Story 18 - Freundschaft

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Jennies Sichtweise (6. Schuljahr, 1896):

"Also Ellie, du musst gleich aussteigen und mit den anderen ins Schloss reisen. Wir sehen uns dann, nachdem du in dein Haus eingeteilt wirst. Bei Merlins Bart, enttäusch mich nicht!", sagte ich lachend.

Ellie kam heute in die erste Klasse und ich freute mich wirklich darauf, mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Sie war wirklich meine beste Freundin. Wir hatten den Großteil des Sommers zusammen verbracht, und gingen häufig Gary und die Anderen besuchen und wechsleten uns ab, bei ihr oder bei mir zu schlafen. 

Gary und Caelie hatten vor ein paar Monaten den kleinen Sammy bekommen und wir fanden es wunderbar uns mit ihm und den anderen beiden Kindern zu beschäftigen.

Aber man merkte Gary und Caelie weiterhin deutlich an, dass Sebastians Abwesenheit ihnen immer noch zu schaffen machte. Er war nun über drei Jahre in Askaban, aber sie litten immer noch.

Aber nicht nur ihnen fehlte Sebastian. Auch ich vermisste ihn. Die Anderen hatten immer gescherzt, dass ich in ihn verliebt wäre, aber das stimmte nicht. Ich bewunderte ihn lediglich. Er war für mich wirklich ein Vorbild, mit all seinem Wissen, was er sich durch sein vieles Lesen angeeignet hatte. Auch heute noch, erzählte ich Ellie immer wieder irgendwelche kleinen Dinge, die ich von Sebastian gehört hatte. 

Ich stieg aus dem Zug aus, und sah Garreth. Er grinste mich an und rief alle Erstklässler zu sich. 

Ich ging zur Kutsche, reiste ins Schloss und wartete darauf, dass Ellie endlich eingeteilt wurde. Und natürlich kam sie nach Gryffindor. Ich sprang auf und nahm sie in die Arme. Ich freute mich auf die Zeit, die uns bevor stand. Auf die gemeinsame Zeit.

"Ist das deine kleine Schwester, oder so?", fragte mich Neve mit einem abfälligen Blick. "Nein, sie ist meine beste Freundin.", antwortete ich und grinste Ellie freudig an. 

"Deine beste Freundin ist elf?", fragte das Mädchen noch einmal und fing an laut zu lachen. "Ja, Neve. Und? Wenn du ein Problem damit hast, können wir uns gern nach der Feier auf dem Viadukthof treffen und es... ausdiskutieren.", fauchte ich leise. 

Ellie sah mich etwas erschrocken an, doch ich grinste breit.

Nach dem Essen wurden wir auf unsere Gemeinschaftsräume geschickt. Ich lief die ganze Zeit neben Ellie und erzählte ihr kleine Fakten rund um das Schloss, wobei auch andere Erstklässler uns gespannt zuhörten.

Neve kicherte nun fröhlich mit ihren ebenso dummen Freundinnen. Ich hatte das Gefühl, dass sie über mich und Ellie lachen und dieser Gedanke machte mich wirklich wütend. Ich wollte nicht, dass Ellie meinetwegen einen schweren Start hatte. 

Doch sie wirkte sehr entspannt, und lächelte mich unentwegt an, während ich ihr weiterhin vieles zeigte. 

Im Gemeinschaftsraum angekommen, stellten sich alle Vertrauensschüler zu Tante Matilda. 

"Das sind eure Vertrauensschüler. Zögert nicht, euch an sie zu wenden, wenn ihr Fragen habt. Sie helfen euch gern weiter.", sagte sie und lächelte uns an, "Es gibt noch mehr Vertrauensschüler hier in Hogwarts. Pro Jahrgang gibt es pro Haus zwei Stück."

Ich sah zu den anderen fünf Vertrauensschülern. Ein neuer, brünetter Vertrauensschüler machte einen klitzekleinen Schritt nach vor um sich vorzustellen, "Hallo, ähm, verzeiht bitte meine Schüchternheit, es ist mein erster Tag als Vertrauensschüler. Also, ich bin Albus Dumbledore und bin seit heute in der 5. Klasse. Und ich helfe euch natürlich gern. Ihr findet mich meist im Verwandlungshof, wenn ich nicht gerade hier im Gemeinschaftsraum bin.", sagte er etwas leise aber lächelte die Schüler an.

Ich nickte, räusperte mich und ging ebenfalls einen Schritt nach vorn, "Hallo, ich bin Jennie Weasley, und im 6. Schul-, begann ich, als ich von einem Jungen neben Ellie unterbrochen wurde, "Sind sie miteinander verwandt?", fragte er neugierig und zeigte auf mich und auf Matilda. 

Zauberhafte Sommersprossen - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt