30

158 1 0
                                    

Ich weiss nicht, wie ich einschlafen konnte, aber irgendwann passierte es einfach. Meine normalerweise Lebhaften träume blieben dabei aus. Ich war dankbar dafür eine Nacht durchschlafen zu können.

Die ersten Sonnenstrahlen weckten mich schliesslich. Müde strecke ich mich und schaue mich um im Raum. Ich lag allein im Bett. Von Elijah keine Spur. Ich stehe auf und ziehe ein langes Hemd aus dem Schrank, welches ich mir sogleich anziehe.

Langsam schreite ich die Gänge entlang, die Treppe hinunter und ins Wohnzimmer herein. Dort sind alle Mikaelsons versammelt. Klaus sass auf einem Sofa und trank von einem Mädchen, Elijah las in einem Buch, Rebekah lackierte ihre Nägel, Finn schaute Klaus finster an und Kol sass am Fenster und blickt hinaus.

Vorsichtig räuspere ich mich. Sofort sind sämtliche Blicke auf mich gerichtet.

"Ich... würde gerne raus", stottere ich leise.

"Nicht alleine, sonst haust du noch ab", wirft Klaus direkt hinein. Ich bin zwar keine Gefangene trotzdem scheint er auf Nummer sicher gehen zu wollen.

"Ich geh schon mit. Hier drin werde ich noch wahnsinnig", gibt Elijah von sich.

"In 2 Stunden sind wir wieder da", grummelt Elijah. Damit sprintete ich los, um mir mehr Kleidung zu holen. Das Hemd liess ich an und zog mir lediglich eine kurze Hose dazu an. Schneller als man blicken kann rannte ich aus dem Haus hinaus in den prächtigen Garten. Elijah folgte mir leise. Der Wind strich durch meine Haare und der Duft von Blumen stahl sich in meine Nase.

"Warum so glücklich?", fragt Elijah schmunzelnd.

Gute Frage ich weiss es selber nicht genau.

"Ich habe meine Eltern wieder, klar wir sind in Gefahr und so, aber wir sind wieder zusammen. Ausserdem habe ich es vermisst in der Sonne umherzurennen, an den Blumen zu riechen. Alles fühlt sich wieder so an, als wäre ich wieder 5." Mein Grinsen konnte ich mir kaum verkneifen. Ich strahle.

Verschmitzt lächelt Elijah, bevor er nach meiner Hand greift, und mich Richtung Süden, weg vom Haus zieht.

"Wo willst du hin?", frage ich leise.

"Kol meinte du liebst schöne Orte. Also zeige ich dir meinen Lieblingsplatz hier in Mystic Falls."

Ouh. Kol hatte mit ihm gesprochen oder Elijah hatte es aus ihm herausgequetscht. nervös sah ich zu ihm auf: " Hat er sonst noch was gesagt?"

"Nur dass ich es mal auf die emotionale Art versuchen sollte, anstatt wie ein alter Kauz zu klingen, ein bisschen härter sein das magst du doch."

Zum ersten Mal hörte ich ihn so denken, sofort schoss mir die Röte ins Gesicht.

"Ich dachte du hasst mich wegen deinem Auto oder dem Ding mit Kol?", frage ich unsicher.

"Ich denke Hass ist ein zu starkes Wort. Klar Gefühle sind stark aber bei hass fühlt man gleichzeitig Wut, wenn man mit der Person redet und das fühl ich nicht, wenn ich mit dir rede. Ich fühle mich gut. Falls du jetzt denkst, dass ich in dich verliebt bin, könntest du eventuell recht haben. Trotzdem bin ich ein Ur Vampir. Gefühle gibt es nicht für uns."

"Warum hältst du dann noch meine Hand?", frage ich lächelnd.

"Klaus bringt mich um, wenn du abhaust", gibt er nur stumpf zurück. Seine Stimme verriet jedoch etwas anderes.

"Okay" lachte ich und riss mich los. Elijah schaut mich verblüfft an, als ich beginne loszurennen.

"Fang mich doch", schreie ich voller Freude. Lachend renne ich durch den Wald.

Keine 30 Sekunden spüre ich zwei Arme, die sich um meine Taille legen und festhalten.

"Ich bin ein Ur Vampir, vor mir kannst du nicht rennen", flüstert Elijah mir ins Ohr.

"Ich kanns aber versuchen", lache ich weiter. Elijah hebt mich plötzlich hoch, sodass ich kurz aufkreische. Aus Reflex schlinge ich meine Beine um ihn, damit ich nicht fallen kann.

"Was...", fange ich an, doch Elijah beginnt loszurennen. Mit mir in den Armen rennt er durch den Wald. Irgendwann hatte ich jegliche Orientierung verloren. Plötzlich stoppt Elijah und ich kreische kurz auf.

"Keine Angst. Wir sind nur da. Ich dachte es geht schneller so und dass es bequemer wäre für deine nackten Füsse." Mit diesen Worten liess Elijah mich langsam hinunter. Was ich sah, verschlug mir die Sprache. Wir standen oberhalb einer Klippe, von hier aus konnte man über die Wälder blicken. Unterhalb der Klippe war ein kleiner See. Die Klippe war von Gras und Blumen überwachsen. Es war ein unglaublicher Ort.

"Das ist mein Lieblingsplatz", grinst Elijah, während er seine Arme ausbreitet.

"Es ist wunderschön", hauche ich, "wer weiss noch von diesem Ort?"

"Du", gibt Elijah von sich, "das ist mein Ort den Zeig ich nicht jedem."

Die röte schiesst mir ins Gesicht. Ich war die erste Person, die diesen Ort sah.

"Willst du da noch weiter sabbernd dastehen oder dich zu mir setzten?", fragt Elijah verschmitzt.

Geschwind setzte ich mich neben ihn.

So sitzen wir da, lauschen den Vögeln und schweigen uns an. Die Sonne begann unterzugehen und ich schaue ihn verträumt an. Dabei bemerkte ich nicht wie Elijah mich die ganze Zeit anstarrte.

"Lust Baden zu gehen, bevor wir zurück sollten?", fragt er.

"Es ist doch viel zu kalt", erwidere ich skeptisch. Ehe ich mich umsehen kann, hat Elijah mich schon gepackt und läuft Richtung Klippe zu.

"Elija. Nein. Bitte ich habe Angst vor Wasser", flehe ich den Ur Vampir an. Das mit der Wasserangst war nicht mal gelogen, so viele Albträume hatte ich bereits, dass ich ertrinken würde, sodass allein duschen eine Qual war.

"Du musst keine Angst haben. Ich bin hier und halte dich. Dir passiert nichts meine Schöne", flüstert Elijah in mein Ohr. Langsam entspanne ich mich wieder doch der grosse Teil in mir sträubt sich.

"Bereit?", grinst er.

"Nein. Elijah, wag es ja nicht", versuche ich ihn umzustimmen, doch er hält mir mit einer Hand den Mund zu.

"Drei"

"Zwei" zählt er langsam.

Meine Panik steigt. Meine Muskeln waren angespannt, mein Gehirn arbeitete und arbeitete, um mich aus seinen Krallen zu befreien. Erfolglos. Vor Angst schloss ich meine Augen.

"Eins"

Ich wartete 10 vielleicht 20 Sekunden, bis ich meine Augen wieder öffnete. Vielleicht waren wir doch nicht gesprungen. Langsam öffne ich meine Augen und schrie. Wir waren in der Luft.

Doch wir fielen nicht, wir schwebten.

"Was hast du gemacht", schreie ich vor Angst.

"Ich wusste nicht, dass dir Flügel wachsen können."

_______________________________________________________________________________

Ich hatte 2 Ideen für dass Szenario. Dies ist Nummer 2 Nummer 1 wäre gewesen sie landen im Wasser und vor Erleichterung würde Allisson Kol küssen. Tja ein anderes mal. (;

The Story of Allison MillerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt