Garreths Sichtweise (Sommerferien zwischen dem 4. und 5. Schuljahr):
Oh fuck, mein Rücken tut höllisch weh, dachte ich mir als ich wach wurde. Ich setzte mich auf und mir wurde klar, dass ich auf dem Dach an meinem Zimmer eingeschlafen bin. Ich sah mich um und sah Caelie direkt neben mir liegen.
Klar, wir saßen bis in der Nacht zusammen hier und redeten. Ich setzte mich hin und streckte mich. Es war noch nicht wirklich hell und wir hatten vielleicht vier Stunden geschlafen.
Ich stand vorsichtig auf, hob Caelie an und legte sie in mein Bett. Ich setzte mich auf die Kante meines Bettes und sah sie an. Sie war einfach wunderschön. Ihre schönen, dunkelroten Haare, die ihr etwas über das Gesicht hingen. Ihr Mund, der immer ein wenig offen war, wenn sie schlief. Ihr Gesicht, dass einfach makellos und perfekt war.
Ich blieb noch etwas neben ihr sitzen, schob ihr die Haare aus dem Gesicht und streichelte ihre Wange. Ich beugte mich zu ihr und atmete ihren fantastischen Duft ein.
Ich wünschte mir nichts mehr, als dass sie das Selbe für mich empfinden würde, wie ich für sie. Ich begehrte sie so sehr. Immer und immer wieder erwischte ich mich in meinen Tagträumen, wie ich mir vorstellte, dass sie mich anfasste. Wie sie mich genauso begehrte, wie ich sie.
Ich streichelte von ihrer Wange, ihren Hals hinab, und fuhr mit meinem Zeigefinger ihr Schlüsselbein ab. Wie gern ich sie noch mehr berührt hätte, aber auch wenn ich viele Grenzen in meiner Verzweiflung bereits überschritten hatte, wollte ich sie nicht einfach befummeln, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte. Ich wollte, dass sie es genauso sehr wollte wie ich.
In meinem Kopf hörte ich ihre Stimme, "Garreth, küss mich." "Ahh, bitte, lass es uns tun." "Du fühlst dich so gut an."
Ich stand auf. Meine Erregung nahm Überhand, und ich wusste, dass ich in solchen Momenten nicht nachdachte, und insbesondere in diesen Momenten etwas unberechenbar war. Aber ich wollte nichts mit Caelie tun, was sie nicht auch wollte.
Ich beugte mich nochmal über sie, und atmete tief ein, als ich mich dabei erwischte, wie meine Lippen ihr Schlüsselbein berührten. Ich erschrak mich vor mir selbst und eilte aus meinem Zimmer. Ich schloss mich im Bad ein, und lehnte mich an das Fensterbrett an.
Ich schloss meine Augen und ließ Caelies Stimme in meinem Kopf noch mehr reden, während ich mir etwas Abhilfe verschaffte. Es dauerte nicht lang, bis ich fertig war.
Ich ging nach unten und nach draußen. Ich schnappte mir meinen Besen und flog etwas. Ich hatte vor ein paar Tagen einen Trank angesetzt, von dem ich niemanden erzählt hatte, weil ich mich selbst so sehr schämte, dass ich bereit dazu war, solche Mittel anzuwenden.
Amortentia.
Ich war dabei den stärksten Liebestrank zu brauen und überlegte, ob ich ihn Caelie geben sollte. Ich war mir sicher, dass sie nur einen Schubs in die richtige Richtung benötigte, um zu erkennen, was sie an mir hatte. Aber ich wollte sie nicht zu irgendetwas zwingen.
Ich war innerlich so zerrissen, doch beschloss, ihn zunächst fertig zu brauen und erst dann zu entscheiden, was ich als Nächstes tun sollte.
Ich wollte ihr ja nichts Böses. Ganz im Gegenteil. Ich wollte ihr einfach all die Liebe geben, die ich für sie seit so langer Zeit in mir trug.
Der Trank war fertig. Ich konnte drei Phiolen füllen, eh der Kessel leer war. Als ich ihn abfüllte, musste ich lachen. Er riecht einfach nur nach Caelie, dachte ich mir. Ich packte die Phiolen in meine Tasche, baute meinen kleinen Braustand ab, und flog wieder heim. Dad war inzwischen auch wach, und fütterte die Kniesel.
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Zauberhafte Sommersprossen - Kurzgeschichten
FanfictieEinige Kurzgeschichten, basierend auf dem, was ich in der Fanfiction geschrieben habe :) Ohne die Fanfiction gelesen zu haben, kann man die Kurzgeschichten vermutlich nicht verstehen, daher empfehle ich, vorher die Fanfiction gelesen zu haben :)