Story 27 - Differenzen

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Eddies Sichtweise (Sommer zwischen 6. und 7. Klasse):

"Ed, ich möchte dich meinen Eltern vorstellen. Wir sind jetzt schon so lange ein Paar, und ich kenne deine Familie, aber du meine nicht. Ich glaube, dass sie dich kennenlernen sollen. Dann sehen sie, dass du ein guter Kerl bist.", sagte Venia leise, und setzte sich hin. 

Ich richtete mich auf, und zog sie langsam wieder zu mir aufs Bett, "Ist okay. Sag mir, wann es losgeht, und dann gehen wir zu deinen Eltern.", sagte ich leise und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. 

Venia kuschelte sich wieder an mich, "Aber wahrscheinlich werden sie dich nicht mögen.", sagte sie leise und klang etwas beschämt.

"Wieso denn das?" "Weil der Name Weasley unter den alten Reinblutfamilien sehr verrufen ist." "Ach so, das meinst du. Ja, das kann sein, und wenn es so ist, ist es mir auch egal. Ich bin, wie ich bin, und ich bin zufrieden mit mir und meiner Familie." "Versteh mich nicht falsch, deine Familie ist toll. Aber ich bin mir sicher, dass meine Eltern das anders sehen. So verbissen sie in diese dämliche Reinblütigkeit sind." "Aber ich bin ein Reinblut." "Ja, aber ein Blutsverräter. Ein böser, unreiner Blutsverräter.", sagte Venia lachend, während sie sich über mich beugte und mir einen Kuss gab. 

"Oh ja, ich bin wirklich böse und unrein. Ganz besonders unrein.", sagte ich leise und zog sie auf mich. 

Nachdem wir es nochmal trieben, schickte sie ihren Eltern eine Eule. 

Anschließend bereiteten Venia und ich uns auf den Besuch bei ihren Eltern vor. Papa half mir einen passenden Anzug zu finden, während Venia in ihrer Tasche ein hochgeschlossenes dunkles Kleid hatte. 

Am Mittag unseres angekündigten Besuches steckte sie ihre Haare zusammen. "Meine Eltern wollen nicht, dass ich mein Haar offen trage.", sagte sie genervt. Venia liebte ihr hellblondes Haar, und trug es sonst immer nur offen. Ich liebte ihr Haar ebenfalls, obwohl ich auch fand, dass sie mit hochgesteckten Haaren ebenfalls sehr hübsch aussah. 

Venia sprach mit mir noch die Verhaltensregeln durch, die ihre Eltern erwarteten, und dann apparierte sie uns. 

Das Anwesen war ungefähr so groß, wie das Anwesen meiner Familie in Paris, jedoch strahlte es eine ganz andere Energie aus. Es war ein sauberer, gepflegter Weg zum Haus, den Venia und ich Hand in Hand liefen. 

Vor der Eingangstür ließ sie meine Hand los, "Bereit?" "Bereit.", antwortete ich und nickte ihr zu. 

Venia ging in einen großen Raum, der vermutlich der Speisesaal war. "Guten Tag, Mutter. Guten Tag, Vater.", sagte Venia demütig und verbeugte sich leicht. 

Ich nahm meinen Hut ab, und verbeugte mich ebenfalls. Ich richtete mich wieder auf, strich mir die Haare aus dem Gesicht, ging auf Venias Vater zu, und begrüßte ihn, "Mr. Malfoy, es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen.", sagte ich möglichst selbstbewusst und verbeugte mich erneut. 

Anschließend ging ich zu Venias Mutter, verbeugte mich vor ihr ebenfalls, bevor ich ihre Hand nahm, und einen Handkuss andeutete, so wie Venia es mir gezeigt hatte. "Mrs. Malfoy, es ist mir natürlich auch eine ebenso große Ehre, Sie heute endlich kennenzulernen.", sagte ich möglichst charmant. 

Mr. Malfoy winkte mit seiner Hand auf den Stuhl gegenüber Venias. Ich setzte mich, und bedankte mich. Bei Merlins Bart, das ist jetzt schon anstrengend, dachte ich mir. 

"Du bist also Edvin. Venia schwärmte bereits letzten Sommer von dir. Wie kommt es, dass du sie letzten Winter nicht bereits zu uns begleitet hast?", fragte Mr. Malfoy und sah mich durchdringend an. 

Zauberhafte Sommersprossen - KurzgeschichtenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt