The Eyes I Fell In Love With ~ (Neteyam x OC)

》Kapitel 4《

Mit Faden, Muscheln und Perlen sitze ich an meinem Lieblingsplatz. Dieser liegt ziemlich versteckt hinter einer dichten Reihe an Palmen und anderen Bäumen und es ist eine wunderschöne Lagune. Ich hatte den Platz mit 8 Jahren 'blaue lagune' genannt, da das Wasser extrem klar ist und es durch die dort lebenden Quallen nachts hellblau leuchtet.

Das Rauschen des kleinen Wasserfalls lässt mich alles um mich herum vergessen. Ich sitze am Wasser, mache gerade die Muschelkette für Tsireya und fange an zu singen. Singen ist meine Leidenschaft, es ist viel mit Gefühlen verbunden und man kann alle Emotionen rauslassen.

Ich hab die Muschelkette gerade fertig bekommen, und plötzlich raschelt es im Busch. Ich springe auf und greife geschickt nach meinem Bogen. Ich spanne einen Pfeil ein und warte konzentriert, ob sich etwas oder jemand zeigt.
Das Gebüsch raschelt weiter und langsam werde ich nervös, trotzdem halte ich den Bogen mit voller Konzentration auf die Hecke.
Ich höre wie es näher kommt. Die einzelnen Fußstapfen, das Atmen, das Quicken. Es ist nichts weiter als ein Tier. Ich nehme den Bogen herab und lege ihn beiseite, zu der Kette und den restlichen Muscheln und Perlen.

Schöner kann das Leben nicht sein.
Ich sitze hier, im Gewässer der blauen Lagune, mit dem Rücken an den kleinen Wasserfall gelehnt, und lasse mir von diesem eine leichte Rücken Massage geben. Neben mir schwimmen kleine Fische jeder Art her, ich schaue den Quallen bei ihrem kleinen Lichterspiel zu, da es schon wieder Nachts ist, und ich esse meine Lieblingsfrucht. Vater ist für die nächste Woche auf Jagd, also nicht auf der Insel. Deswegen kann ich tun und lassen was ich will.

"Wer ist da?" frage ich laut mit gespanntem Bogen, da sich das Gebüsch diesmal sogar bewegt. "Komm raus, ich weiß dass du da bist!". Ich sehe als erstes ein blaues Bein, dann das andere. Ich sehe auf um den ganzen Navi zu erkennen.

Neteyam. Es ist Neteyam. Ich lasse den Bogen sinken und greife nach der Kette, um abzuhauen. Doch Neteyam hält mich fest. "Hey- wohin willst du?" "Fass mich nicht an." "Was ist los mit dir? Hab ich etwas falsches gemacht?" "Nein." "Was ist es dann?" endlich lässt er mich los, ich könnte weglaufen, jedoch tu ich das nicht. Ich bleibe stehen. Ich sehe ihm in die Augen. Mein Herz beginnt zu rasen und mir wird mulmig im Bauch. "Ich- Ich will mit euch Himmelsmenschen nichts zu tun haben. Ihr seid böse!" Er macht einen verwirrten Gesichtsausdruck "Aber- gestern war doch noch alles in Ordnung. Was haben wir gemacht?" Ich drehe meinen Kopf und schaue in die andere Richtung. "Deinesgleichen haben meine Mutter um den Finger gewickelt und sie dann kaltherzig ermordet." "Und du hast Angst, dass dir das selbe passiert mhm?" Er hebt mit seinem Zeige-und Mittelfinger mein Kinn hoch, sodass ich ihn wieder ansehe. Leicht und mit Tränen in den Augen nicke ich. "Hey! Shhh, alles ist gut. Ich werde dir nichts tun- und die anderen auch nicht. Wir sind hier, um uns von den Himmelsmenschen zu verstecken, also wieso sollten wir euch dann verletzten? Außerdem, bin ich nur ein halber Himmelsmensch."