Kapitel 40, die Geduld endet

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Nachdem ich den Gemeinschaftsraum verlassen hatte, sahen mich alle an, ihre Blicke konnte ich auf mir spüren.
Und es kotzte mich an, wenn doch irgendwer was zu sagen hat, dann soll der oder diejenige das doch tun.
So Gedanken versunken merkte ich nicht wie Ominis auf mich zu kam.
„Hallo Sara...", fing er freudig an.
„Ominis...", gab ich wieder.
„Du, kann ich mit dir gehen?", fragte er ganz spontan.
„Ich will nach draußen, an die frische Luft...", gab ich schon fast leise wieder.
„Da wollte ich auch hin...", lächelte er sanft.
Ein Glück konnte er meine Blicke nicht sehen.
Und so gingen wir dann nach draußen, über den ganzen Weg schwiegen wir, bis wir uns auf eine Bank setzten und einfach nur dem wind zuhörten.
Diese Ruhe und frische Luft taten so gut.
Bis Ominis dies unterbrach.
„Hey ehm.. ich bin bei sowas nicht gut, aber es tut mir leid.. alles was dir bisher widerfahren ist. Sebastian hat mir nur wenig erzählt, aber ich kann mir vorstellen wie es sich anfühlen muss mit Angst, Unwissenheit, Wut und Trauer zu leben. Oder damit klar zu kommen. Du hast so viel für die Welt und diese Schule getan, lass dir deinen Mut nicht nehmen. Du bist stark, du kannst alles schaffen...", lächelte Ominis.
„Danke Ominis.. du kannst es doch ganz gut...", lächelte ich danach auf.
„Wirklich? Für mich schien das immer eine Herausforderung...", lachte er dann auf.
Ich lächelte und seine Worte gaben mir tatsächlich etwas Kraft und Mut.
„Du kannst es wirklich gut...", sagte ich mit einem Lächeln und von weitem sah ich Sebastian und Natti zu uns kommen.
Ich sah zu Ominis, war nicht ganz so begeistert.
„Ich fühle das du genervt bist, stimmt das?" , fragte er erschrocken.
„Natti und Sebastian kommen, war es deine Idee?", fragte ich ihn.
„Nein, nein ganz und gar nicht, ich hatte keine Ahnung!", sagte er erhobenen Händen und stand auf.
„Ominis...", fing ich an.
„Ich hab wirklich nicht gewusst das sie kommen Sara, ehrlich. Aber wenn dich meine Anwesenheit doch so stört, gehe ich..." und so ging er.
Ich schlug meine Hände vors Gesicht:"Shit...", sagte ich in diese hinein und sah dann zu den beiden auf.
„Hallo ihr zwei..."
„Hey, öhm, was ist denn mit Ominis los?"
„Ich dachte ihr hättet ihn beordert um mich mit ihm zu unterhalten oder hierher zu setzen, war wohl ein Fehler von mir, ich muss mich nachher bei ihm entschuldigen..."
„Ach, keine Sorge, er kriegt sich schon wieder ein.. aber hey, wie geht es dir? Wie war es bei der Familie? Hieße es nicht du kämest morgen wieder?", fragte Sebastian.
Und da kam mir alles hoch, alle Szenarien, das ganze Blut, meine Eltern tot im Zimmer, das Schreiben von Rookwood...
Ich ballte meine Hände zusammen und unterdrückte die Tränen, zog die Luft scharf ein.
Ich spürte wie meine Magie durch meine Finger geleitete. Aber sogleich verschwand es, ich musste mich beruhigen.
So atmete ich tief durch.
„Sie waren leider nicht da, weshalb wir zurück kamen..."
„Ohhh, das ist schade, ich dachte sie wussten von eurem Besuch?", fragte Natti.
„Dachte ich auch, aber sei es drum. Vielleicht wann anders... und bitte, passt auf euch auf. Rookwood hat mit mir gesprochen, er lässt nach jedem der mir nahe steht suchen...", ich sah die beiden an.
„Natürlich, wir passen auf uns auf..", sagte Sebastian.
„Danke...", sagte ich und die beiden setzten sich zu mir.
Links von mir Sebastian, rechts von mir Natti.

Auch wenn ich zum Thema meiner Eltern log, sie waren die besten Freunde die man sich vorstellen kann.
„Abseits vom aufpassen, hat Rookwood sonst noch was vor?", fragte Sebastian.
„Er weiß das er über die Kartenkammer zum Behältnis kommt.. ein Nachteil.. und das er nur über mich da ran kommt..."
Beide sahen sich gegenseitig an.
„Er ist dem ganzen so nah.. er muss lediglich den Schutzzauber brechen...", sagte Natti und ihr war bei dem Gedanken nicht gut.
„Was auch immer passieren wird, wir sind bereit...", sagte nun Sebastian und ich sah einfach in die Leere, ich hatte dafür einfach keinen Kopf.
„Sara? Alles in Ordnung?", gab nun Sebastian von sich.
„Hmm?, ja alles bestens... seit mir nicht böse, ich, ich muss raus...", sagte ich und verließ dann das Schulgelände.

Aber die beiden folgten mir.
„Sara warte!", rief Natti schon fast außer Puste und ich blieb stehen. Ich wollte doch einfach nur allein sein...
„Was Natti! Bitte ich möchte allein sein! Ich!", rief ich schon fast durch den verbotenen Wald und brach auf meinen Knien zusammen und weinte.
Meine Hände hielt ich vor mein Gesicht.
„Sara... hey...", kamen die beiden zu mir und hielten mich im Arm.
Ich schätzte es so sehr.
„Es tut mir leid, ich, ich hab euch angelogen, meine Eltern waren da.. aber...", ich brach es nicht übers Herz..

Hogwarts Legacy, das Böse endet nie.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt