Kapitel 28: "Wenn du sie wirklich liebst..."

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Elena


Mittlerweile, hatte ich die Konzerthalle verlassen. Ja, ich konnte mit Schrecken feststellen, dass ich sie tatsächlich verlassen hatte. Wie paralysiert, lief ich weiter in Richtung Zaun, der den Hintereingang zur Halle absperrte. Leider, standen dort ein paar Fans, die sofort kreischten, da sie dachten, ihre Jungs wären aus der Halle gekommen, aber...Fehlanzeige. Es war nur eine heulende Elena. Fuck! Wenn mich jemand weinen sehen würde, dann käme es sofort wieder an die Medien. Das durfte ich nicht zulassen! Schnell, wischte ich mir die Tränen weg und winkte einfach nur. Keine Ahnung, was ich da noch zu retten versuchte, denn ich wusste selbst, dass unsere Beziehung zum scheitern verurteilt war, wenn es so weiterging. Nein, sie war schon längst zum scheitern verurteilt. Ich hatte nämlich Schluss gemacht. Doppel-Fuck, denn bei diesem Gedanken, kamen mir wieder die Tränen und am liebsten, hätte ich in die Welt hinausgeschrien, was für ein blöder Bastard das Schicksal manchmal sein kann. War es überhaupt Schicksal? Na toll, jetzt wurde ich auch noch philosophisch. Das konnte ich jetzt am wenigsten gebrauchen. Wohin, konnte ich mich jetzt verziehen? Zum Van, hatte ich keinen Schlüssel und einen Führerschein übrigens auch nicht. Über den Zaun klettern und auf die Fans springen? Wohl kaum. Ich stellte fest, dass es nicht wirklich viele Möglichkeiten gab. Außer, pure Konfrontation mit den Fans. Ich hatte keine andere Wahl. Wie ein geprügelter Hund, schlurfte ich zum Zaun und die Mädchen winkten mir begeistert zu. „Dürfen wir ein Foto machen?!", „Wo ist Niall?!", „Kannst du die Jungs holen?!", wurden mir sofort Fragen entgegengeworfen, worauf ich folgendes sagte: „Glaubt mir, mit mir wollt ihr überhaupt kein Foto machen. Lasst ihr mich über den Zaun kommen?" Dumm, oder? Aber so würde ich wenigstens nicht auf sie springen. Verwirrt, sahen mich die Mädels an und noch während ich über den Zaun kletterte, dachte ich: „Schade, dass ich nicht einfach losheulen kann."

Mit einem Plumps landete ich auf den Boden und die Mädels gafften mich an. Einige schossen Fotos, andere begannen mit mir zu reden, doch ich ignorierte sie völlig und lief an ihnen vorbei. „E-elena?", stotterten sie fragend. „Geht lieber in die Halle, bevor ihr das Konzert verpasst!", riet ich müde lächelnd und ging weiter. Mein Handeln, hatte sie wohl so sehr verwirrt, dass sie nicht einmal auf die Idee kamen, mir hinterherzurennen. Gut für mich. Innerhalb von 5 Minuten, hatte sich auch meine Meinung gegenüber den Medien geändert. Sollten sie es doch erfahren! Sollten sie doch schreiben, twittern, posten und es von mir aus an jede verdammte Wand malen! Am besten noch mit dem Untertitel: „Elena am Boden zerstört: Das Ende ihrer Beziehung zu Niall?"

Niall

Ich sah immer noch erstarrt auf die Tür, die sich geschlossen hatte und konnte überhaupt nicht fassen, was sie gerade zu mir gesagt hatte. „Das hast du davon!", hörte ich Paul motzen, aber selbst das interessierte mich nicht, denn Elena war weg. Sie war gegangen und es war alles meine Schuld. Meine beschissene Schuld. Wegen mir, hatte sie geweint. Diese Tatsache, machte mich noch trauriger und erneut , flossen die Tränen meine Wangen hinunter. „Bro?", hörte ich Liam hinter mir sagen, doch ich antwortete nicht. Mein blaues Veilchen schmerzte, aber verglichen zu dem Schmerz in meiner Brust, war es nichts, was man hätte vergleichen können. In diesem Moment, hegte ich großen Selbsthass. Nie hatte ich ihn so sehr verspürt, wie in diesem einen Moment. Was hatte ich getan? Keiner sagte auch nur ein Wort und diese Stille, zerriss mich langsam aber sicher, ließ mich praktisch wahnsinnig werden. „Junge", hörte ich plötzlich Mark hinter mir sagen, „Sie ist dein Mädchen." Ich drehte meinen Kopf über meine Schulter, um zu unserem Bodyguard sehen zu können, der mich streng ansah. Ich biss mir auf die Lippen, um weitere Tränen zu unterdrücken. „Wegen eurer Prügelei, hast du sie verloren, Niall." Bittere Wahrheit. So bitter, dass ich sie garnicht hören wollte. „Halt die Klappe!", heulte ich daher leise. Die anderen Jungs, sahen mich betreten an, selbst Harry. Ich spürte, dass er am liebsten gesagt hätte, wie Leid es ihm tut, aber er wusste, wenn er jetzt etwas sagen würde, würde ich wohl vor Wut platzen. Meine Tränen flossen die Wangen hinunter, denn ich wusste, dass es kein Zurück gab. Ich hatte so viele Chancen bekommen, zurückzurudern und hatte es versaut. Meine eigene beschissene Schuld. „Niall, ganz ehrlich...", hörte ich plötzlich Zayn hinter mir. Ich drehte mich mit verheulten Augen zu ihm um. „Wenn du sie wirklich liebst, würde ich an deiner Stelle um sie kämpfen!"

You're My WonderwallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt