Prolog

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» Der Weg zur Wahrheit
führt uns durch ein
dichtes Gestrüpp von Lügen. «
~ Andreas Frank
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Sie hatte noch an sich selbst gezweifelt. Bis zu diesem Tag, an dem sich alles geähndert hatte. Dieses Gefühl, des nichtswissens. Es war unerträglich, fraß sie förmlich von Innen heraus auf. Sie konnte ihren eigenen Gedanken nicht mehr trauen, wurde sich gegenüber immer misstrauischer. Manchmal stand sie stundenlang vor dem kleinen Spiegel und starrte das blasse Gesicht mit den großen blauen Augen regungslos an. Was hätte sie auch anderes tun sollen? Sie war gefangen. Gefangen in einer kleinen Zelle. Zu unrecht? Oder hatte sie es tatsächlich verdient, hier den Rest ihres Lebens zu verbringen und später hingerichtet zu werden? Sie kniff die Augen zusammen, zwang ihre Gehirnzellen dazu den 19. April 2oo8 zu rekonstruieren, doch sie wollten ihr nicht gehorchten. Das einzige was sie sah, war die tiefgründige Schwärze. Eine Gedächnislücke in ihrer Erinnerung, wegen der sie hier war. Nein, koregierte sie sich im selben Moment. Sie saß einzig und alleine wegen einer Person hier. Dem Mann den sie liebte. Hätte sie ihn und somit auch seine Frau nicht kennengerlernt, befände sie sich heute nicht hier.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 04, 2015 ⏰

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