Story 17, Teil 2/3 - Nonverbal

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Es vergingen einige wirklich schöne Wochen mit Fayette. Ich hatte mir ein Buch für die Französische Sprache gekauft, und begann heimlich Französisch zu lernen. Und Fayette versuchte immer mehr Englisch zu verstehen. Ich glaube, dass ihr das Verstehen inzwischen recht gut gelang, aber das Sprechen fiel ihr wirklich schwer.

Nach dem Zaubertränke Unterricht, beschloss ich, meine Lehrerin um einen Rat zu fragen. 

"Professor McCorley, darf ich ihnen eine Frage stellen?" "Natürlich, Mr. Lewis, nur zu." "Professor, gibt es Mittel, mit denen man Narben behandeln kann? Um sie nach und nach verschwinden zu lassen." "Sicherlich. Was genau stellen sie sich vor? Ein Öl? Eine Tinktur?" "Eine Paste oder Salbe, denk ich." "Okay, dann würde ich sagen, machen wir aus meinen Vorräten eine Testsalbe, und wenn sie funktioniert, bringen Sie die Zutaten mit, und dann machen wir noch mehr davon. Solange, bis alle Narben weg sind.", sagte sie und ging in ihre Vorratskammer.

Sie holte einen winzigen Kessel und erklärte mir, wie ich die Salbe herstellen muss. Kurz bevor wir fertig waren, klopfte es an der Tür. "Ja?", rief Professor McCorley. Dalvin trat ein, "Ed, du solltest mitkommen. Fayette sucht dich panisch.", sagte er, während er Luft holte.

"Ist gut, Mr. Lewis. Ich mach das fertig. Wir sehen uns ja sowieso morgen wieder." "Danke!", rief ich und rannte aus dem Raum. Ich lief Dalvin hinterher. Schon aus der Ferne hörte ich Fayettes Stimme panisch meinen Namen rufen.

Ich sah sie, und rannte so schnell ich konnte zu ihr. Sie stand weinend und aufgelöst mitten in einem Gang, wo sie viele Schüler anstarrten. Ich rannte zu ihr und nahm sie in den Arm.

"Alles ist gut, Fayette. Ich bin da. Alles ist gut.", sagte ich immer wieder leise, während ich ihr über den Kopf streichelte. Ich drückte sie fest an mich und merkte, wie ihr ganzer Körper zitterte. Sie schien fürchterliche Angst zu haben.

Adaliz eilte zu uns. "Was ist passiert?", fragte sie in sehr schlechtem Englisch. "Ich weiß es nicht."

Adaliz begann mit Fayette zu sprechen und sie zu beruhigen. Ich wusste nicht was sie sagte, aber es schien zu helfen. "Sie 'atte Angst um disch.", sagte Adaliz leise. "Aber wieso?" "Isch kann dir das nischt erklären, pardon.", sagte sie etwas verzweifelt. "Ist okay. Danke, Adaliz.", sagte ich und konzentrierte mich wieder auf Fayette.

Ich hob sie auf meine Arme und trug sie nach draußen in die Sonne. Ich legte sie auf die Wiese, und kuschelte mich an sie. Als sie sich wieder beruhigt hatte, suchte ich in meiner Tasche einen Zettel. Ich nahm mir einen Stift und versuchte ihr was aufzumalen. Ich wollte sie am Wochenende mit zu meinen Eltern nehmen. Dort wären wir etwas ungestörter, und meine Eltern würden sich sicherlich freuen sie kennenzulernen.

Ich malte mich, sie und meine Eltern. Nur kleine Strichmännchen, doch sie verstand und nickte. "Merci, Edvin.", sagte sie leise.

Ich plante direkt bei meinen Eltern zu schlafen, daher packte ich in meine Tasche, alles was ich benötigen würde. Fayette kam mir entgegen, als wir Freitag nach der Schule losfliegen wollten, doch sie hatte keine Tasche bei sich.

Ich holte aus meiner Tasche ein Hemd, und zeigte es ihr. Sie öffnete den Mund und rannte zurück in ihr Zimmer. Kurze Zeit später kam sie wieder heraus und hatte ihre Tasche dabei.

Ich gab ihr einen Kuss, und gemeinsam gingen wir nach draußen. Inzwischen war es Ende November, und deutlich kühler, aber umso besser. So musste sie sich umso fester an mich kuscheln.

Wir ließen es langsam angehen. Wir hatten noch keinen Sex miteinander, auch wenn wir schon mehrmals kurz davor waren, aber ich wollte nicht mit ihr irgendwo heimlich schlafen, sondern schön und romantisch. Ich habe sie bereits einmal ohne ihre Bluse gesehen und auch ihr ganzer Oberkörper war sehr vernarbt. Als ich sie versuchte zu fragen, wer das war, sagte sie nur, "Maman et Papa."

Zauberhafte Sommersprossen - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt