„Okay, ihr drei geht da lang, Skylar und ich gehen hier entlang."
Chase regelte einen schnellen Plan und schon ging es los.
Es wunderte mich, warum ich nicht mit ihm und Skylar unterwegs war, sondern mit Oliver und Bree. Doch Chase würde seine Gründe haben.
Ich war schon froh, dass er mich nicht zuhause sitzen ließ und mich mitnahm. Wobei ich ihm auch nicht sonderlich eine Wahl gelassen hatte.
Der Plan, den wir hatten, war unausgearbeitet und somit ziemlich riskant. Doch die Entscheidung Zuhause zu bleiben, bis wir etwas Besseres hatten, nahm uns Kaz, indem er alleine los ging. Somit war er nun für uns verschwunden.
Irgendwo in dieser Halle, die einem Labyrinth glich, und in der vermutlich auch mein Opa irgendwo steckte. Doch sicher waren wir uns nicht.
Wir setzten bei unserem Plan also viel auf Glück.
Ich wanderte gerade mit Oliver und Bree durch einen Bereich, der mit Planen, die von der Decke hingen, abgegrenzt war. Die Planen sahen aus, wie diese in diesen Krimis. Alt und Dreckig. Und man erwartete hinter jeder Ecke eine Leiche.
Ich fühlte mich richtig unwohl, hier herum zu schleichen. Und dass zwei Freunde mit übernatürlichen Kräften bei mir waren, machte es auch nicht besser. Schließlich hatten die, die wir hier erwarten, genauso Fähigkeiten. Und wir wussten nicht mal genau welche das waren.
Vorsichtig schob ich eine Plane weg, die mir den Weg versperrte. Sofort wischte ich mir meine Hände an der Hose ab. Auch wenn ich meine schwarzen Lederhandschuhe trug, fand ich diese dreckigen Planen zu eklig.
„Oliver?!"
Ich schaute zu Bree, die vor mir lief. Sie hatte sich in meine Richtung gedreht, doch schaute mich nicht an. Sie starrte gerade an mir vorbei zu Oliver. Jedenfalls dachte ich das. Doch ihr Blick fiel auf jemand anderen.
„Ich dachte, ihr kommt nie!"
Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus. Ich konnte das Kribbeln darauf deutlich spüren.
„Riker!", sagte Bree verächtlich, nachdem dieser unsere gesamte Aufmerksamkeit hatte.
Riker kam bedrohlich einige Schritte auf uns zu. Bree und Oliver stellten sich vor mich, als wüssten sie bereits über seine nächsten Worte Bescheid.
„Wisst ihr..."
Riker lief langsam um eine der Planen, wobei er kurz im Dunklen verschwand.
„Eigentlich wollte ich mir Juna schnappen, wenn niemand hinschaut, aber ihr bewacht sie wie einen Edelstein."
Er schaute durch die Beiden hindurch, direkt zu mir.
„Aber wer hätte gedacht, dass ihr dumm genug seid, sie hier her zu bringen."
Ich spannte mich an und nahm sämtlichen Mut zusammen.
„Wo ist mein Großvater?"
Zum ersten Mal sah ich Riker schmunzeln. Eine weitere Gänsehaut breitete sich aus. Dieser Mann war mir ganz und gar nicht geheuer. Er machte mir Angst.
Trotz meinen zwei Begleitern fühlte ich mich unsicher.
„Du glaubst doch nicht, dass ich dir das verraten werde", antwortete der Bösewicht auf meine Frage.
Und Recht hatte er. Ich glaubte wirklich nicht, dass ich von ihm Informationen bekommen würde. Vielleicht hatte ich Hoffnung, da es in Filmen meistens auch immer klappt. Doch leider war das die Realität und kein Film. Somit machte ich mir unnötig Hoffnung.
„Keine Sorge, Juna. Wir finden das auch ohne ihn heraus."
Ich schaute zu, wie Oliver in Kampfstellung ging und Bree es ihm gleichtat, diese Geste allerdings nur belächelt wurde.
Doch er hatte nicht mit dem jungen Mann vor sich gerechnet. Dieser holte mit seiner Faust aus und traf unseren Feind direkt am Kinn, wodurch dieser nach hinten geschleudert wurde.
Man sollte meinen, dass so ein harter Schlag einen zu Boden bringt, doch das war nicht der Fall. Leider. Riker landete ein paar Meter weiter hinten auf beiden Beinen, als hätte ihm es nichts ausgemacht. Wahrscheinlich waren seine Superkräfte dafür verantwortlich. Ich konnte mir sonst nicht erklären, wie er Olivers Superstärke einfach so hinnehmen konnte.
Riker verschwand in einem rabenschwarzen Nebel, der sich zwischen den kaputten Planen hin und her schlängelte.
Erst dachte ich, er würde verschwinden, sich zurückziehen, doch dies war nicht der Fall.
Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit flog der Nebel auf Oliver zu und hüllte ihn ein. Oliver wurde zurückgedrängt und stolperte über Bree, die ihn gerade noch auffangen konnte, bevor er flog. Er konnte wahrscheinlich nichts mehr sehen.
Nur wenige Sekunden später schoss ein Eisstrahl aus seinen Händen und auch Bree griff mit leuchtenden Handflächen an.
Ein gefühlt endloser Kampf zwischen Eis, Licht, Geschwindigkeit und einem schwarzen Nebel begann.
Und ich? Ich stand hier, sah es mir mit an und wusste nicht, was ich tun sollte. Mittlerweile wusste ich mich zu verteidigen, doch was sollte ich schon gegen Nebel ausrichten. Ich konnte ihn ja nicht mal berühren.
Mir blieb nichts anderes übrig, als zuzusehen und zu warten.
Eine Hand legte sich plötzlich auf meinen Mund. Mit einer weiteren wurde ich an meinem rechten Arm festgehalten und zurückgezogen. Ich erschrak so sehr, dass ich meinen Gleichgewichtssinn verlor und hinterher stolperte. Aus Reflex versuchte ich mich los zu winden, doch ich merkte schnell, dass ich keine Chance hatte.
Irgendwie waren diese Supermenschen alle viel stärker als wir Normalen. Zumal ich sah, dass der Mann, der mich mit sich schleifte, nicht gerade untrainiert war. Seine Adern waren auf seinen muskulösen Armen gut zu erkennen. Und wer weiß, was er noch für Superkräfte hatte, gegen die ich nichts ausrichten konnte.
Dennoch zappelte ich weiter, in der Hoffnung, er würde sich einen Fehler erlauben, doch darauf sollte ich lange warten.
Total fertig vom hin und her winden, gab ich schlussendlich auf. Das Einzige was mir helfen konnte, waren die anderen. Wenn sie mein Verschwinden überhaupt schon bemerkt hatten. Da sie alle gut in Schach gehalten wurden, glaubte ich das ehr weniger.
Ein paar Minuten dauerte meine Reise, vermutlich in den Tod, noch an.
Wir befanden uns vor einer großen Stahltür, die fest verschlossen schien. Ich wurde davor abgestellt, allerdings dabei nicht losgelassen.
Erneut witterte ich eine Möglichkeit zur Flucht und versuchte mich los zu reißen, doch auch dieses Mal ließ der Mann mir keine Chance. Grob wurde ich an den Schultern gepackt und geschubst. Bevor ich die Stahltür in meinem Gesicht spüren konnte, die auf mich zukam, presste ich meine Augen zusammen.
Ich verlor mein Gleichgewicht und fiel hin. Doch mein Aufprall fühlte sich nicht nach einer Stahltür an. Ganz im Gegenteil. Etwas Kaltes und Raues fing mich ab. Ich spürte sofort den Schmerz, als ich aufkam.
Augenblicklich öffnete ich meine Augen und schaute auf den Boden, auf dem ich lag. Weder stahl, noch Beton, war der Auslöser dieser Schmerzen. Es war Eis. Raues, gefrorenes Eis, das überall verteilt lag und den Boden bedeckte.
Langsam stützte ich mich auf dem Eis ab und richtete mich auf. Die Kälte, die mich dabei berührte, spürte ich durch sämtliche Knochen.
Schnell stand ich auf und musste feststellen, dass ich in diesem Kühlschrank hier landete, ohne die Tür zu öffnen. Entweder konnte er durch Wände gehen, oder teleportieren. Doch im Grunde war es auch egal, denn das Ergebnis war dasselbe. So oder so, wäre ich hier drin gefangen.
Da die Kälte immer Spürbarer wurde, legte ich meine Arme um mich selbst, um mich wenigstens etwas warm zu halten. Mir war bewusst, dass wenn ich hier nicht unverzüglich rauskommen würde, würde ich erfrieren.
Mit schnellen Schritten rannte ich zur Tür und versuchte den Hebel zu drehen, doch dieser war voller Eis. Und ohne Superstärke würde ich sicher nichts ausrichten können.
Doch aufgeben würde ich nicht. So wollte ich keinesfalls sterben.
Mit bereits zittrigen Händen riss ich an dem Hebel, welcher sich keinen Millimeter bewegte. Kleine Eisklumpen bohrten sich dabei in meine Haut und zerrissen diese. Den Schmerz spürte ich kaum, da meine Hände bereits zu kalt waren. Ich hatte jegliches Gefühl verloren.
„Verdammt", zischte ich vor mich hin und boxte aus Wut mit der flachen Hand gegen die Tür. Eine Entscheidung, die ich sofort bereute, da die Schnitte zu bluten begannen.
Innerlich verfluchte ich mich bereits, doch ich wurde dabei gestört. Denn so allein wie ich erwartet hatte, war ich gar nicht.
„Spar dir deine Kraft, Juna."
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Hey, da bin ich wieder. Hat leider etwas lange gedauert, aber das nächste Kapitel ist bereits fertig und muss nur noch abgetippt werden (ja, ich schreibe klassisch auf Papier).
Außerdem möchte ich noch kurz die Möglichkeit für Werbung nutzen.
Ich möchte einen kleinen Twitch/Youtube Channel vorschlagen. Falls ihr bock auf lustige Gaming, Reaction (und mehr...) Streams/Videos habt, dann schaut doch bitte mal hier vorbei:
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Ansonsten wünsch ich euch einen schönen Sonntag und wir sehen uns beim nächsten Kapitel :)
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Zwischen Bionic und Superkräften
FanficJuna ist neu in Centium City. Da sie von nun an im Daventower wohnt, lernt sie direkt auch ihre neuen Nachbarn kennen. Eine Bande junger Menschen mit ungewöhnlichen Fähigkeiten. Kaum hatte sie sich mit Kaz angefreundet, hatte sie es mit Superschurke...