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"Happy Birthday to you, Happy Birthday to yoouuu, Happy Birthday mein Schaaatz, Happy Birthday to youuuu!"

Esmeraldas glockenhelle Stimme füllt den Vorplatz des Bahnhofs und sie grinst so süß, dass ich ganz vergesse, wie unangenehm es mir ist, im Mittelpunkt zu stehen.

Sie hat sich scheinbar extra für mich in Schale geschmissen, trägt ein enganliegendes, schwarzes Kleid, das fast bis zum Boden geht, mit hochhackigen Sandaletten. Die langen, wilden Locken trägt sie offen, vermutlich weil ich ihr mal gesagt habe, dass mir das so gut an ihr gefällt und die smaragdgrünen Augen hat sie mit einem ausladenden Eyelinerstrich und viel Mascara betont.

Vor ihrem schlanken Körper bugsiert sie eine riesige Tortenplatte, an ihrem Arm hängt links ein großer Jutebeutel und über der rechten Schulter eine riesige Handtasche, was sie nun alles auf den Boden stellt, um mich herzlich in die Arme zu schließen.

"Alles, alles", sie küsst auf meine linke Waage. "Liebe und Gute", sie küsst auf meine rechte Wange. "Zum Geburtstag mein Herz!" Dann drückt sie mir einen liebevollen Kuss auf den Mund. Ich lege meine Arme um ihre Taille und küsse sie zärtlich zurück.

"Ich bin so froh dich zu haben und ich hoffe, dass dein neues Lebensjahr ein gutes wird", flötet sie in mein Ohr.

"Hoffentlich", nicke ich bestätigend. "Danke Süße. Was hast du denn da?", frage ich neugierig und deute mit meinem Kopf auf die riesige Plastikkuppel, als wir uns voneinander lösen.

"Na deine Geburtstagstorte", antwortet sie wie selbstverständlich und hebt die Tortenplatte vom Boden auf, um mir einen Blick durch das durchsichtige Plastik zu ermöglichen.

"Hast du die etwa gebacken?"

Stolz nickt sie. "Das ist eine Nuss-Nougat-Torte mit weißer Schokosahne, Haselnusscreme und Krokant", erklärt sie das mit Giotto-Kugeln und Toffifee-Pralinen verzierte Meisterwerk.

"Allein, wenn du das sagst, läuft mir schon das Wasser im Mund zusammen", gebe ich zu, nehme ihr die beiden Taschen ab und laufe mit ihr zu meinem Auto. "Und was ist in der Tüte?", frage ich voller Neugier weiter.

Doch dieses Mal lässt Esmeralda mich nicht so leicht davon kommen. "Das wirst du schon früh genug sehen", weist sie mich grinsend zurück und stellt die Tüte hinter sich auf die Rückbank.

Als wird gerade den Kuchen sicher im Fußraum verstaut und uns angeschnallt haben, nimmt Esmeralda meine Hand vom Zündschloss weg und fordert: "Warte mal kurz."

Aus ihrer riesigen Handtasche, in der sie vermutlich auch all die Sachen für die Nacht bei mir verstaut hat, zieht sie eine schwarze Schachtel und überreicht sie mir. "Alles Gute zum Geburtstag", wiederholt sie lächelnd.

"Das wäre doch nicht nötig gewesen", reagiere ich überrascht. Ich weiß, dass die brünette Schönheit es nicht besonders dicke hat. Dass sie da ist, um mit mir zu feiern, und dass sie sogar die Zeit und Mühe investiert hat, mir so eine prächtige Torte zu backen, reicht mir als Zeichen ihrer Wertschätzung völlig aus.

Trotzdem bin ich neugierig, was sich in der schwarzen Schachtel mit samtiger Oberfläche verbirgt.

"Ich weiß. Jetzt guck schon rein", befiehlt sie aufgeregt und funkelt mich vorfreudig an.

Als ich den Deckel der Schachtel hebe, kommt ein Armband aus schwarzem Segeltau zum Vorschein. Es ist an beiden Enden verknotet, sodass man die Länge mühelos variieren kann. Im Mittelpunkt steht jedoch ein breiter Ring aus silbernem Edelstahl, in dass ein großes E mit Serifen graviert ist.

Ich lasse meine Fingerspitzen über das Nylonband streichen und wende meinen Blick wieder zu Esmeralda.

"Ich weiß, dass ich nicht immer bei dir sein kann, aber so kannst du ein Stück von mir immer bei dir tragen. Ich hoffe, es schützt dich vor allem Schlechten."

Esmeralda - Smaragdgrüne Augen Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt