einfluss des Medaillons sehr gut. Sie will einfach nicht riskieren, dass sie dir oder jemand anderen weh tut. Deswegen ist sie gegangen, ohne uns zusagen, wohin" Draco's Worte klangen plausibel und alles in mir wusste, dass er damit Recht hatte, jedoch wollte ich trotzdem bei ihr sein. Es wäre mir egal, denn ich würde jederzeit bei ihr sein wollen. „Leute, das müsst ihr euch ansehen. Kommt schnell" Theodore's Stimme riss mich aus meinen Gedanken und erschrocken sahen Draco und ich uns an. Schnell liefen wir zum Haus. Was hatte Theodore gefunden und was war so wichtig, dass er uns aufgebracht hereinrief. Als wir dann im Haus waren, lag eine Zeitung ausgebreitet auf dem Tisch. „Schaut euch das an. Der neue Zaubereiminister ist Tagespropheten. Es geht um Mireya" ich wurde hellhörig und rannte schon fast zur Zeitung. Dort sah man den Zaubereiminister, der winkend in die Kamera schaute. Unten drunter stand ein kleiner Artikel, welchen ich laut vorlas. „Der Zaubereiminister ließ am heutigen Tag verkünden, dass nach den tragischen Ereignissen in Hogwarts, die Schuldige nun bekannt sei. Ihr Name lautet Mireya Black. Sie ist die Tochter vom damaligen Todesser Regulus Black und seiner Frau Liora Black, geborene Longbottom. Sie habe denselben Weg wie ihr Vater gewählt und den Todessern ewige Treue geschworen. Sie ist eine Verbrecherin und muss gefasst werden. Tot oder lebendig, das ist völlig egal. Derjenige, der sie findet und zu uns bringt, dem gebührt eine horrende Summe von 1000 Galleonen. Ihr Zaubereiminister bedankt sich für ihre Mitarbeit" wütend zerdrückte ich den Tagespropheten in meiner Hand. „Diese verfluchten Ratten" ich spürte die aufkeimende Wut in mir und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Wie ungerecht war diese verfluchte Welt eigentlich, dass jetzt noch ein Kopfgeld auf Mireya aufgegeben wurde. Dahinter steckte zu 100% mein Vater, nur leider konnte ich dies absolut nicht beweisen. „Die Greifer werden überall nach ihr suchen und jeder geldgierige Zauberer auch. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis sie gefunden wird..." vernahm ich Theodores Stimme und drehte mich wütend zu ihm um. Gerade, als ich auf ihn losgehen wollte, ging Draco dazwischen. „Wehe ihr schlagt euch jetzt die Köpfe ein, denn würde Mireya auch nicht mehr Sicherheit bringen. Reißt euch zusammen. Wir müssen gemeinsam an einem Plan arbeiten" Draco hatte mal wieder Recht und ich nickte ihm zu. Zusammen setzten wir uns hin und versuchten eine Lösung für das Problem zu finden. 

Why didn't you say anything? - A Mattheo Riddle FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt