Kapitel 14_Verdacht - Teil 4 / Gefährliches Spiel

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Endlich mal wieder ein Kapitel, aus Carags Sicht. Soweit ich weiß, gibt es dieses Mal keinen Perspektiven-Wechsel (aber sicher bin ich mir auch nicht XD) Über Kommentare, freue ich mich wie immer sehr.


Kapitel 14_Verdacht - Teil 4 / Gefährliches Spiel

Ungläubig hörten Carag, Tikaani, Holly, Brandon und die Raben-Zwillinge Shadow und Wing zu, was Nell zu erzählen hatte. Der Part, bei den Kiba und Diago gesungen hatten, hatte Carag selbst gehört, als er in sein Zimmer gegangen war, aber diese Unterlagen, die so geheim waren, dass sie diese in einen Kassettenrekorder eingebaut hatten!

„Das sind doch bestimmt die Unterlagen, die die Youngblood ihnen gegeben hat, um uns auszuspionieren!", rief Holly und sprang auf. „Die spionieren uns für sie aus und haben dafür eine zweite Gestalt versprochen bekommen oder so!"

Zustimmendes Nicken. Ja, so musste es sein. Eine andere Erklärung gab es gar nicht.

Und vielleicht hat dann die Lennox Miss Clearwater erpresst, sie hier zur Schule gehen zu lassen. Überlegte Carag. Dass der Anwältin aus Florida alles zuzutrauen war, wusste er ja bereits. Vielleicht hatte sie es irgendwie geschafft, mit ihren geschickt platzierten Worten, die Schüler hier einzuschleusen.

„Aber findet ihr das nicht seltsam?", unterbrach Brandon Carags Gedankengänge. „Mit ziemlicher Sicherheit ist hier schon ein Spion an der Schule, der Carag irgendwas ins Essen gemischt hat, was zu seinen Kreislaufproblemen geführt hat. Warum also, sollten sie noch vier Schüler, die nicht mal Woodwalkers sind, auch noch benutzen? Es ist doch klar, dass die sofort die ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen."

Da hatte Brandon natürlich recht. Warum sollte Rebecca noch die Vier benutzen? „Vielleicht, um von dem eigentlichen Spion abzulenken?", schlug Carag vor, aber während er es noch aussprach, merkte er, dass das überhaupt keinen Sinn ergab.

„Ihr meint also, das sind keine Spione?", fragte Wing nach, aber das glaubten weder Carag noch Brandon.

„Fakt ist jedoch, dass sie etwas zu verbergen haben", stellte Tikaani klar, die wie immer ruhig und überlegt blieb, wenn alle anderen bereits die Nerven verloren. „Und sie wissen, dass wir ihnen auf der Spur sind. Die haben alle einen echt scharfen Verstand, auch wenn sie nur Menschen sind. Wir müssen in Zukunft besser aufpassen."

Wing nickte zustimmend, ungewöhnlich ernst für ihre Verhältnisse. „Wir spielen hier ein gefährliches Spiel. Wahrscheinlich ist denen auch nicht entgangen, dass dieser Stadtausflug nur eine Ablenkung war. Die einzige, die vielleicht noch nicht Verdacht auf sich zieht, ist Tikaani. Sie hat mit Kira nur ferngesehen, mehr nicht."

Jetzt war es Tikaani, die nickte. „Ist euch eigentlich auch aufgefallen, wie gezielt sie uns angesprochen haben? Erst haben wir's gar nicht bemerkt, aber jetzt, wo wir ihnen nicht mehr vertrauen, fällt es, finde ich, schon auf."

„Ja, wahrscheinlich sollen sie sich mit uns anfreunden, um Informationen aus uns herauszubekommen. Aber das Spiel können wir auch spielen, nur leichter, weil sie für ihren Auftrag - von wem auch immer sie den jetzt bekommen haben - unbedingt mit uns befreundet sein müssen und vorsichtiger sein müssen", erwiderte Carag mit neuer Motivation und Entschlossenheit, die ihn schon begleitete, seit er zu den Menschen gegangen war. „Wir müssten nur noch einmal an diesen Kassettenrekorder kommen und die Unterlagen abfotografieren."

„Sollten wir Jeffrey einweihen?", wechselte in dem Moment Tikaani das Thema. „Er hat gesagt, Azad war schon in seinem Zimmer gewesen, er würde uns doch bestimmt helfen."

Die Gruppe wechselte schweigend Blicke. Das Wolfsrudel wäre bestimmt eine gute Unterstützung, aber trotzdem kam es vor, dass Jeffrey nur an sich dachte und in engen Situationen selbstständig und wegen persönlichen Gefühlen zu voreilig handeln würde, ohne die anderen einzuweihen. Am Ende entschieden sie sich dennoch dafür, dem Wolfsrudel von den Unterlagen zu erzählen.

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