Trouble, trouble, trouble ~ I Knew You Were Trouble. (Taylor Swift)
„Du bist was!?“ Marie sah mich mit großen Augen an.
„Pssst! Das muss ja nicht gleich die ganze Küche mitbekommen! Aber ja, ich bin mit Benjamin zusammen.“ So leise wie ich sprach, konnte man es wahrscheinlich noch nicht mal als Flüstern betiteln.
„Ich hab dich schon verstanden. Ich will nur wissen, warum ich das erst jetzt erfahre! Nächste Nacht bleibe ich hier und beobachte dich!“Sophia, die neben uns an der Anrichte stand, gluckste.
„Das ist nicht lustig! Ich liebe es, Detektivin zu sein! Ich muss mehr rausfinden! Und du wirst mir helfen!“ Sophia grinste. „Sorry, aber ich bin schon ausgebucht.“
„Was? Warum?“, fragte Marie. Das interessierte mich auch. „Su und ich wollen zur Kreismauer gehen“, sagte sie und biss sich auf die Lippen. „Ihr wollt was?!Warum habt ihr alle so Glück?!“„Nicht so laut!“, schnauzte Sophia Marie an. „Seit wann seit ihr zusammen?“, fragte sie und sah ihre beste Freundin an, als wäre sie eine Person im Verhörraum. Auf der Seite des Mikrofons versteht sich.
„So zwei Wochen oder so?“, antwortete Sophia. „Sowas weiß man doch!“
„Ich nicht.“
„Glaub ich nicht.“
„Doch.“
„Nein.“
„Doch!“
„Man Sophia! Ich will doch einfach nur wissen, seit wann ihr zusammen seid!“„Fünfzehn Tage, sieben Stunden und dreiundzwanzig Minuten wenn du’s genau wissen willst, okay?“ Jetzt war Marie still. Ich beobachtete die zwei stumm.
„Du weißt das so genau?“, fragte Marie schließlich.
„Du hast doch gesagt, dass man sowas weiß“, verteidigte sich Sophia.
„Ja, aber so genau … Egal. Ihr wollt also
zur Kreismauer? Wo genau? Eher mehr im Osten oder im Süden? Oder sogar im Westen?“ Sie ließ echt nicht locker. „Süden“, flüsterte Sophia.„Du weißt gar nicht, wie lange ich darauf gewartet habe, dass du das sagst“, sagte Marie grinsend.
„Was ist die Kreismauer?“, fragte ich irritiert. „Die Kreismauer umgibt die Kreise von Salabon. Um jeden Kreis verläuft eine Mauer. Damit keine Leute von Xenia in unsere Kreise gelangen können, werden sie von Wächtern
bewacht. Man kommt nur mit einem Pass rein.Wie auch immer. Wenn Verliebte es schaffen, sich an den Wachen vorbeizuschleichen und sich danach auf die Mauer setzten und den
Sternenhimmel in der Nacht nach Vollmond anschauen sagt man, wird ihre Liebe ein Leben lang halten. Und wenn sie dann noch seelenverwandt sind, angeblich sogar für immer. Seid ihr seelenverwandt?“ Marie drehte sich wieder zu Sophia. „Ich glaube schon“, murmelte diese.
„Ahhh! Das ist so toll!“Ich hatte das Gefühl, Marie bekam hier gleich einen Kollaps, wenn sie so
weitermachte. „Wissen deine Eltern, dass ihr zusammen seid?“, fragte sie weiter. „Noch nicht. Ich meine, sie wissen zwar, dass ich auf Mädchen stehe, aber ich hatte ja noch nie eine Freundin. Ich will den Moment, in dem ich es ihnen sage, nicht versauen. Ist das bescheuert?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, gar nicht. Ich glaube, ich würde es auch so machen. Wenn ich Eltern hätte.“„Wie ist das so? Keine Eltern zu haben?“, erkundigte sie sich.
Ich zuckte mit den Schultern. Was sollte ich jetzt darauf antworten? Das war so, als würde man fragen, wie es war, braune Haare zu haben. Vielleicht wünschte man sich eine andere Haarfarbe, aber außer sie zu färben konnte man nicht viel tun. So war es bei mir. Ich hatte Mina. Sie war nicht meine echte Mutter, sie benahm sich aber so und es war fast wie eine echte zu haben. Aber sie war eben nicht
meine biologische Mutter. Und egal wie sehr ich sie liebte, das Gefühl, jemanden zu vermissen, blieb.Zum Glück kam ich um eine Antwort herum, denn Pheli gab uns Bescheid, dass wir gehen mussten. Auf dem Weg in die Küche verhielten wir uns wie immer möglichst leise und sobald wir vor dem Kamin standen, warteten wir auf die Königsfamilie.
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Die Kraft der Elemente - Alles liegt in deiner Hand
FantasíaEmilia war noch nie normal. Dadurch, dass sie Erde und Luft beherrschen kann, muss sie aufpassen, was sie tut. Als sie eines Tages an ihrem Geburtstag in eine magische Welt gezogen wird, findet sie heraus, dass sie Teil einer uralten Prophezeiung is...