Kapitel 34 Gewissheit (18+)

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„Du verstehst wohl nicht, warum ich mich von Louis trennte", flüstert Neo in Marks Ohr und küsst sich von seinem Hals herunter zu seiner Schulter.

„Neo, hör auf, mich zu berühren, während du von Louis sprichst!", zischt Poseidons herrischer Ton.

Und Neos Hand an seinem nackten Oberkörper wird gefangen genommen.

„Du bist so süß, wenn du eifersüchtig bist!", kuschelt sich Neo noch inniger an ihn und küsst seinen Hals.

„Ich bin nicht eifersüchtig!", knurrt Mark, „Das hat was mit Respekt zu tun!", ertönt seine herrische Stimme, „Und jetzt lass mich schlafen. Du hast mir die Stimmung verdorben", schmilzt Neo dahin bei dem dramatischen Schall.

„Mark!", befreit er sich mühelos aus den ihn festhaltenden Händen, „Jetzt hörst du mir mal zu!", fordert er und dreht seine Liebe zu sich um.

Und wie niedlich Mark doch die Augen einfach schließt.

Aber Neo lässt sich nicht beirren.

Er zieht ihn fest in seine Arme und drückt seine Stirn gegen den Sturkopf.

„Du willst mich also vor keine Entscheidung stellen, weil du befürchtest, mich zu verlieren", fasst er zusammen, warum Mark sich so vehement zeigt.

„Ich befürchte gar nichts. Ich bin nur klug genug, die richtigen Entscheidungen zu treffen!", ertönt Poseidons Antwort in ihrer innigen Umarmung.

„Du willst also auf die Südinsel ziehen, um mich nicht zu verlieren", bleibt Neo standhaft bei der süßen Erkenntnis.

„Ich ziehe auf die Südinsel, weil ich das für richtig halte!", kann Mark einfach nicht seine Ängste formulieren.

„Du bist dir meiner Liebe also nicht gewiss und denkst, dich herrisch und furchtlos zeigen zu müssen", klingt Neo nun so traurig, dass Mark die Augen öffnet.

Und er will dringend aus dieser Nähe hinaus.

„Was redest du da?", versucht er sich aus den muskulösen Armen seines kleinen Riesen zu befreien.

„Du bleibst schön da, wo du hingehörst!", zeigt sich nun Neo herrisch, „Ich werde nicht zulassen, dass du dich vor mit bedeckt hältst!", presst er den sich wehrenden Körper umso fester gegen sich, „Du bist so störrisch wie ein Esel!", meckert er und sucht Marks Blick.

Doch Poseidon ist nicht gewillt, sich schwach zu zeigen.

Neo sah immer schon zu ihm auf.

Er kann diese schwachen Gefühle einfach nicht zulassen.

Diese Unsicherheit.

Diese Ungewissheit.

Es ist doch seine Aufgabe, Neo zu beschützen.

Ihm ihren Weg zu zeigen.

Ihre Liebe zu stabilisieren und frei gedeihen zu lassen.

Wie kann er sich selbst nur so schwach zeigen?

Wieso fürchtet er sich bloß so vor einem erneuten Zerfall?

Neo ist endlich wieder in seinem Leben.

Und die freie Liebe hat sie für einander erwählt.

Noch nie in Marks Leben fühlte er sich so verängstigt.

Und je mehr er diese Verlustangst unterdrückt, desto herrischer will er im Alleingang alles fest gestalten.

Doch nun ist er nur fest gefangen in den starken Armen seines Neos.

Und Marks gesamte Statur verkrampft sich, wie seine Seele es befielt.

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