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≼80≽

ᎻϴΝᏀᎫϴϴΝᏀ

Meine Augenlider begannen zu flattern.
Es dauerte keine zehn Sekunden, da erkannte ich die Umrisse meines Zimmers, in welches trotz Jalousien Licht schien, was mir deutlich machte, dass es schon frischer Morgen war.

Mich vorsichtig streckend blickte ich neben mich und sah auf den braunen Schopf herab.

Der Besitzer von diesem schlummerte noch friedlich vor sich hin.

Ich musste lächeln, als ich ihn leicht schmatzen hörte und realisierte, wie niedlich er aussah.

Er war unglaublich süß und liebenswert.

Ich war froh, dass ich diese Seite von ihm entdecken durfte.

Dennoch war ich genauso gut verwirrt.

Verwirrt von dem, was zwischen uns passiert war.

Es hatte sich so viel geändert in der letzten Zeit und nun war es schon so weit gekommen, dass er buchstäblich seine Jungfräulichkeit an mich verlor.

Ich wusste nicht mehr, was ich denken sollte.

All die Zeit war ich so dagegengestellt, etwas mit einem Schüler anzufangen. Selbst bei Woosan fand ich es kritisch, auch wenn ich froh war, dass die beiden sich hatten.

Aber ich selbst?
Den Gedanken hatte ich nie zugelassen.

Ich wusste, dass es mir verboten war.

Es war für mich auch nie nur eine Option gewesen.

Schon gar nicht mit ihm, wenn ich ehrlich war.

Mit Mingi, mit welchem ich schon einiges durchzustehen hatte und bei dem ich nie hatte denken können, dass ich ihn überhaupt je mögen könnte.

Es hatte sich so sehr verändert, sodass ich ihn mochte und mich in seiner Gegenwart wohlfühlte.

Anscheinend zu sehr, denn nun hatten wir sogar Sex.

Ich wusste kaum, wie es dazu kommen konnte.

All die letzten Tage hatte ich mich zusammengerissen und versucht, alle möglichen Gedanken aus dem Kopf zu verbannen.

Die Nacht hatte ich die Vorsätze über Bord geworfen und das getan, was ich schon seit einiger Zeit tun wollte.

In meinem Kopf herrschte pures Chaos und ich wusste nicht, wie ich es aufräumen sollte.

Außer-...

"Mhm... Guten Morgen, Schönheit."

Schmunzelnd blickte ich neben mich und verdrehte bei dem Kosenamen gespielt die Augen.

"Das ist widerlich.
Hör' auf damit."

"Soll ich mir lieber etwas anderes ausdenken, Hasenpups?"

"Mingi!"

Lachend schlug ich dem Braunhaarigen auf die Schulter.

Das wurde erwidert, indem er mich packte und kitzelte.

Leider erinnerte mich der stechende Schmerz in meinem Unterleib an seine Anwesenheit, weshalb ich bereits nach kurzer Zeit das Gesicht verzog und Mingi mir einen besorgten Blick schenkte.

"Alles in Ordnung?...
Ich hatte doch sanfter sein sollen..."

"Nein, Quatsch!
Ich mag es so, ehrlich.
Und das ist normal, da mein Arsch eigentlich nicht für Sex gemacht ist; es wird vergehen.
Mach dir keinen Kopf", sagte ich und lächelte ihn sanft an.

"Wenn du meinst..."

Kurz war Stille.

"Hongjoong?"

"Mhm?"