Seufzend steigt Steve aus dem Jet aus. Der Flug hat kaum eine Stunde gedauert, bis sie endlich in Wakanda ankommen.
Bucky wartet bereits vor der Landebahn und sieht freudig zu ihnen. Steves Herz erfüllt sich mit Wärme als er die treuherzig strahlenden Augen von Bucky erblickt. Ebenfalls warm lächelnd springt Steve von der letzten Stufe der kleinen Treppe.
Die beiden Männer schließen sich in die Arme und drücken sich für eine kurze Weile aneinander. Immerhin haben sie siebzig Jahre ihrer Freundschaft nachzuholen. Und Steve und Bucky standen sich sehr nahe.
Doch als sich beide voneinander wieder lösen bemerkt Steve Buckys abwartenden und hoffenden Blick in Richtung des Flugzeuges. Steve kann beobachten, wie sich Buckys Brust anspannt und er sich ein wenig aufrichtet.
Traurig schmunzelnd seufzt Steve. Zudem legt er seine Hand auf Buckys rechte Schulter um ihn auf sich zu fokussieren.
„Sie kommt nicht. Es wäre zu auffällig gewesen und ihr Vater hätte herausfinden können, wo du steckst", erklärt Steve seinem besten Freund. Buckys Anspannung verschwindet beinahe auf der Stelle und er sieht zu Steve zurück.
Der Blonde bemerkt, dass Bucky sich nichts anmerken lassen will. Doch Steve kennt seinen besten Freund noch immer gut genug, um die Enttäuschung erkennen zu können. Seufzend klopft Steve Bucky auf die Schulter, ehe er sich abwendet und den anderen Avengers folgt.
Diese haben sich bereits auf den Weg gemacht, um König T'Challa beim Flughafengebäude zu treffen. An den schweren Schritten hinter ihm kann Steve erkennen, dass Bucky ihm dicht auf den Fersen ist.
„Hat sie...hat sie noch etwas über mich gesagt? So etwas wie...wie... Ich weiß nicht...wie sie hofft, dass es mir gut geht, oder so?"
Steve grinst ab der Unbeholfenheit, in welcher Bucky vor sich hin stammelt. So hilflos war er nicht einmal bei dem Versuch mit Peggy Carter zu flirten. Hat Makeda ihm wirklich dermaßen den Kopf verdreht?
„Sie meinte, ich soll dich grüßen", erwidert er knapp. Kaum noch kann Steve sich das Lachen verkneifen. Bucky presst die Lippen aufeinander und nickt schnell. Etwas zu schnell.
Doch bevor Steve ihn deswegen weiter aufziehen kann, haben sie die Anderen erreicht. Tony steht etwas abseits, der Rest der Avengers unterhält sich locker um den König herum. T'Challa selbst scherzt mit Sam.
Ein wohliges Gefühl überkommt Steve, wenn er alle seine Freunde so aufgeheitert und amüsiert beobachtet. Sie alle sind an seiner Seite. Natasha, Clint, Sam, Tony, T'Challa – wenn Steve ihn als Freund zählen darf – und ganz besonders Bucky.
Sie alle sind mehrheitlich gesund und wohl auf. Und Steve weiß das zu schätzen. Mehr als alles andere auf dieser Welt.
T'Challa hat nun auch die beiden Nachzügler bemerkt. Sofort lädt er alle Avengers zu sich ins Schloss ein, um dort den Rest des Abends zu verbringen.Spät am Abend, als beinahe alle Avengers bereits im Bett sind, bittet Steve den König zur Seite. Dieser lässt sich natürlich sofort darauf ein und folgt Steve auf die Terrasse. Der Blonde hat sich vorgenommen, den König nun um den Gefallen zu bitten, welchen er für Bucky einfordern möchte.
„Was gibt es?", will auch sofort T'Challa wissen, kaum haben sie die Stille erreicht. Steve atmet noch ein letztes Mal tief durch.
„Ich möchte Euch um einen Gefallen bitten, Euer Hoheit", beginnt er das Gespräch vorsichtig. Der König nickt und bedeutet Steve mit einer Handbewegung weiter zu machen.
„Bucky hat...einige Probleme damit, sich selbst zu vertrauen. Nach der Sache mit Hydra und so hat er das Gefühl, kein Recht mehr auf das zu haben, was er besitzt. Freiheit, Glück und die simple Freundschaft zu mir.
Ich würde ihm gerne helfen, aber ich kann es nicht. Er hat immerzu Angst jederzeit wieder zum Winter Soldier zu werden. Er glaubt, man könnte ihm nicht vertrauen.
Ich möchte, dass er sich sicher fühlen kann. Und Wakanda ist das fortschrittlichste Land das ich kenne... Habt ihr Methoden, um ihm zu helfen?"
T'Challa hat Steve die gesamte Zeit über aufmerksam zugehört. In Gedanken hat er sich einige Stichpunkte notiert.
Langsam nickt der König nachdenklich. Steve sieht hoffnungsvoll auf, wendet seinen Blick aber gleich wieder ab. Er will den König nicht anstarren.
„Das was Sie von uns verlangen Captain Rogers ist nicht wenig. Und bis jetzt haben wir noch nie jemandem gegen Gehirnwäsche geholfen. Das ist sehr anspruchsvoll. Gerade bei Mister Barnes. Aber wir werden sehen, was wir tun können", verspricht der König Steve.
Steve wird vor Erleichterung schwindelig. Und wenn T'Challa nicht ein König wäre, dann hätte Steve ihn stürmisch umarmt. Da ist er sich zu hundert Prozent sicher.
„Ich danke Euch. Ich danke euch so sehr!", ruft Steve erleichtert aus. Der Wakandanische König grinst und nickt abwehrend.
„Das tue ich gerne für Mister Barnes. Immerhin gab es bei jedem Mord den er begangen hat zwei Opfer. Das vor der Waffe und er hinter der Waffe. Das ist allen Wakandanern bewusst. Und irgendwann wird es auch euer Land verstehen", erklärt T'Challa seine Gedanken.
Steve kann nicht aufhören zu grinsen. Alles in ihm drängt ihn Bucky sofort die gute Nachricht zu überbringen.
„Meine Schwester wird viele Tests machen müssen, aber sie ist ein Genie. Sie wird sicher etwas finden", fügt T'Challa noch hinzu. Steve hört es vor innerem Jubel kaum, nickt aber sofort erneut.Die gute Neuigkeit erfährt Bucky am nächsten Morgen. Noch vor dem Frühstück besucht Steve ihn in seinem Gästezimmer und überfällt ihn damit. Dabei muss er alles drei Mal wiederholen, da er so schnell gesprochen hat, dass Bucky gar nicht mitgekommen ist.
Und direkt nach dem Frühstück gehen auch schon die ersten Untersuchungen los. Blutabnahme, damit Prinzessin Shuri, den Namen kennt Bucky inzwischen, alle Zusammensetzungen davon genauer untersuchen kann. Und vielleicht das Serum reproduzieren.
Dann Gehirnscans auf jegliche erdenkliche Weise. Mit einem MRT, Röntgenbilder und einer Art Ultraschall? Die Prinzessin scheint es für wichtig zu empfinden, weshalb Bucky es zulässt.
Bereits nach zweieinhalb Stunden hat die Prinzessin die ersten Ergebnisse ausgewertet. Bucky muss sagen, dass ihm der Eifer gefällt, mit welchem die Prinzessin an ihm arbeitet.
Und sie ist bei weitem viel sanfter, als die Ärzte, die ihm das erste Mal im Gehirn rumgepfuscht haben. Bei keiner einzigen Prozedur verspürt er mehr als nur ein winziges Stechen.
Kein Brennen, kein Schneiden, kein Drang zu schreien und gegen die Ärzte anzukämpfen.Bucky sitzt auf einem der bequemen Untersuchungsbetten, gekleidet in einem weißen Untershirt. Um ihn herum sind einige Monitore aufgebaut, welche seine Werte aufzeichnen. Steve steht nervös vor ihm und wechselt die ganze Zeit von einem Fuß auf den Anderen.
Bucky kann ihn verstehen. Steve hat jetzt über ein ganzes Jahr lang mitgefiebert, wie sich Bucky bei den Avengers entwickeln würde.
„Okay, ich habe noch bei weitem nicht genug Informationen um eine genaue Diagnose und einen Therapieplan stellen zu können. Aber für jetzt sollte es reichen", begrüßt Shuri die beiden, als sie den Raum betritt.
„Was ich aber bereits jetzt sagen kann, ist dass deine Genesung dauern wird. Wobei ich auch nicht versprechen kann, dass sie absolut schmerzfrei verlaufen kann. Und sie wird anstrengend. Aber wenn du durchhältst, können wir es schaffen. Okay?", erklärt die Prinzessin sofort.
Bucky nickt verständnisvoll. Er hat auch nicht erwartet, dass es einfach werden würde. Der Weg bis hier her war es schon nicht. In jeder Hinsicht.
„Und ich empfehle dir eine Vertrauensperson mit ins Bord zu holen. Jemand dem du dich anvertrauen kannst, der keiner deiner Ärzte sein wird. Auch nicht ich. Hast du solch jemand?"
Bucky sieht kurz zu Steve. Er weiß, dass er das Steve nicht antun kann. Steve muss zurück nach New York und die Welt beschützen. Nebenbei noch auf Bucky aufpassen geht da nicht.
Aber Bucky kann sich eine andere Person vorstellen, die das hinbekäme. Hofft er zumindest.
„Ja. Ich glaube ich habe jemand, den ich gerne dabei hätte", erklärt er Shuri. Diese nickt.
„Und wer wäre das?" Bucky schluckt einmal. Allein der Gedanke an ihr Lächeln lässt seine Kehle trocken werden. Hoffentlich hat er die richtige Wahl getroffen.
„Makeda Tayé. Die Prinzessin von Sintkola."------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Und das wars mit der Geschichte :)
Ich danke euch allen, dass ihr sie so fleissig gelesen habt und wir noch während den Veröffentlichungen auf über 300 Reads gekommen sind!
Das ist der glatte Wahnsinn!Ich werde keine Danksagung veröffentlichen, da ich denke, dass es das nicht bei jeder Story braucht. (Wenn ihr doch eine wollt, meldet das gerne ;) )
Zudem möchte ich euch fragen, ob ihr eine Fortsetzung wollt? Ich hätte da so ein oder zwei Ideen. Kommentiert doch mal, was ihr davon haltet.
Und jetzt noch einem ein riesen Dankeschön für all die Unterstützung, die ihr mir gebt! Das macht so viel Spass, mit und für euch zu schreiben, das könnt ihr gar nicht glauben!
Danke, danke, danke!Liebste Grüsse
Jas_Barnes <3
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Die Prinzessin von Sintkola
FanfictionDie Prinzessin von Sintkola Seit Jahren herrscht Unruhe in dem afrikanischen Land Sintkola. Die Königsfamilie versucht verzweifelt das Vertrauen der Bevölkerung wiederzuerlangen, wobei jeder Versuch kläglich scheitert. Als letzte Erschütterung wurd...